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Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Lesende,

Lützerath ist geräumt, meldet die Polizei, aber in den Tunneln unter dem Tagebau harren noch Klimaschützer*innen aus. Solange die Braunkohle noch in der Erde ist, ist es nicht vorbei, sagte Greta Thunberg, die gestern zur Unterstützung zum Tagebau gekommen war. Ich möchte das unbedingt glauben, ich habe Hoffnung, dass das, was in Lützerath passiert, endlich die kritische Masse politisiert. Dass sie sich nicht mehr abspeisen lässt von Regierungsparteien, die sich "Grün" und "Sozial" nennen, während sie ganze Landstriche an Konzerne verscheuern, deren Profit ausschließlich auf Ausbeutung, Umwelt- und Klimazerstörung basiert. Ich habe diese Hoffnung, denn was habe ich sonst? Die Gewissheit, dass nichts und wieder nichts die Klimakatastrophe aufhalten wird, dass keine Chance besteht, der Ausbeutung von Natur und Menschen etwas entgegenzusetzen, dass Aktivismus nichts bringt und der Kapitalismus am Ende immer gewinnt?! Ich brauche diese Hoffnung, also lasst mich!

Im Wochenrückblick (Öffnet in neuem Fenster) geht es heute deshalb ausnahmsweise auch mal um zwei kleine Erfolge. Im Angesicht des ganzen Horrors erscheint es zwar fast unbedeutend, es ist es aber nicht. Es zeigt, dass Aktivismus eben doch was bringt, wenn auch nur in kleinen Schritten. 

Für heute will ich euch nur noch eine Podcastfolge ans Herz legen: Bei Dissens sprach Lukas Ondreka diese Woche mit Anti-Kohle-Aktivistin Noor von "Lützerath lebt" (Öffnet in neuem Fenster). Darin wird deutlich, dass es nicht nur um das eine Dorf geht, sondern wir alle spätestens jetzt anfangen sollten, eine Position zu entwickeln. Die Zeit, in der wir so tun könnten, als ginge uns das Thema Klimawandel / Klimagerechtigkeit nichts an, ist vorbei. Der Klimaschutz-Aktivismus wird immer stärker kriminalisiert, es braucht Solidarität und gemeinsame Kämpfe. 

Climate Change is a feminist issue

Das wars für heute, ihr Lieben, Danke fürs Lesen! Habt es gut und passt auf euch und aufeinander an,

Eure Ulla 

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