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Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Lesende,

im Wochenrückblick aus feministischer Perspektive geht es diese Woche unter anderem um Unisex-Toiletten an der Universität Innsbruck, die Anzeige von Florian Silbereisen und einen Gesetzesentwurf im US-Bundesstaat Arkansas, der Drag-Performances verbieten will.  

Im Bundestag wurde diese Woche der Opfer des Holocausts gedacht und dabei speziell auch an die Opfer erinnert, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität verfolgt und ermordet wurden. Maren Kroymann sprach vor den Abgeordneten über Mary Pünjer, die im KZ Ravensbrück ermordet wurde. Ihre Rede ist sehr berührend, ich zitiere den Anfang hier:

Liebe Mary Pünjer,
eigentlich solltest Du hier stehen und berichten. Solltest uns Deine Sicht auf Deine Lebensgeschichte erzählen, die, trotz mühsam aufgespürter Dokumente, noch immer unvollständig ist.
Selbst über Deinen Tod wurde bis zuletzt gelogen. Angeblich bist Du 1942, mit 37 Jahren, im Konzentrationslager Ravensbrück an Herztod gestorben. Aber Du bist nicht „gestorben“. Du bist ermordet worden – in der Gaskammer einer sogenannten Heilanstalt, die aber auch als Tötungsanstalt missbraucht wurde. Selektiert für die Vergasung von einem deutschen Arzt, der auf der Diagnose-Karte vermerkt, dass Du eine „sehr aktive ,kesse‘ Lesbierin“ gewesen seist. Wie kam der Arzt zu der tödlichen sogenannten „Diagnose“? Was würdest Du uns heute sagen, wenn wir Dir zuhören könnten?

Ich hoffe, ihr findet Zeit, die gesamte Rede zu lesen, deswegen mache ich auch an dieser Stelle schon Schluss. 

Habt es gut und passt auf euch und aufeinander auf

Eure Ulla

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