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Der 21. März in der Geschichte

Ein Typ isst zu wenig, ein Typ brennt zu sehr und ein Typ erfindet das Saxophonsolo

867 - Der König von Northumbria, Ælle, hat keinen guten Tag, als das »große heidnische Heer« (sprich: Wikinger) unter Führung der Söhne von Ragnar Lodbrok einfällt, den Ælle zuvor umgebracht hatte, indem er ihn in eine Schlangengrube stieß. Irgendwie haben die Söhne nicht viel Lust mit ihm zu diskutieren, sondern bringen ihn einfach nur um.

1487 - Nikolas von Flüe, aus irgendeinen Grund auch Bruder Klaus genannt, stirbt nach langen Todeskampf. Völlig überraschend, immerhin hat er angeblich nichts weiter zu sich genommen, als das, was bei der Kommunion gereicht wurde, und das ist in der Regel kein Grillteller vom Kroaten.

1556 - Thomas Cranmer, Erzbischof von Canterbury und Reformator, wird von Maria I. auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil sie als erzkatholische Regentin es nicht so mit der Reformation hat. Leute umbringen lassen wird aber ohnehin zu einem Hobby von ihr, insofern ist es nicht verwunderlich, dass sie als »Bloody Mary« bekannt wird.

1617 - Pocahontas stirbt südöstlich von London. Sie wird vor allem dadurch berühmt, dass ihre Geschichte des Öfteren falsch in Filmform erzählt wird. Immerhin hatte sie interessante Nachfahren, darunter Nancy Reagan (die Frau des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan) und den amerikanischen Präsidenten George W. Bush.

1684 - Giovanni Domenico Cassini entdeckt zwei Monde des Saturn: Tethys und Dione. Er gibt zumindest erst jetzt bekannt, dass er sie entdeckt hatte, denn mehr Himmelskörper passten nicht so recht ins Weltbild, immerhin wurden die bisherigen bekannten vierzehn Himmelskörper (sechs Planeten und acht Monde) als Verherrlichung des französischen Königs Ludwig XIV. gesehen. Man kommt so langsam auf den Trichter, dass die beiden Dinge vielleicht doch nicht zusammenhängen.

1846 - Der Belgier Adolphe Sax erhält das Patent auf das Saxophon. Ein wichtiger Schritt dafür, dass späteren Generationen das Saxophonsolo aus »Careless Whisper« mächtig auf die Nerven gehen kann.

1922 - Der amerikanische Regisseur Russ Meyer wird geboren. Bekannt wird er vor allem dadurch, dass in seinen Filmen großbrüstige Frauen auftreten. Zu seinen Werken gehören Filme mit illustren Namen wie: »Wilde Mädchen des nackten Westens«, »Die liebestollen Hexen«, »Supervixens« und »Die Satansweiber von Tittfield«. Man weiß also schon von den Titeln her, dass da Wert auf die Charakterzeichnung gelegt wird.

1927 - Der langjährige deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher wird geboren. Bekannt ist er vor allem dadurch, dass er eine Schlüsselfigur in der Überwindung der Teilung Deutschlands gewesen ist. Und wegen seiner großen Ohren.

1935 – Raider heißt jetzt Twix! Nee, Persien heißt jetzt Iran.

1958 - Der britische Schauspieler Gary Oldman wird geboren, der, entgegen seines Namens, zu diesem Zeitpunkt noch recht jung war.

1960 - Im »Ostfernsehen« startet »Der schwarze Kanal«. Karl-Eduard von Schnitzler zeigt gekürzte und zusammengeschnittene Ausschnitte des Westfernsehens, um so über Westdeutschland herzuzuziehen, was so - das kann ich persönlich bestätigen - zu sehr viel Erheiterung im Westen sorgt. Er ist außerdem der Namensgeber einer neuen Maßeinheit: Ein »Schnitz« ist die Zeit, die man braucht, um den Fernseher aus- oder umzuschalten, wenn die Titelmelodie des »schwarzen Kanals« erklingt.

1963 - Das Gefängnis auf der Insel Alcatraz wird wegen zu hoher Kosten geschlossen. 33 Jahre später werden Sean Connery und Nicolas Cage versuchen hier Ed Harris aufzuhalten, der 100 Millionen von der Regierung erpressen will.

1965 - Martin Luther King Jr. beginnt den dritten und letztendlich erfolgreichen Marsch von über 3200 Leuten von Selma nach Montgomery, um gegen die Wahldiskriminierung von Schwarzen zu demonstrieren. Mittlerweile schaut die ganze USA dabei zu und auch die Regierung hat Notiz genommen, weswegen die Polizei ausnahmsweise nicht damit beginnt, die Marschierenden wild zusammenzuschlagen. Das ist so eine tolle Entwicklung, dass man dabei vom entscheidenden Durchbruch im Segregationskampf sprechen kann.

1978 - Kevin Federline wird in Kalifornien geboren. Bekannt wird er vor allem dadurch, dass er zwei Jahre lang mit Britney Spears verheiratet und ein absoluter Idiot ist.

1979 - Das israelische Parlament billigt den in Camp David ausgehandelten Friedensvertrag zwischen Israel und Ägypten. Der Rest der arabischen Welt kratzt sich am Kopf und sagt: »Wat?«

1980 - Der amerikanische Präsident Jimmy Carter kündigt den Boykott der Olympischen Sommerspiele 1980 in Moskau an, weil die Sowjetunion im Jahr zuvor in Afghanistan einmarschiert ist. Die Sowjetunion denkt sich: »Pfft, bleiben mehr Goldmedaillen für uns.«

2001 – Das TAT-14-Kabel (Transatlantisches Telefonkabel Nr. 14) wird eingeweiht. Es ist quasi die Hauptleitung für das Internet zwischen Nordamerika und Europa. Die Verlegungskosten betragen ca. 1,3 Milliarden US-Dollar, aber die USA spielen ihre Kosten schnell wieder ein, denn immerhin können sie so den gesamten Datenverkehr abhören, wie wir seit Edward Snowden wissen.

2006 - Twitter wird gegründet und der allererste Tweet gesendet. Dummerweise kann niemand voraussehen, dass der 45. amerikanische Präsident den Dienst dazu missbrauchen würde, eine Dämlichkeit nach der anderen zu senden.