Zum Hauptinhalt springen

OK COOL gibt Bescheid: September 2022

Liebe Menschen da draußen,

nach einem ziemlich arbeitsintensiven August, in den außerdem mein Umzug und die gamescom fiel, melde ich mich glücklicher und entspannter denn je bei euch zurück! Hach. Und ja, genau wegen dieses Stressgipfels, den ich erst mal hinter mir lassen musste, gab es im August keinen Newsletter, aber dafür knalle ich euch die September-Ausgabe voll mit gamescom-Impressionen. Und das ist doch auch nicht übel, oder? Na also!

Bevor wir so richtig reinstarten, will ich gerne auch an dieser Stelle ein großes Dankeschön loswerden: Ein Dankeschön für alle Menschen, die mir nach Erscheinen der Folge "OK COOL trifft: Dom Schott" (Öffnet in neuem Fenster) so liebe Worte geschrieben oder mir direkt noch auf der gamescom Mut zugesprochen haben. Aber auch von dieser Folge abgesehen kamen immer wieder Menschen zu mir, um mir für den Podcast zu danken, Fotos mit mir zu machen oder sogar Autogramme einzusacken (omg?!?!). Kurzum: Ich habe mich wahnsinnig über euch gefreut und kehrte mit ganz frischer Kraft und Motivation nach Hamburg zurück. Große Umarmung für euch alle! Und nun, ab geht's in den Newsletter!

Ausblick: Was bei OK COOL im September geplant ist

Der Premium-Programmplan für OK COOL steht weitestgehend und an dieser Stelle können alle, die das wollen, einen kleinen Blick auf das erhaschen, was 5€-Supporter im September auf die Ohren bekommen werden. Die geplanten "OK COOL trifft"-Folgen bleiben hingegen ein Geheimnis - nicht zuletzt, weil ich die nicht so verlässlich planen kann, wie die Freitagsfolgen. Und ein bisschen Geheimniskrämerei ist ja auch nicht übel, oder?

  • Gestern erschien mit "OK COOL empfiehlt Horticulture" eine neue Folge des "Wir empfehlen euch ein Spiel von Herzen"-Formats, das so viele von euch so gerne hören. Dieses Mal habe ich mir die Horrorspielexpertin Sina geschnappt, die auch schon gemeinsam mit mir The Cat Lady nachgeholt hat, und mit ihr über einen okkulten Kräuterladen-Simulator gesprochen. Klingt abgedreht, war es auch.

  • Am 09. September erscheint eine neue Folge "Im Gespräch mit", das Schwerpunkt-Interviewformat von OK COOL, in dem ich mit Sophia Henning und Leonie Wolf über game:in gesprochen habe: ein ganz frisch gegründetes Netzwerk, das sich für Menschen einsetzen will, die in der Spielebranche von Sexismus betroffen sind. Spannendes Gespräch mit zwei der sieben Gründerinnen, inklusive vieler Einblicke hinter die Kulissen dieses so wichtigen Projekts.

  • Am 16. September schließt sich dann - WENN alles klappt - endlich ein Kreis, den viele HörerInnen schon lange begierig anstarren: "OK COOL holt nach: Bioshock" wird sprudelnd in eure Feeds spülen und die Reise dokumentieren, die ich gemeinsam mit dem Kulturwissenschaftler Arno Görgen in die Unterwasserwelt des Kultshooters angetreten habe. Blubb!

  • Am 23. September begrüße ich bei "OK COOL trifft wieder" eine Freundin des Hauses, die ich zuletzt vor über 800 Tagen, im Mai 2020, am Mikrofon hatte: Christina Kutscher, Literaturwissenschaftlerin und Videospielliebhaberin, die mir erzählt, was sich in den letzten zwei Jahren bei ihr getan hat. Inklusive ausführlichem Diskurs zu einer Form des Spielejournalismus, die wir beide ganz besonders schätzen.

  • Und am 30. September wird schließlich das kongeniale Duo in Form von Lea Irion und mir (hust) ans Mikrofon zurückkehren, um gemeinsam mit euch in "OK COOL schmökert" wieder in alten Spielezeitschriften zu blättern. Das Magazin unserer Wahl in diesem Monat verrate ich euch nicht, aber ich kann euch versichern: Es wird mal wieder spektakulär!

All diese Podcasts (plus: ein stetig wachsender Katalog an bereits ausgestrahlten Folgen) warten diesen Monat auf die HörerInnen, die OK COOL mit knapp 5€ unterstützen. Wenn ihr dazugehören wollt, könnt ihr das hier ganz einfach erledigen! Juhu! (Öffnet in neuem Fenster)

Bonbon: gamescom 2022

Hier ein paar Eindrücke aus den Untiefen meines Fotoalbums - ich hatte wahnsinnigen Spaß dieses Jahr auf der Messe und konnte mich wirklich über viele schöne Begegnungen freuen. Hach!

