Purnima Grätz über Respekt, Mut und das Fehlermachen

Nachdem wir die Disney+ Serie Die Drei !!! gesehen haben und darin fünf tolle Menschen mitspielen, die wir in den ersten beiden Ausgaben schon kennenlernen durften, konnten wir nicht anders als Purnima anzufragen. Und hier sind drei Gründe, warum: Erstens finden wir sie in ihrer Hauptrolle Kim Jülich richtig stark. Zweitens wollen wir gerne wissen, wie sie persönlich über die Themen aus der Serie denkt und drittens empfinden wir es als glückliche Fügung, dass nun Die drei ??? und gleichzeitig auch die Die drei !!! Teil des Magazins sind.
Interview Florian Saeling Fotos Marcel Ristau
Was glaubst du, wo wären wir uns am ehesten mal über den Weg gelaufen?Ich glaube, wahrscheinlich auf der Straße, beim Vorbeigehen oder im Park oder so.
Angenommen, ich frage dich dort einfach so “Wer bist du und was machst du Spannendes in deinem Leben”. Was würdest du antworten?
Also wenn du wirklich eine Person bist, die ich gar nicht kenne, würde ich wahrscheinlich sagen: “Hi, ich bin Purnima”. Ich würde jedenfalls nicht sagen, dass ich schauspiele. Das ist irgendwie etwas, das ich nicht von mir aus so gerne anspreche. Nicht, weil ich nicht stolz darauf bin, aber irgendwie habe ich das Gefühl, wenn ich von mir aus drüber sprechen würde, dass dann direkt ein ganz anderes Bild auf macht als ich eigentlich bin.
Ich rede mir selbst ein, dass das abgehoben wirken könnte und ich möchte nicht, dass das der erste Eindruck von mir ist.
Denn ich denke, dass das Schauspielen ein Teil von mir ist, den ich sehr, sehr liebe, aber dass es nicht das ist, was mich ausmacht.
Aber inzwischen ist es ja auch kein Geheimnis mehr, dass du Kim Jülich in Die drei !!! spielst – deine erste Hauptrolle. Was ging dir durch den Kopf, als du sie bekommen hast?
Ich weiß noch, ich war zu der Zeit in Quarantäne und dann meinte mein Vater, dass ich die Rolle bekommen habe. Das war so surreal.Also ich hab es wirklich gar nicht geglaubt, aber ich hab mich gleichzeitig auch so gefreut. Ich hab auch angefangen zu weinen, weil es einfach irgendwie so ein unbeschreibliches Gefühl war. Da war auf jeden Fall auch ganz viel Dankbarkeit dabei.
Weißt du, wie viele Leute für die Rolle gecastet wurden?
Ich weiß es nicht genau, aber ich nehme an, dass es schon viele waren, weil das ja auch ein offenes Casting war. Das heißt, es wurde nicht nur über Agenturen angefragt, sondern es konnte sich jeder bewerben, der Lust drauf hatte.
Und wolltest du auch von Anfang an Kim spielen oder war es dir egal, welche Rolle?
Also Kim war immer die Person, mit der ich mich am meisten identifiziert habe früher.
Ich glaube, es ist ganz oft so als Jugendliche in der Findungsphase, dass man sich mit irgendjemandem am meisten identifiziert – und das war bei mir auf jeden Fall immer schon Kim.

Das ist super interessant, weil Levi (Öffnet in neuem Fenster) hat etwas ganz Ähnliches erzählt. Er konnte sich auch früher schon am meisten mit Bob Andrews identifizieren und hat dann die Rolle bekommen. Glaubst du, dass so etwas Zufall oder Schicksal ist?
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