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In der Kürze liegt die Würze?

Das Titelbild nennt die Themen und Schlagworte des Blogbeitrags: Kurzgeschichte, Novelle und Kurzroman (weiße Großbuchstaben auf beige-braunem Grund). Daneben wird das Logo der Autorin angezeigt: Der Name Phillippa Penn vertikal durchkreuzt von einem weißen Kugelschreiber.

Es klingt so abgedroschen, aber es stimmt: Hinter den Kulissen passiert bei mir gerade sehr viel. In der vergangenen Woche war ich bei Books on Demand (BoD) (Öffnet in neuem Fenster) in Norderstedt (nahe Hamburg) zu einem ganz besonderen Termin eingeladen. Während ich dir zu dem eigentlichen Zweck meines Besuchs leider noch nicht viel verraten darf, kann ich aber zumindest eine Überraschung, die mich dort erwartet hat, schon teilen: Ich durfte nämlich als erste der 18 beteiligten Autor*innen ein Printexemplar der Anthologie “Love Between The Pages” in Empfang nehmen - und das war so schön!

Eine Collage von Fotos der Autorin beim Auspacken der Anthologie "Love Between The Pages". Das Taschenbuch ist in Geld, Magenta und Blau gehalten. Es hat seitlich einen Farbschnitt in den Farben des Covers. Die Autorin grinst glücklich während sie es betrachtet und in den Händen hält.

Fotos: Jessica Halermöller (BoD)

Im vergangenen Jahr hatte BoD einen Schreibwettbewerb (Öffnet in neuem Fenster) für die romantische Kurzgeschichten-Sammlung ausgeschrieben. Mehr als 500 Texte sind bei der Jury, die teils aus Buchhändler*innen und teils aus Lektor*innen bestand, eingegangen. Ehrlicherweise kann ich noch immer nicht glauben, dass ich tatsächlich unter den wenigen gelandet bin, die nun ihre Geschichte in dem Sammelband bewundern dürfen. Und wenn ich von Bewunderung spreche, ist das auch und vor allem als Lob für den kunstvollen Buchsatz, die Illustrationen, die Kapitelzierden und das Cover gedacht. Alles davon ist farbenfroh, modern und rundherum schön geworden - und das ist der Kreativität von Mo Kast (Öffnet in neuem Fenster), einer Autorenkollegin, Designerin und Illustratorin zu verdanken! Exklusiv für die Erstauflage hat sie sogar einen richtig schönen Farbschnitt kreiiert!

Exklusiver Farbschnitt

Ich bin eigentlich gar keine Person, die auf Extras wie Farbschnitte sonderlich viel Wert legt, aber in diesen - das gebe ich ganz offen zu - habe ich mich tatsächlich ein wenig verliebt. Und du kannst ihn dir auch nach Hause holen: Ab dem 20. März ist “Love Between The Pages” im Handel bestellbar! Außerdem wird es auch auf der Leipziger Buchmesse, vom 21. bis 24. März 2024, am Stand von BoD (Halle 3 Stand A202) zum Verkauf angeboten werden. Der Erlös aller verkauften Exemplare wird an Fairchance (Öffnet in neuem Fenster), eine Stiftung zur Sprachförderung, gespendet.

Lesen und Gutes tun? Eine Win-Win-Situation!

Ich kann dir schon verraten, dass jede der 18 Liebesgeschichten etwas Besonderes ist. In meiner Kurzgeschichte “Auf der ersten Seite des Herzens” nehme ich dich mit auf eine lange Zugfahrt in die - meiner Meinung nach - schönste Stadt der Welt: Venedig! Vor zwei Jahren habe ich selbst den EuroCity durch den Brenner in die Lagunenstadt genommen und schon damals kam mir die Idee für eine kleine Romanze unter Fremden. Oder sind sie sich wirklich so fremd? Das kannst du bald selbst nachlesen auf Seite 147 bis 163 in “Love Between The Pages” (ISBN 978-3-7583-4310-0)! (Und mir dann erzählen, wie dir die Fahrt gefallen hat! ;))

Es wird ernst für Projekt “Blumenstrauß” …

Aber der Release der Anthologie ist längst nicht die einzige Veröffentlichung, die so langsam näherrückt. Mein aktuelles Schreibprojekt (es hat den klangvollen Arbeitstitel “Blumenstrauß”) begibt sich bald in die nächste Phase. Nur noch knapp zwei Wochen, dann geht es für meinen nächsten Kurzroman ins Lektorat! Ich bin aufgeregt und ich hoffe, du bist es auch. Exklusiv für meine Mitglieder habe ich schon ein paar Einblicke in die Novelle und ihre Hauptfiguren gegeben. Den entsprechenden Blogbeitrag, findest du hier (Öffnet in neuem Fenster).

Kurzgeschichte, Kurzroman, Roman und Novelle - Was ist was?

Und wo wir gerade von Novellen, Kurzromanen und Kurzgeschichten sprechen: Weißt du eigentlich wo der Unterschied liegt? Seit ich mich auf diese Gattungen spezialisiert habe, fällt mir nämlich immer wieder auf, dass viele Menschen die Begriffe verquicken! Dabei dürfen eigentlich nur zwei davon, nämlich der Kurzroman und die Novelle, quasi synonym verwendet werden. Eine Kurzgeschichte ist ein “horse of a different color”!

