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Dein wöchentliches Update von She Drives Mobility

Gruß aus dem ICE von Zürich nach Frankfurt. Ich habe einen langen Podcast zum NSU-Prozess gehört, das Format der Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen ist Teil des ICE-Portals. Und bin ins Bistro für einen veganen Wrap und einen Orangensaft.
Davor traf ich dann das hier:

Großartiges Symbol dafür, was alles möglich ist, wenn wir uns chauffieren lassen.

Und mein Lieblingszitat auf Twitter habe ich auch gerade gefunden - alles während einer Zugfahrt, bei der ich meine Gedanken gleiten und die Zeit verplätschern lassen konnte, ganz, wie es mir gefällt.

Ich finde das enorm simpel und zutreffend und finde darin alles wieder, was ich zum privat besessenen Pkw auch immer wieder sage. Die Zulassungszahlen sind mal wieder gestiegen. Das ist Zeichen von Verkehrspolitik. Aber die entsprechenden Minister deuten das als Erfolg vom Produkt Auto - was nicht nur fatal, sondern schilcht falsch ist. 

In einem hoch entwickelten Land fahren die Armen kein Auto, sondern die Reichen mit dem ÖPNV.

Dieses Zitat, was dann auch das letzte in diesem Brief ist, stammt vom Bürgermeister von Bogotá.

In den letzten Tagen war wieder recht viel positiver und negativer Wirbel und in der Zeit dazwischen versuche ich, meine Kräfte aufzuladen und mich nicht zu überdrehen. Denn natürlich ist da grad große Gefahr, genau das zu tun. Dermaßen toxisch verhalten sich grad Verkehrspolitik und Autoindustrie. Sie verweigern die Transformation nicht nur, sie wollen ein Weiter so. Und da kommen wir zur Kraft von Social Media. Ohne dass ein Mensch in früher nach außen geschlossenen Orten sitzt, hätte es keine Durchlässigkeit einer Veranstaltung der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung gegeben. Und während ich das schreibe, merke ich, das ich SCHON WIEDER denke: Das alles hat doch Volker Wissing nur gesagt, weil er nicht wusste, dass jemand filmt. Letztlich weiß ich aber, dass es schlicht das ist, was er als Verkehrsminister an Haltung gegenüber der Mobilitätswende mitbringt.

Hier geht es zu dem, was gesagt wurde:

https://twitter.com/_Katja_Diehl_/status/1572493626776879105 (Öffnet in neuem Fenster)

30.000 km, mehr als 180 Züge und 40 Reisetage umfassen sollte. Von  Haparanda bis Athen, von Lisboa bis Suwałki, von Valenciennes bis Poprad  – keine Grenze, die man mit dem Zug überqueren kann, blieb unerforscht.

„Der Bedarf und die Notwendigkeit liegen auf der Hand – wenn wir in  Europa unsere Verkehrssysteme dekarbonisieren wollen, müssen wir mehr  Menschen von Flugzeugen und Autos auf die Bahn umsteigen lassen. Aber  Eisenbahnsysteme innerhalb der einzelnen Länder funktionieren immer  besser, als wenn man eine Grenze von einem Land zum anderen überqueren  muss. Deshalb ist es wichtig, dieses Projekt zu verbessern.“

https://katja-diehl.de/jon-worth-wie-ist-es-grenzenlos-in-europa-mit-der-bahn-unterwegs-sein-zu-wollen-utopie-dystopie/ (Öffnet in neuem Fenster)

Und während unser Verkehrsminister sich als Status Quo Bewahrer outet, hat Luxemburg nicht nur den ÖPNV seit Jahren kostenlos  im Angebot, sondern auch - wie von François Bausch versprochen - die  Qualität vom Busnetz massiv erhöht. Im Juli diesen Jahres wurde die  Reorganisation abgeschlossen. 

Der Service (Öffnet in neuem Fenster)?

  • 7 Tage die Woche

  • Montag bis Samstag  von 5.00 bis 23.00 Uhr

  • Sonn- und Feiertags  von 6.00 bis 22.00 Uhr

Freue mich sehr, bald im Ministerium mit Autokorrektur zu Gast sein  und vor Ort mit den Beteiligten über ihren Mut zur Verkehrswende zu  sprechen.

Ich gebe es zu: Groß war meine Trauer nicht, dieses Jahr nicht auf der InnoTrans zu sein. Wie leider zu viele Messen im Bereich der Mobilität hatte ich aus der Ferne das Gefühl: Auch hier bewegt sich nichts. Ein Eröffnungspanel mit vielen Männern, einer Frau - und der üblichen Moderatorin. Ein Programm, das weiterhin in Silos statt übergreifend denkt. Aber gern war ich virtuell zu Gast, als es um Stadtbahnprojekte in Deutschland ging. Wenn auch hier mit Tücken der Technik.

Zu Gast bei Ramboll: Panel zu Stadtbahnprojekten auf der Innotrans. (Öffnet in neuem Fenster)

Zu Recht viral ging das Video der dreijährigen Jelle, auf ihrem Weg zum Kindergarten die Dinge zeigend, die uns Erwachsenen verborgen bleiben - schlicht, weil wir mehr Körperhöhe mitbringen. Aber auch Menschen im Rollstuhl haben diese Sicht - und die Einschränkungen, die geparkte Pkw bedeuten.

https://twitter.com/denkhausbremen/status/1573630869721448449?s=20&t=tv6NG15YS6wzadXw0Tcidg (Öffnet in neuem Fenster)

Es gab zudem noch zwei Twitter-Spaces, zu denen ich eingeladen wurde.

Einmal der von Luisa Neubauer, mit Claudia Kemfert, Jan "Der Graslutscher" Hegenberg und mir halt ne? :)

https://twitter.com/emmiweberwebde1/status/1572067692856868866?s=20&t=tv6NG15YS6wzadXw0Tcidg (Öffnet in neuem Fenster)

Dann auch noch einer von Greenpeace, der wiederum drehte sich um Mobilität und war auf Englisch.

https://twitter.com/KlaraMSchenk/status/1572620531882496000?s=20&t=tv6NG15YS6wzadXw0Tcidg (Öffnet in neuem Fenster)

Und ich sage es euch ganz im Ernst: Ich wüsste grad nicht, wo ich stünde, wenn ich das Buch nicht geschrieben hätte. So habe ich aktuell immer und immer wieder Begegnungen mit Menschen, die etwas tun, die beginnen, sich zu engagieren, die mir das Gefühl geben, dass ich etwas bewirke.

Damit auch ein großes Danke an euch!

Das ist so wertvoll, dass ihr mir Zeit schenkt.

Die nächsten Termine:

26. September Lesung in Frankfurt am Main Klimakneipe Koala-Kollektiv (Öffnet in neuem Fenster)

27. September Lesung und Podiumsdiskussion in Offenbach (mit Tarek Al Wazir (Öffnet in neuem Fenster))

28. September Lesung auf dem Salonfestival in Frankfurt am Main (Öffnet in neuem Fenster)

29./30. September FTI-Beiratssitzung in Wien

30. September Online-Lesung (Öffnet in neuem Fenster) in Kooperation mit Daniela Brodesser

Danke für euren Support - bleibt gesund und optimistisch.
Eure Katja

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