Der obligatorische Blick über den Rhein während der ersten von vielen schlimmen Öffi-Fahrten in Köln:

Ich beim Namensvetter, nachdem ich das ekligste Baguette der Welt am Hauptbahnhof gegessen habe (deswegen auch dieser unwiderstehliche Blick):

Einer von vielen schönen Momenten während der Messe: Ich erkläre Felix Zimmermann, Mitarbeiter der Bundeszentrale für politische Bildung, seinen Job:

Ich habe den Job falsch erklärt und verzog mich verschämt und angetrunken auf eine Kölner Dachterrasse:

Tage später stellte ich erste Veränderungen an meinem Körper fest - der Aperol war wohl nicht mehr gut:

Eines der absoluten Messehighlights war für mich die Begegnung mit Lea Irion, Journalistin und Co-Pilotin bei "OK COOL schmökert"

Ein Foto aus der Hüfte geschossen, das die Indie Arena Booth hübsch einfängt:

Mein Abschied von der gamescom und der Moment, als ich feststellte, dass ich mit Maske wie ein Jugendlicher aussehe, der zum Chefredakteur der Schülerzeitung ernannt wurde:

Lieblingsort des Monats: Die Indie Arena Booth

Ja, ja, ja, es ist schon ein bisschen kurios, direkt in der zweiten Ausgabe des Newsletters eine Rubrik neu zu interpretieren, die eigentlich etwas anderes meint: Denn EIGENTLICH erzähle ich hier von meinen liebsten Orten in Videospielen, dieses Mal aber muss ich hier ganz dringend von der Indie Arena Booth schwärmen - dem riesigen Stand auf der gamescom, der dieses Jahr Platz für über 130 Indie-Spiele bot.

Ich hatte einen vollen Terminkalender, aber dann tatsächlich am Samstag doch die Zeit gefunden, über die Booth zu schlendern, mit EntwicklerInnen über ihre Games zu sprechen und ein paar Titel zu imponieren, die mir besonders imponiert haben. Und einige davon will ich hier mit euch teilen, vielleicht ist ja was für euren Spielegaumen dabei!

The Wandering Village (Öffnet in neuem Fenster) entsteht seit etwas mehr als zwei Jahren in den Büroräumen (und Wohnzimmern! Hallo, Pandemie!) des Schweizer Teams Stray Fawn Games, dessen Mitgründerin Philomena Schwab bereits bei OK COOL zu Besuch war. Ihr Spiel ist eine Wirtschafts- und Aufbausimulation mit ganz besonderem Twist: Statt wie sonst im Genre üblich gewissenlos und weitestgehend konsequenzfrei die Ressourcen einer "neuen Welt" abzubauen, findet hier das Siedeln und Bauen auf dem Rücken eines riesigen Dinosauriers statt - und der meldet sich grummelig zu Wort, wenn wir allzu schonungslos mit den Schätzen umgehen, die auf seinem Rücken zu finden sind. Eine Demo dazu gibt's auch schon, erscheinen soll das Spiel dann Mitte September. Ich bin sehr, sehr gespannt drauf und hoffe auf frischen Wind im ollen Aufbau-Genre!

Die Idee von Power Chord (Öffnet in neuem Fenster) begeisterte mich ab der ersten Sekunde: Ein Dungeoncrawler mit Musik statt Äxten, Darkest Dungeon nur mit Ohrwurm quasi. Der große Unterschied (von der Band-Thematik mal abgesehen) zu meinen sonstigen Genre-Lieblingen ist der Schwerpunkt auf Karten und Kartendecks: Bandmitglieder scheinen nur die Fähigkeiten ausspielen zu können, die wir auch als Karten in unserer Hand tragen. Mal schauen, wie das im Detail funktioniert, aber von der Idee - und dem Art Style - bin ich jetzt schon sehr, sehr angetan!

Dome Keeper (Öffnet in neuem Fenster) heißt nicht nur ähnlich wie ich (naja) sondern war auf der Indie Arena Booth eine DER meistbesuchten Stände überhaupt. Und das ist kein Wunder, weil die Idee sowie die visuelle Präsentation wunderbar frisch und ansprechend daherkommen: Ein kleiner Astronaut muss seine Basis (den Dome) vor regelmäßig angreifenden Aliens verteidigen. In den Ruhepausen steigt er ins Planeteninnere hinab, sammelt Ressourcen, Upgrades und viele weitere hoffentlich nützliche Werkzeuge, um die nächste Alien-Attacke erfolgreich abwehren zu können. Diese Zweiteilung des Gameplays gefiel mir auf Anhieb wahnsinnig gut und ich freu mich doll, Dome Keeper gemütlich in meinem Wohnzimmer genießen zu können.