So geht Kurzgeschichte:

Vielleicht kennst du es noch aus deiner Schulzeit: Im Deutschunterricht werden gerne Kurzgeschichten behandelt, um Schüler*innen an Erzählungen heranzuführen. Im Zuge dessen werden dann oft die acht Merkmale einer Kurzgeschichte vermittelt:

  1. Kürze

  2. Außergewöhnliches im Alltäglichen

  3. Schilderung eines Konflikts, der zu einem Wendepunkt führt

  4. Konzentration auf das Wesentliche (ein Handlungsstrang, ein zentrales Thema, eine Hauptperson, etc.)

  5. Einheit des Ortes (das heißt man bleibt in einer Umgebung, es gibt keine Veränderung der Kulisse) und kurzer Zeitraum

  6. Anfang und Ende sind abrupt (man springt mitten in die Handlung und verlässt sie wieder ohne finalen Abschluss)

  7. Gradliniger, sachlicher und knapper Sprachstil

  8. Chronologische Handlungsfolge (eher keine Vor- oder Rückblenden)

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: Es gibt Kurzgeschichten, die einer Figur durch unterschiedliche Umgebungen folgen. Es gibt solche, die nicht knapp, sondern sehr ausufernd und poetisch geschrieben sind. Es gibt Kurzgeschichten, die in Fantasiewelten spielen, also mehr außergewöhnlich als alltäglich sind. Es gibt etliche Beispiele für Abweichungen! Sprache und Prosa im Speziellen lässt sich nicht in ein enges Konzept schnüren. Sie ist keine starre und eindeutige Disziplin wie die Mathematik. Sie ist wilder und chaotischer und das ist in Ordnung. Es sollten zwar schon mehrere Merkmale einer Kurzgeschichte erfüllt sein, aber es braucht längst nicht alle, damit ein Text als Kurzgeschichte “durchgeht”. Ein wichtiges Mermal ist jedoch gleich das erste: Die Kürze.

Wie man den Kürzeren zieht …

Eine Kurzgeschichte muss kurz sein. Aber was ist “kurz” im Sinne einer Kurzgeschichte? Auch hier geht es in der Sprache wieder wild zu, denn die Grenze dieser literarischen Gattung ist nicht ganz eindeutig gesteckt. Am häufigsten ist von maximal 5.000 Wörtern die Rede, was in etwa 20 (Norm-)Seiten entspricht. Letztendlich hat es aber wohl auch immer damit zu tun, für was oder wen eine Kurzgeschichte geschrieben wird. Kurzgeschichten werden selten, quasi nie, als eigenständiges Buch veröffentlicht. Sie erscheinen eher in Anthologien (also Sammelbändern wie “Love Between The Pages”) oder in Magazinen. Bei solchen Ausschreibungen wird die maximale Länge, die ein Text haben darf, durch den Herausgeber bestimmt. Die Geschichte wird dann speziell nach dessen Vorgaben geschrieben oder - wenn sie schon fertig ist - so gekürzt oder ergänzt, dass sie passt.

Und wenn eine Kurzgeschichte zu lang ist, dann ist es ein Kurzroman? Nein! Ein Kurzroman ist keine lange Kurzgeschichte. Ein Kurzroman ist ein kurzer Roman.

Basiswissen: So umfangreich ist ein Roman

Generell spricht man ab einer Länge von etwa 200 Normseiten bzw. 50.000 Wörtern von einem Roman. Ein Roman ist also mehr als zehnmal so lang wie eine Kurzgeschichte und auch sonst wiederlegt er beinahe all ihre Merkmale (siehe oben). Es gibt mehr Figuren, Ortswechsel sind keine Seltenheit, man betrachtet einen längeren Zeitraum (gerne auch mit Vor- und Rückblenden), die Handlung dreht sich nicht nur um einen Konflikt (sondern folgt einem Spannungsbogen mit mehreren Akten), der sprachliche Stil kann oppulent und ausufernd sein und man lässt sich Zeit, fasst sich nicht kurz, sondern nimmt sich so viele Worte und Seiten, wie man braucht. Charakteristisch ist auch, dass ein Roman in Kapitel gegliedert ist, während eine Kurzgeschichte höchstens in Absätze unterteilt wird.

Kurzroman und Novelle - die kleinen Geschwister

Ein Kurzroman folgt dem erzählerischen und formalen Vorbild des Romans. Er ist jedoch schlanker, bspw. weil er weniger Handlungspunkte umfasst oder in einem knapperen, prägnanteren Stil verfasst ist. Letztendlich ist es die Geschichte, die entscheidet, ob es genug Stoff für 200 (oder mehr) Seiten gibt, oder ob man sich darunter einordnet. Ein Roman wird im Englischen (und anderen Sprachen) auch als “Novel” bezeichnet, davon leitet sich das deutsche Wort “Novelle” ab und es meint nichts anderes als das kleine Geschwisterchen des Novels, des Romans. Kurzroman und Novelle sind also austauschbare Bezeichnungen für dieselbe epische Gattung.

Meine Novellen: Ein romantisches Trio

Meine drei letzten Romance-Bücher “Die Wärme, die wir teilen” (Öffnet in neuem Fenster), “Das Licht, in dem wir glänzen” (Öffnet in neuem Fenster) und “Der Blick, den wir riskieren” (Öffnet in neuem Fenster) sind mit ihren 150 bis 180 Seiten bei einem gleichzeitig vollwertigen Roman-Plot also echte Novellen bzw. Kurzromane. Hast du sie schon alle gelesen? Vielleicht wäre jetzt, wo bald neuer Lesestoff von mir erscheint, ja ein guter Zeitpunkt? Du kriegst mein Romance-Trio überall, wo es Bücher gibt. (Zum Beispiel als Hörbuch (Öffnet in neuem Fenster) und E-Book bei Legimi (Öffnet in neuem Fenster), als Print direkt bei BoD (Öffnet in neuem Fenster) oder im Autorenwelt-Shop. (Öffnet in neuem Fenster))

Frohes Lesen und bis zum nächsten Mal!

Phillippa

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