Mein Gefolge, höre!
Oder auch nicht, ganz wie du willst. Immer noch seltsam, so ins Digitale hinein zu berichten, wie der kreative Stand der Dinge ist - aber womöglich ist es hier in der Gemeinde so unpersönlich gar nicht. Also NIBELUNGEN Vorgegrübel Teil 2. Wie immer ohne Gewähr.
Ich bin nun frisch auf dem Gedanken, dass es nicht nur eine romantisch-pornografische (grunz!) Lovestory zwischen dem düsteren Hagen und dem kühnen Siegfried wird, sondern womöglich auch darüber hinaus ‚queer‘. Irgendwie riecht mir das Personal plötzlich nach allen möglichen erotischen Identitäten. Da wäre König Giselher vielleicht lieber Königin Gisela!
Ob Siegfried dem muskulösen Heldenbild entsprechen sollte, ich bin mir noch nicht sicher. Wohlgeformte Kerle zeichnen macht zwar Freude und sind schön fürs Auge, aber sehr komisch sind sie eigentlich nicht. Keine Ahnung, warum, irgendein Comic-Gesetz. Mich langweilen auch Filme, in denen zu viele ‚schöne‘ Darsteller agieren. Siegfried könnte also auch eher ein notgeiles Schnittchen sein, etwas dümmlich, aber dreist. Twinks sind ja auch zuweilen sehr sexy.
Dabei höre ich Rick Wakemans inspirierendes Epos ‚The Myths and Legends of King Arthur and the Knights on the Round Table’, von 1975, das mich fast opernhaft in Mittelalter-Sagen-Stimmung versetzt. Richard Wagners ‚Ring‘ ist mir dagegen zu bierernst getragen. ‚Waldweben‘… ohne Zweifel genial schön, aber es nervt mich nach 15 Minuten. (Ich hoffe, die anwesenden Wagner- Verehrer nicht in Schnappatmung versetzt zu haben.)
Und wünsche Euch einen angenehmen Sonntag.
Euer König