Monatslese #48
"Was vermisst du an dir selbst?”
Diese Eisbrecherfrage und die Bücher unserer aktuellen Folge (schon gehört?) geben uns all the Feels: Es geht um spielerische Leichtigkeit, die Möglichkeit des Vermissens, das Sich-in-Bücher-Verlieben und um das, was Schmerzen mit uns machen. Außerdem könnt ihr wie gewohnt auch mit uns Monatslese-Bullshit-Bingo spielen, denn wir haben es auch dieses Mal geschafft, über das Wetter, Taylor Swift und Snacks zu sprechen …
Viel Spaß beim Anhören!
Hier geht es direkt zur Folge auf Spotify (Öffnet in neuem Fenster) oder auf iTunes (Öffnet in neuem Fenster).
Was erwartet euch?
SPOILER: Unsere Bücher in Folge #48
Paula Fürstenberg – Weltalltage
Lina Nordquist – Mein Herz (Öffnet in neuem Fenster) ist eine Krähe (Ü: Stefan Pluschkat)
Angelo Tijssens – An Rändern (Ü: Stefanie Ochel)
(Öffnet in neuem Fenster)Rebecca F. Kuang – Yellowface (Ü: Jasmin Hu (Öffnet in neuem Fenster)mburg)
Vien Feldman – XEROX (Ü: Christina Brunnenka (Öffnet in neuem Fenster)mp) (Öffnet in neuem Fenster)
Vom Indiebookday & Herzensprojekten
Morgen beginnt wieder die Woche im Jahr, in der Bookstagram mit Literaturempfehlungen, Buchkäufen und spontanen Entdeckungen mancher noch nie zuvor gesehenen Veröffentlichungen aus unabhängigen Verlagen überquillt: am 16. März ist Indiebookday (Öffnet in neuem Fenster). Vor einigen Jahren war das für mich (Tina) der Tag, an dem ich mit meinen buchaffinen Freund*innen und Kolleg*innen durch Münchens unabhängige Buchhandlungen getourt bin und nach stundenlangem Stöbern bei Pizza und Spezi den großen Stapel neuer Errungenschaften bestaunt habe.
Anne und ich haben für einen Moment überlegt, ob wir überhaupt mit einem Themenschwerpunkt, mit einem Extra-Post mitmachen sollen, wir empfehlen ja das ganze Jahr über eh immer wieder Indiebücher. Doch unsere Buchherzen schlagen für Indies und seit auch mein Schweiß und meine Nerven in das erste Buchprojekt von Almost Publishing, einen jungen Indie-Verlag aus Berlin, fließen, ist die Herzfrequenz nochmal nach oben geschnellt – und meine Indie-Wahrnehmung ein ganzes Stück realistischer geworden.
(Öffnet in neuem Fenster)Seit dem erfolgreichen Crowdfunding im September war es nach außen hin ziemlich ruhig um „Dümpeln“, den ersten Roman aus dem Hause Almost Publishing. (Öffnet in neuem Fenster) Passiert ist jedoch so einiges – neben Vollzeitjobs, Babys, Schwangerschaften, anstehenden Umzügen und tausenden anderen kleinen und großen Projekten, die das Leben so auf uns wirft. Auch ich hab einige Nerven gelassen – und das obwohl der Fokus bis jetzt „nur“ auf Themen wie Vertrieb, Herstellung und Lektorat lag und mein Aufgabenbereich mit Marketing und Social Media die Hochphase noch erreichen wird. Es braucht definitiv mehr als die oft besungenen Faktoren Leidenschaft und Herzblut, denn letztendlich geht es trotzdem nicht ohne Zeit (auch wenn oft nicht klar ist, wann der Alltag die noch hergeben soll), Durchhaltevermögen, Zusammenhalt und vor allem Geld. Irgendwas wird immer teurer als gedacht, hier verschiebt sich eine Timeline nach hinten und da muss improvisiert werden. Aber wenn dieses Buch-Baby am 12. April in den Buchhandlungen steht, freue ich mich über jede*n Leser*in, jede Wertschätzung, jede Empfehlung. Denn ich weiß, was dahintersteckt. Für die Autorin Pola Schneemelcher und das ganze Verlagsteam.
Und genau deswegen empfehle ich euch hier die aktuellen Buchprojekte von zwei verlegenden Frauen, die ihr mit einer Vorbestellung sehr glücklich machen könnt – und nebenbei noch ein gutes Buch bekommt. Und darum geht es uns ja letztendlich auch beim Indiebookday: dass gute Bücher die Sichtbarkeit bekommen, die sie verdienen. Auch ohne großes Marketingbudget. Und damit sind wir dann auch wieder beim Herzblut.
(Öffnet in neuem Fenster)Yasemin Altınay hat mit dem Literarische Diverse Verlag bereits mehrere Magazinausgaben und Bücher veröffentlicht. “Worte wie Honig” (Öffnet in neuem Fenster), eine Textsammlung, die sich mit dem Brandanschlag 1993 in Solingen beschäftigt, hat mich zuletzt emotional sehr, sehr bewegt. “Von Gästen und Geistern” (Öffnet in neuem Fenster) ist “ein gesammeltes Erinnern an Menschen, die als Gäste zum Arbeiten kamen, aber oft wie Geister behandelt wurden.” Ich freue mich aufs Erscheinen am 20. März und aufs Lesen.
“Von Gästen und Geistern” im Verlagsshop vorbestellen (Öffnet in neuem Fenster)
(Öffnet in neuem Fenster)Harriet Dohmeyer und ihren Ankerwechsel Verlag habe ich vor Jahren im Rahmen eines Panels auf der Frankfurter Buchmesse kennengelernt. Damals standen ihre alternativen (und wunderschönen) Reiseführer im Fokus, mittlerweile ist das Verlagsprogramm um einige Hingucker reicher: ein feministisches Laufbuch (Öffnet in neuem Fenster), ein veganes Kochbuch (Öffnet in neuem Fenster) und jetzt neu ab Juni eine Graphic Novel über Emojis und Kommunikation (Öffnet in neuem Fenster). Ich sag mal so: 😍📖💖
“Face with Tears of Joy” im Verlagsshop vorbestellen (Öffnet in neuem Fenster)
Indie-Tipps aus dem Archiv
Wir haben im Archiv gestöbert und für euch ein paar unserer Indie-Lieblinge aus den letzten Jahren aus dem Bücherregal geholt. Die ausführlichen Tipps dazu gibts in den jeweiligen Folgen zum Nachhören:
Wlada Kolosowa – Der Hausmann (Öffnet in neuem Fenster) (Folge #32 (Öffnet in neuem Fenster))
Nicoletta Verna – Der Wert der Gefühle (Öffnet in neuem Fenster) (Ü: Ingrid Ickler, Folge #31 (Öffnet in neuem Fenster))
Simone Hirth – Malus (Öffnet in neuem Fenster) (Folge #44 (Öffnet in neuem Fenster))
Eva Reisinger – Männer töten (Öffnet in neuem Fenster) (Folge #43 (Öffnet in neuem Fenster))
Wir danken euch fürs Zuhören, Lesen und dabei sein! Bis bald!
Tina & Anne