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Trump will USAID schließen – Wie mit Lügen eine globale Hilfskrise herbeigeführt wird

Trump und Musk im Feldzug gegen humanitäre Hilfe: Behauptungen, die keiner Faktenprüfung standhalten, und eine drohende Katastrophe für Millionen Menschen weltweit.

Trump will USAID schließen – Wie mit Lügen eine globale Hilfskrise herbeigeführt wird: "Close it down!"

Trump will die US-Entwicklungshilfe-Behörde USAID „abwickeln“.

Grund? Korruption, natürlich!
Und Beweise? Fehlanzeige.

Mit Unterstützung seines Lieblings-Megafons Elon Musk verbreitet er Fake-News über angebliche Millionenbeträge an Hollywood-Stars und „linke Medien“, während weltweit humanitäre Projekte zusammenbrechen. Was steckt hinter diesem Desaster? Ein Überblick.

Große Worte, Null Beweise: „Korruption“ als Totschlagargument

Trump bläst wieder einmal zum Angriff auf die Institutionen, diesmal auf USAID, eine Behörde, die weltweit Nahrung, Medizin und Entwicklungshilfe bereitstellt. Sein Vorwurf: Die Behörde sei korrupt bis ins Mark.

USAID TREIBT DIE RADIKALE LINKE IN DEN WAHNSINN, UND ES GIBT NICHTS, WAS SIE DAGEGEN TUN KÖNNTEN, DENN DIE ART UND WEISE, WIE DIE GELDER AUSGEGEBEN WURDEN, SO VIEL DAVON IN BETRÜGERISCHER ABSICHT, IST VÖLLIG UNERKLÄRLICH. DIE KORRUPTION IST SO GROSS WIE SELTEN ZUVOR. SCHLIESSEN SIE ES!“ verkündet er lautstark auf Truth Social.

Konkret nennt er? Nichts. Keine Zahlen, keine belastbaren Fälle. Musk schließt sich dem Theaterspektakel auf X an: “Yes, Mr. President!”

Und wie lässt sich diese „Korruption“ beweisen? Mit einem gefälschten Video, das angeblich zeigt, wie USAID Millionen an Schauspieler wie Angelina Jolie und Ben Stiller gezahlt habe, damit sie in die Ukraine reisen. Dumm nur, dass weder Jolie noch Stiller je einen Cent von USAID erhalten haben. Ben Stiller stellte auf X klar: „Ich habe meine Reisen vollständig selbst finanziert.“ Doch warum sich von der Wahrheit aufhalten lassen, wenn die Fake-Story besser klickt?

Lügen für die eigene Agenda: Trump, Musk und die „linken Fake News“

Trump behauptet weiter, dass USAID Millionen an Medien wie Politico gezahlt habe, um pro-demokratische Artikel zu veröffentlichen. Die Fakten? Lächerlich: Gerade einmal 24.000 Dollar gab die Behörde für Politico-Abonnements aus – was für Trumps Begriffe wohl als Bestechung durchgeht. Der Axel Springer Verlag, zu dem Politico gehört, konterte scharf: „Wir haben niemals staatliche Zuschüsse erhalten.“

Die Strategie dahinter ist nicht neu: Diskreditiere kritische Berichterstattung, indem du sie als Teil einer „linken Verschwörung“ darstellst. Der Mob jubelt, die Fakten bleiben auf der Strecke.

Entwicklungshilfe in Gefahr – der eigentliche Skandal

Während Trump und Musk mit ihren Lügen um sich werfen, geschieht im Hintergrund eine Katastrophe: USAID, das weltweit medizinische Versorgung und Nahrung bereitstellt, soll von 10.000 auf nur noch 300 Mitarbeiter reduziert werden. Das bedeutet: Hilfsprojekte kommen zum Stillstand, Menschen hungern, und lebensrettende Programme stehen vor dem Aus.

Gewerkschaften und Demokraten schlagen Alarm und reichten Klage ein. Ein Bundesrichter stoppte Teile von Trumps Plan vorübergehend, doch die Unsicherheit für die Betroffenen bleibt. Viele Mitarbeiter sind bereits beurlaubt oder wissen nicht, wie es weitergeht. Humanitäre Hilfe wird als Geisel für politische Machtspiele genommen.

Das globale Desaster droht

Was passiert, wenn die USA ihre Entwicklungshilfe einstellen? Millionen Menschen verlieren Zugang zu sauberem Trinkwasser, medizinischer Versorgung und Nahrung. In Krisenregionen wie der Ukraine oder in afrikanischen Ländern werden überlebenswichtige Programme ausgesetzt. Gleichzeitig gewinnen autoritäre Staaten wie Russland und China an Einfluss, indem sie das entstandene Machtvakuum füllen.

Währenddessen träumt Trump davon, USAID zu einer Unterabteilung seines Außenministeriums zu degradieren. Ein Plan, der grotesk an die Fusion des britischen Entwicklungshilfeministeriums mit dem Außenministerium durch Boris Johnson erinnert. Die Folgen? Weniger Expertise, weniger Einfluss, mehr Chaos.

Fazit: Trump & Musk – Meister der Propaganda auf Kosten der Schwächsten

Trump und Musk haben eines gemeinsam: Sie inszenieren sich als Retter vor einer angeblich korrupten Weltordnung, während sie selbst keine Hemmungen haben, Lügen und Panik zu verbreiten. Wer das Leid der Schwächsten der Welt für politische Eigeninteressen opfert, gehört nicht an die Macht, sondern in die Geschichtsbücher – als abschreckendes Beispiel dafür, wie man Humanität mit Füßen tritt.

Bleibt nur eine Frage: Wenn Fakten völlig egal sind – zählt am Ende nur noch, wer am lautesten brüllt?

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel dient der kritischen Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und stellt keine rechtlich bindenden Aussagen dar. Die dargestellten Ansichten dienen ausschließlich der Information und Diskussion. Die verwendeten Informationen basieren auf öffentlich zugänglichen Quellen. Trotz sorgfältiger Prüfung wird keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit übernommen. Der Artikel erhebt keinen Anspruch auf die alleinige Wahrheit und ist im Sinne der Meinungs- und Informationsfreiheit zu verstehen.

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