Soweit zu meinen absoluten Highlights, die allesamt übrigens auf Steam auch eine Demo zum Probespielen anbieten, knick knack.

Lieblingsspiel des Monats: Cult of the Lamb

Obwohl ich es zu meinem Lieblingsspiel des Monats küre, bin ich doch auch ein bisschen zwiegespalten: Auf der einen Seite ist Cult of the Lamb (Öffnet in neuem Fenster) ein wahnsinnig schön inszenierter Kultsimulator, der mich zum Anführer einer unheiligen Glaubensgemeinschaft macht. Ich muss meinen Gläubigern die Wünsche von den Lippen ablesen, sie mit Essen und Schlafstätten versorgen und bekomme als Gegenleistung Ressourcen und Glaubenspunkte, die mich neue und stärkere Fähigkeiten erlernen lassen. 

Und die brauche ich auch, denn regelmäßig lasse ich die Heimatbasis hinter mir und breche zu kurzen Roguelike-Runs in ebenfalls schön inszenierte Arenen auf, kämpfe gegen allerlei Gegnergesindel und versuche so, vier große Bossgegner nach und nach zu Fall zu bringen.

https://www.youtube.com/watch?v=XlfGvPKPEiE (Öffnet in neuem Fenster)

Auf der anderen Seit ist Cult of the Lamb ein bisschen Quatsch. Sehr flacher Quatsch. Nach ein paar Stunden habe ich die wichtigsten Aufgaben in meiner Heimatbasis automatisiert: Meine Kultanhänger kacken zwar immer noch auf der Wiese, jetzt aber kümmert sich ein Hausmeister für mich um die Notdurft. Die Ernte muss ich nicht mehr selbst Klick für Klick von den Feldern holen, sondern kann diese Arbeit einem Farmjungen anvertrauten. Und selbst die Motivation meiner Gläubigen obliegt mittlerweile nicht mehr mir, sondern einem Vertrauten, der für mich mit wachsamen Augen durch die Reihen der Kultanhänger wandert.

Auch die Kämpfe haben streng genommen mittlerweile ihren Reiz verloren: Waffen unterscheiden sich kaum voneinander, es gibt nur wenige Gegner-Variationen, die Ausweichrolle ist längst zum mächtigsten, fast übermächtigen Werkzeug geworden. 

"Aber Dom", höre ich euch hören, "das ist doch die Lieblingsspiel-Kategorie hier! Was hat dann dieses Spiel hier zu suchen, wenn alles so flach und blah für dich ist?"

Und das ist das magische an Cult of the Lamb: Das Design der Welt, der ausdrucksstarken Figuren, die Soundkulisse ist so unglaublich on point, wie ich es lange nicht mehr in einem Spiel erleben durfte. Hier stimmt einfach alles.  Und deswegen spiele ich einfach weiter.

Es befriedigt zutiefst, die eigenen Gläubigen bei der Arbeit zu beobachten und kurz darauf ihre gesammelten Ressourcen mit vielen "plopp plopp plopp" einzusammeln. Es befriedigt zutiefst, den x-ten Gegner mit meiner 08/15-Schwert niederzuschlagen, weil der Sound so saftig, so kräftig, so voll aus meinen Lautsprechern wabert. Es befriedigt zutiefst, die auswendig gelernte Routine in der Basis abzuarbeiten, erst Holz, dann Stein, dann Beeren einzusammeln, im Tempel zu predigen und schließlich noch die Wehwehchen der Jünger zu versorgen. So vergehen ganz schnell ein paar Stunden, ohne dass ich es richtig merke.  Faszinierend, wie gutes Visual und Sound Design ein eigentlich flaches Spiel so lange tragen kann. Chapeau, Cult of the Lamb, chapeau!

Rausschmeißer

Und damit sind wir am Ende dieser zweiten Ausgabe von "OK COOL gibt Bescheid" angekommen! Ich verspreche feierlich, dass die nächste Folge pünktlich in einem Monat in euren Händen liegen wird und bedanke mich nochmals für das Verständnis und die lieben Worte, die mich durch die letzten Wochen getragen haben.

Am Horizont warten einige tolle Dinge auf OK COOL und ich bin begierig darauf, sie mit euch bald teilen zu können. Fühlt euch alle mal ordentlich gedrückt - wir hören uns!

-Dom

0 Kommentare

Möchtest du den ersten Kommentar schreiben?
Werde Mitglied von OK COOL und starte die Unterhaltung.
Mitglied werden