Es gibt kein Gebäude ohne Straßen, das zu ihm führt, und Gebäude ohne innere Wege, ohne Flure, Treppen, Flure oder Türen.
Jacques Derrida
Es gibt kein Gut und Böse.
Keine Klarheit, Eindeutigkeit.
Nichts.
Nichts ist einfach.
Nichts zum Halten. Die Geländer so fragil, und alles,
was einem Halt gibt, und dem die Illusion der Geborgenheit innewohnt, kann verschwinden.
Die Juden weltweit wieder einmal und stärker als je, Objekt undifferenzierten Hasses, da wird wieder vermengt, was nicht zusammengehört, als hätte jeder Jude eine Bank in Israel, als wollte man Jagd auf Auslandsdeutsche machen und ihnen die Politik des Faschisten Höcke zum Vorwurf machen.
Als wären so viele erleichtert endlich wieder einen Grund zu haben, eine Minderheit zu verabscheuen, wird wieder angegriffen, mit Messern und Worten,
geht wieder ein kleiner Seufzer der geheuchelten Anteilnahme durch Presse und einige Köpfe, in denen wieder das: JA ABER mitschwingen mag.
Und wieder ist da der Verlust der Sicherheit, heute mehr denn immer, da das ehemals sichere Land der möglichen Flucht ein Kriegsgebiet ist. Je nach dem eignen Blick auf die Welt- in den Abgrund geführt von einem Mann, dem das eigne Leben so wichtig ist, dass er bereit ist, Millionen mit in den Abgrund zu reissen, oder der langen Geschichte der Fehlentscheidungen.
. Wie auch immer— da ist kein Hafen der Sicherheit mehr, und wenn auch nur optional, theoretisch. Was bleibt, ist verstecken, schweigen, abwarten. Warten das diese Welle des Hasses wieder vorübergeht. Oder hoffen, dass ein Wunder geschieht. Und unter all den privaten Tragödien, der Unsicherheit, der Wut, der Angst, laufen unsichtbare Leitungen, Kanäle, Netze, wie unter einer Stadt, und transportieren grosse Zusammenhänge, oder grosse Zufälle. Alle Resultate haben irgendwann und irgendwo ihren Ursprung. Politischen Entscheidungen, Intrigen, wissenschaftliche Grundlagen oder gefälschten Statistiken, die Halbwertzeit der Fakten, die fast die Hälfte dessen, was wir wissen, unwahr werden lassen.
Unsere Gefühle sind unscharf, geprägt von dem, was wir lesen, hören, von unserer Kindheit, unserer Umgebung, Hautfarbe, Geschlecht, Intelligenz, Neugier. Von kapitalistischen Begierden getrieben, von Angst und dem Wunsch nach Schmerzvermeidung, der Sehnsucht nach Sicherheit und Ruhe.
Wir leben in Post-Ruhe Zeiten. In der Transformation der Welt – entweder zu neuer Einsicht, neuer Gerechtigkeit, oder noch mehr Krisen, die irgendwann der Alltag werden, den wir kaum mehr ertragen, an den heute junge Menschen sich gewöhnen werden. Ob das uns als Trost reicht, zu sehen das wir Teil von Milliarden sind, die von Weltinteressen und Bewegungen geleitet werden, nur kleine Teil in einem grossen Ganzen, das keiner begreifen kann? Finden wir Trost in einem Gott, in der Familie, in den Freunden oder in der Natur, deren Teil wir sind, und die so viel grösser ist als unsere kleinen Gefühle? Es ist alles im Überfluss vorhanden auf der Welt, Nahrung, Liebe, Intelligenz und manchmal hilft es, sich seiner Winzigkeit bewusst zu werden, um nicht verrückt zu werden, an der grossen Kränkung, die ein Leben bedeutet.
PS. Ich konnte mich lange aus diversen technischen Gründen nicht in meinen Account hier einloggen, darum war es sozusagen still. Was ja auch in Ordnung ist, mal ein bisschen Ruhe, die Klappe halten usw.
Bald berichten Martin und ich von unseren grossen Plänen für die Welt. Merkt Euch die Site schon mal und Tschüss Eure Bille.
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