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Stress im Bauch

„Schatz? Das Essen ist gleich fertig!“, rief Johanna aus der Küche.

Es duftete bereits herrlich nach ihren selbstgemachten Nudeln mit Tomatensoße. Tobias saß wie fast immer in letzter Zeit noch am Schreibtisch. Eigentlich hatte er sich selbst einmal versprochen, keine Arbeit mehr mit nach Hause zu nehmen, doch das schien lange her zu sein. Seit er Abteilungsleiter geworden war, hatte sich so einiges verändert. Er liebte zwar seinen Job, aber hasste die Verantwortung. Als Projektmanager war er zuständig für die Leitung der Konferenz nächsten Freitag. Es wurde ein großer Kunde erwartet und Tobias spürte die Last der Verantwortung.

„Tobias! Entweder kommst du jetzt, oder ich schicke Marvin rein!“, drohte Johanna und Tobias musste beinahe Lachen.

Marvin war ihr gemeinsamer Hund. Das verspielte Tier war ein Neufundländer und er wischte bei jeder Gelegenheit etwas von Tobias Schreibtisch, wenn er vor Freude und Aufregung mit dem Schwanz wedelte.

„Ist ja gut! Noch ein Satz, dann bin ich bei dir und den Nudeln“, rief Tobias zurück, als ein Krampf seinen Magen durchzuckte.

Er rieb sich den Bauch und atmete stoßweise.

„Verdammt“, ächzte Tobias leise und kramte mit zittrigen Händen in seiner Schreibtischschublade.

Wo waren nochmal die Magentabletten? Da! Tobias versteckte bereits seit einiger Zeit überall kleine Depots mit Medikamenten und Tees, die seinem unruhigen Magen beruhigen sollten. Wenn Johanna das erfahren würde, würde sie ihn höchstpersönlich zum Arzt schleifen und das galt es in jedem Fall zu verhindern. Nachdem er eine Kapsel „Magopan“ geschluckt hatte, schloss er mit einem Seufzer den Computer und begab sich zum Essen.

Am nächsten Tag hatte Tobias in der Arbeit eine Teamkonferenz. Es ging um die letzten Vorbereitungen für die Präsentation der neuen Marketingkampagne für den Sportbekleidungshersteller „The One“. Schnell hatte Tobias noch ein paar Mails gecheckt und dabei seine Bratwurst im Brötchen in knapp einer Minute hinuntergeschlungen. Sein Frühstück hatte er schnell vor der ersten Zigarette genossen: 5 Schokoriegel und ein viel zu heißer Kaffee waren seine Kehle hinuntergepresst worden. Was für ein Magencocktail. Nichts für Anfänger. Doch Tobias hatte keine Zeit. Weder zum Essen, noch für andere Dinge. Schon ewig hatte er sich solch einen großen Auftrag gewünscht, aber deshalb durfte jetzt auch auf keinen Fall etwas schief gehen.

„Also Leute, dann sagt mir mal der Reihe nach wo ihr steht. Linda? Hast du nochmal mit dem Catering gesprochen? Ich will unbedingt, dass es auch eine vegane Variante gibt. Und Felix, du musst dir unbedingt noch mal die Fotos von dem Wassersport-Shooting ansehen“.

So plätscherte der Vormittag vor sich hin, bis Tanja gerade von der Konkurrenzanalyse berichtete und Tobias merkte, wie es in seinem Magen rumorte. Zum Glück waren alle im Team mit der Aufmerksamkeit bei Tanja, aber Tobias spürte, wie sein Magen krampfte und arbeitete und es schien, als ob jemand Polka in ihm tanzen würde. Auf einmal war ihm sein Jackett zu heiß und die Hose zu eng. Tobias bekam nach und nach eine Ansammlung feiner Schweißperlen auf seiner Stirn und Karsten sah bereits verstohlen zu ihm rüber. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und verließ so geschickt wie möglich seinen Platz.

Doch Tanja hörte auf zu sprechen und alle sahen Tobias an. Er war schließlich der Projektleiter.

„Ich komme gleich wieder, nur ein wichtiges Telefonat. Tanja, das machst du großartig, erzähl den anderen bitte noch etwas über das Kaufverhalten bei „Sports united“, presste Tobias heraus und merkte, dass er dringend aus diesem Raum verschwinden musste, bevor es für ihn unerträglich peinlich werden würde.

Es gelang nicht ganz, denn sein Magen schien dem gesamten Team „Hallo“ sagen zu wollen. Draußen vor der Tür stürmte Tobias durch den Flur direkt zum rettenden Herrenklo. Aus ein paar Minuten wurde eine Viertelstunde. Vollkommen schweißgebadet schleppte sich Tobias zum Waschbecken und klatschte sich Wasser ins viel zu heiße Gesicht. Dann sah er sein Spiegelbild und erschrak. Ein Mann mit blasser Hautfarbe, glänzender Stirn und eingefallenem Gesicht starrte ihn mit wirrem Blick an. „Ich sollte mal mehr entspannen und meinem Magen etwas Ruhe gönnen“, sagte er und merkte, wie sehr er eine Pause brauchte.

Für einen Tag der leichten und magenschonenden Ernährung, habe ich dir drei schnelle Rezepte zusammengestellt. Vom Frühstück bis zum Abendessen bist du mit diesen einfachen Gerichten über den ganzen Tag energiegeladen und zufrieden! Gehe einfach auf den Link und viel Spaß beim Kochen!

https://steadyhq.com/de/mindful-root/posts/6c1c82e1-35f9-4daf-b602-817d5fb70c55 (Öffnet in neuem Fenster)

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Die Podcastfolge, in der ich diese Kurzgeschichte vorlese und dir auch noch darüber hinaus einige achtsame Impulse gebe findest du direkt hier ;)

Viel Spaß beim Hören!

Deine Hannah

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