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Naturschutz-Legende: Jürgen Oppermann (Großenkneten)

(13.04.1944 – 25.01.2015)

Einmal hörte ich Jürgen Oppermann im Kreishaus in Wildeshausen sprechen. Es ging um ein Naturschutzgebiet in seiner Heimatgemeinde Großenkneten.

Leise, unaufdringlich und sehr ruhig sprach er. Es wäre leicht gewesen, nicht richtig zuzuhören.

Aber die Zuhörer waren trotzdem gebannt. Irgendetwas war da, das klar machte, dass dieser Mann ganz offensichtlich etwas Wichtiges zu sagen hatte und auch die nötige Fachkompetenz besaß, um seinen Standpunkt treffend zu begründen.

Jürgen Oppermann trat dann in Erscheinung, wenn die Natur dringend einen Fürsprecher benötigte. Zu Recht war er besorgt über die Entwicklung der Natur in seiner Umgebung. Er unterstützte unermüdlich alle Naturschutz-Initiativen und Vereine in seiner Gemeinde, wie die BSH, das Bündnis MUT, den Nabu und auch die Kommunale Alternative. Er setzte sich beharrlich ein, recherchierte genau und informierte mit Sachkenntnis. Er plante und entwickelte Naturschutzprojekte, wie die Renaturierung der Korrbäke und Streuobstwiesen. Er beobachtete besorgt die weitere Industrialisierung der Landwirtschaft mit den bekannten negativen Folgen für Natur und Tierwohl.

Aber er redete nicht nur, sondern handelte auch tatkräftig selber. In der Nähe seines Hauses pflanzte er so einige Obstbäume an Straßen. Zum Gedenken setzten seine Umweltschutzfreunde dort eine Sitzbank hin – Jürgens Eck.

Die Frage muss offen bleiben, ob Jürgen Oppermann mehr erreicht hätte, wäre er nicht ruhig und beharrlich gewesen, sondern laut und polternd. Aber die Natur ist nicht laut und polternd und Jürgen Oppermann war ein Teil der Natur im Landkreis Oldenburg.

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