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#MyBrainMyChoice Memo No. 132 Kurzfristiger Appell des fdr+!

Liebe Mitstreiter*innen, liebe Leser*innen,

morgen entscheidet der Bundesrat darüber, ob er den Vermittlungsausschuss aufrufen möchte, um das Inkrafttreten des Cannabisgesetzes zu verzögern (Tagesschau (Öffnet in neuem Fenster)). Carmen Wegge, die drogenpolitische Sprecherin der SPD und Juristin, hat LTO ein sehr lesenswertes Interview gegeben (lto.de (Öffnet in neuem Fenster)). Innerhalb der Parteien ist offenbar einiges los, um die Partei-Kolleg*innen der Länder vom Vorhaben der Bundesregierung zu überzeugen.

Heute hat der große Fachverband Drogen- und Suchthilfe fdr+ eine Stellungnahme (Öffnet in neuem Fenster) an die Presse geschickt, um die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Cannabisgesetzgebung zu bekräftigen:

„Das Gesetz mag in Teilen nicht unseren Erwartungen entsprechen,“ so Eva Egartner, Geschäftsführerin fdr+, „es ist aber für uns als Gesellschaft und für uns in der Suchthilfe extrem wichtig.“

Zur Erinnerung:

  • Repressions- und Abschreckungsmaßnahmen haben sich als wirkungslos erwiesen. Cannabis ist - nach Alkohol und Tabak - die bei weitem am meisten konsumierte Droge in Deutschland. Dabei sind die größte Gruppe von Konsument*innen die 18 –25-Jährigen.

  • Die Verfolgung von Cannabiskonsument*innen kostet Zeit und Geld und vernichtet Zukunft. Die Strafbehörden sind überfordert mit den vielen Strafverfahren gegen Konsument*innen von Cannabis. In den Gefängnissen sind eine große Zahl derer, die nach dem Betäubungsmittelgesetz verurteilt sind, Cannabiskonsument*innen. Hier handelt es sich oft um junge Menschen, denen durch diese Strafpolitik ihre Zukunft -zumindest in Teilen- verbaut wird.

  • Der Konsum von Schwarzmarktprodukten gefährdet die Gesundheit der Konsument*innen. Auch wenn der Schwarzmarkt durch die teilweise Legalisierung von Cannabis nicht gänzlich verschwinden wird, so wird legal zu erwerbendes Cannabis die Gesundheitsgefährdung von Konsument*innen doch verringern und das Gesundheitssystem entlasten.

  • Entstigmatisierung und Entkriminalisierung von Cannabis verringert Zugangsbarrieren Konsument*innen, die nicht mehr kriminalisiert werden, sowie ihre Angehörigen und ihr soziales Umfeld nehmen leichter Hilfsangebote in Anspruch, wie z.B. Beratung.

  • Schutz von Kindern und Jugendlichen wird gestärkt Präventionsmaßnahmen können effektiver umgesetzt werden, weil sie sich auf das Wesentliche konzentrieren können, den Gesundheitsschutz.

Leitet den Appell bitte kräftig weiter:

https://fdr-online.info/2024/03/21/pressemitteilung-cannabis-regulierung-ist-ueberfaellig/ (Öffnet in neuem Fenster)

Wie auch der Offene Brief des Schildower Kreises an den Bundestag (Öffnet in neuem Fenster) wurde der Offene Brief an den Bundesrat (Öffnet in neuem Fenster) von einer großen Anzahl an Professor*innen und Hochschullehrenden unterzeichnet. Diesen findet ihr hier:

https://schildower-kreis.de/offener-brief-bundesrat-cang/ (Öffnet in neuem Fenster)

Wir drücken uns allen die Daumen für morgen!

Liebe Grüße
Philine

PS: Die My Brain My Choice Initiative ist fdr+ Mitglied, hat aber an dem Appell nicht mitgewirkt. Ich bin Mitglied des Schildower Kreises; beim Brief an den BundesTag war ich Co-Initiatorin, bei diesem Brief an den Rat (aus zeitlichen Gründen) nicht.

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Der #MyBrainMyChoice-Lesekreis

Die Treffen unseres Lesekreises finden alle 2 Wochen abwechselnd Mo und Mi von 19:30 bis circa 21:00 Uhr digital statt.

Wer gern kommen möchte, kann mir einfach kurz schreiben. Es braucht keine Vorkenntnisse oder irgendwas. Auf diese E-Mail antworten oder diesen Link klicken:

Wir brauchen mehr Unterstützung, um den Nachdruck der 13 Forderungen zu finanzieren.

Für den Nachdruck und Versand der 13 Forderungen für unsere Entkriminalisierung (Öffnet in neuem Fenster) aller Menschen, die illegale Drogen nehmen, brauchen wir 2.500 Euro. Spätestens bis zum Weltdrogentag am 26. Juni will ich die Broschüre auf den Tisch der wichtigsten Leute für die Debatte in Deutschland gebracht haben. Das gelingt aber nur, wenn wir zusammenlegen!

Mehr Zeit für meine fachliche Arbeit, mehr Pressearbeit, mehr politische Debatte!

Meine Support-Community ermöglicht mir mehr Zeit zum Schreiben und für drogenpolitische Debatten. Dank monatlicher oder jährlicher Mitgliedschaften kann ich zunehmend mit einer gewissen finanziellen Sicherheit rechnen.

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