Macht, Ansage, Vergessen
Liebe Leser:innen,
es ist wieder die Zeit, in der man nicht so einfach an Kinotickets in Berlin wie sonst kommt. Die Berlinale. Traum vieler Filmschaffenden, dort einmal den eigenen Film auf der Leinwand zu sehen. Traum von zig Schauspieler:innen, dort auf der Leinwand entdeckt zu werden. Für die junge Frau Merve Aksoy ging dieser Traum mit einer Hauptrolle in einem Langspielfilm letztes Jahr in Erfüllung. Eine Minute und 45 Sekunden sieht man die Frau in einer Masturbationsszene, die laut Vertrag so hätte nicht gezeigt werden dürfen.
Wieder einmal geht es um Vorwürfe des Machtmissbrauchs und der Gewalt in der Filmbranche. Journalist:innen recherchieren monatelang zu Fällen von Machtmissbrauch wie im Fall Harvey Weinstein, Ulrich Seidl oder Til Schweiger. Gerichte prüfen, doch Urteile und somit Konsequenzen für Täter gibt es oft nicht. Was muss passieren, frage ich mich, damit sich das endlich ändert? Ich habe keine Antwort und entlasse Sie damit ins Wochenende. Wenn Sie ins Kino gehen, denken Sie doch einmal darüber nach.
Ihre
Britta Rotsch
(Öffnet in neuem Fenster)In der Grauzone
Die erste Hauptrolle für einen Kinofilm endet für Merve Aksoy in einer Katastrophe, als sie sich selbst im Kinosaal auf der Berlinale erblickt. Es folgt ein Gerichtsprozess, in dem es für den Regisseur um Vorwürfe des Machtmissbrauchs und der Gewalt geht.
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