In aller Freundschaft?
Ex-Spiegel-Chefredakteur Brinkbäumer hört beim MDR auf
Klaus Brinkbäumer aus Münster/ Hiltrup hört zum 1. Mai 2024 als Programmdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) auf. „Einvernehmlich" wie es aus Leipzig heißt. Der frühere „Spiegel"-Chefredakteur will künftig nur noch als Moderator der Talkshow „Riverboat", Filmemacher und Experte für Außen- und Weltpolitik für den MDR tätig sein, heißt es in einer MDR-Mitteilung. Künftig will sich Brinkbäumer laut kress.de „weniger mit Konferenzen und Strukturen und stattdessen mit Recherchen, Inhalten, Reisen, Menschen befassen".
Brinkbäumer war noch von der langjährigen Intendantin Karola Wille zum MDR geholt worden, die ist seit Oktober 2023 im Ruhestand, ihr folgte Ralf Ludwig. Von dem wird schon länger kolportiert, dass er Brinkbäumers Job als Programmdirektor Leipzig für entbehrlich halte. Seinen Job übernimmt nun Jana Brandt, Programmdirektorin Halle kommissarisch.
Ob die die Trennung wirklich „In aller Freundschaft" erfolgte, wie dies nach außen kommuniziert wird, scheint fraglich. Beim MDR habe es immer Vorbehalte gegen Brinkbäumer gegeben, ihm fehle das Gespür für den Osten, die TV-Kompetenz und die Bindung zum Sendegebiet, berichtet bild.de mit der Headline Aus für Brinkbäumer „MDR-Fernsehchef schmeißt hin". Im Medienblog Flurfunk liest sich das ähnlich: Er sei nicht aus Ostdeutschland, er konzentriere sich zu sehr auf seine persönliche Karriere und er habe kein Gefühl für das Haus. (fb)
Bild: Um eine berufliche Erfahrung reicher: Der Journalist Klaus Brinkbäumer aus Münster. Foto: MDR/Kirsten Nijhof
https://www.mdr.de/presse/programmdirektion-leipzig100.html (Öffnet in neuem Fenster)