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Advent mal anders

Maia hatte schon im Zug darüber nachgedacht, wie sie den Abend verbringen sollte.

Simon war genau wie sie auf Geschäftsreise. Während Maia jedoch nach einer Woche in München von ihrer Fortbildung und drei unendlich langen Meetings mit der Geschäftsleitung heute nach Hause fuhr, würde er erst zwei Tage später aus Berlin zurückkommen. Ein einsames Wochenende stand ihr bevor. Sie seufzte. Die Weihnachtszeit fiel ihr immer besonders schwer, da ihre Eltern beide nicht mehr lebten und ihr Bruder mit Frau und Kindern in Frankreich war, würde sie sich wohl selbst etwas Adventszauber in die Wohnung holen müssen. Warum war es ihr so wichtig? Es war doch nur eine Kerze, die man anzündete. Ein paar Plätzchen oder ein heißer Tee. Nicht mehr. Vielleicht noch ein schöner Spaziergang und danach die prickelnde Wärme im Gesicht, wenn man wieder zurückkam und die Tür aufmachte. Sie liebte es! Verdammt, das war so schön. Besonders, wenn es richtig kalt war und der Himmel dafür so klar. Die ganze Welt schien ihr zu sagen, dass es Zeit war, die Dinge zu genießen. Aber allein genießen machte manchmal einfach nicht so viel Spaß. Am Bahnhof stand Maia schließlich vor dem Bäcker und überlegte, ob es wohl Sinn machen würde, etwas Gewürzkuchen zu kaufen.

Dann fuhr sie ohne Kuchen zu ihrer Wohnung. Sie war so in Gedanken, dass sie die Geräusche, die hinter der Tür zu hören waren, gar nicht bemerkte. Als sie die Tür aufmachte, machte es „Psst!“. Plötzlich hörte sie „Hihi“, dann ein „Aua, das war mein Fuß!“.

Das konnten keine Einbrecher sein? Auch wenn ihr Herz heftig schlug, Einbrecher lachten nicht so und traten sich nicht auf die Füße. Zumindest gute Einbrecher taten so etwas nicht. Vielleicht waren hier Amateure am Werk. Zur Sicherheit nahm sie den Schlüssel zwischen die Finger. Besser als nichts. Oder doch weglaufen und die Polizei… “Überraschung!!!!“ Maia kamen mehrere Leute aus ihrem Wohnzimmer entgegen. Plötzlich war der kleine Flur gefüllt mit strahlenden Gesichtern! Das Licht wurde allerdings nicht angemacht. Stattdessen kam jemand und hielt eine einzelne Kerze in der Hand. Das war doch Emma, ihre Nachbarin!

„Einen schönen ersten Advent liebe Maia! Ich dachte mir, zusammen ist man weniger allein! Ich habe spontan meine ganze WG mitgebracht und natürlich Glühwein und Donuts. Jaaa… Donuts. Ich hatte nichts anderes. Paul hatte noch Nachos zu Hause und Lena? Lena haben wir noch die Gurken? Egal! Komm her und lass dich drücken!“.

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Die Podcastfolge, in der ich diese Kurzgeschichte vorlese und dir auch noch darüber hinaus einige achtsame Impulse gebe findest du direkt hier ;)

Viel Spaß beim Hören!

Deine Hannah

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