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3 Tipps von The Pod – wie du als Podcast-Neuling durchstartest

André Peschke vom Games-Podcast The Pod hat in Steadys Community die Fragen anderer Publisher beantwortet und Tipps gegeben, wie du im Podcast-Markt bestehen kannst.

Einen besseren Auftakt hätten wir uns nicht wünschen können. Podcaster und Games-Experte André Peschke von The Pod (Öffnet in neuem Fenster) war bei uns zu Gast — in der allerersten “Ask Me Anything”-Session (AMA) in unserer Independent Media Community (Öffnet in neuem Fenster).

Als  erfahrener Publisher hat sich André den Fragen seiner Kolleg:innen  gestellt: Wie gewinne ich an Reichweite? Wie baue ich eine Community  auf? Wie finde ich Gäste für meinen Podcast? Fragen, die fast allen  unabhängigen Publishern unter den Nägeln brennen, gerade solchen, die  noch in den Startlöchern stehen.

Es sind viele hilfreiche Hinweise dabei. Du kannst das ganze AMA in unserer Community nachlesen (Öffnet in neuem Fenster). Hier fassen wir dir die wichtigsten Tipps von André zusammen:

Wie gelingt der Start auf dem Podcast-Markt?

Eine  ganze Reihe an Fragen im AMA dreht sich um dieses Thema. Dabei geht es  weniger um technische Details, als darum, wie Podcast-Neulinge Interesse  bei Hörer:innen wecken und eine höhere Reichweite aufbauen können. Vor  allem drei Dinge sind zu Beginn wichtig, wie André schreibt: eine Nische  finden, Qualität bieten sowie auf die richtige Verbreitung achten und  zum Beispiel frei zugängliche Podcast-Episoden anbieten.

1 — Such dir deine Nische

Das ist wichtig, um auf Interesse zu stoßen, wie André betont. Bevor du anfängst, solltest du dir also überlegen, auf welchen spezifischen Themenbereich du dich konzentrierst (Öffnet in neuem Fenster).

Wähle  eine Nische aus, in der a) du dich gut auskennst und b) es noch nicht  so viele andere Podcasts gibt. Es komme auf Expertise an, und Expertise  bedeutet extreme Spezialisierung, schreibt André. Es gebe zum Beispiel  sehr viele Computerspiele, über die selbst er als Games-Experte nicht  reden würde, weil er nicht das nötige Wissen habe.

Wenn  du deine Nische gefunden hast, mach sie dir zu eigen. Dann werden dir  die Leute, die sich für dieses Thema interessieren, gerne zuhören. Einen  Punkt, den André noch betont: Bleibe bei deiner Sache — auch auf lange  Sicht:

Konzentriere  dich voll und ganz auf deine Nische. Glaube nicht, dass deine  Reichweite allein dadurch wächst, dass du mehr und mehr neue Themen oder  Medienformate produzierst. […] Unsere Idee war es, ein Audio-Magazin  für Computerspiel-Liebhaber:innen zu schaffen, und darauf konzentrieren  wir uns bis heute.

2 — Verbessere deine Qualität

Wenn  die Aufnahme rauscht, die Stimmen dumpf sind und die Lautstärke  schwankt, macht das Zuhören einfach keinen Spaß. Du solltest aber nicht  nur auf deine Aufnahmequalität achten (Öffnet in neuem Fenster), sondern auf die Qualität deines Podcasts allgemein.

Das  ist keine Sache, die du einfach so über Nacht erledigst. Darin kannst  du dich laufend verbessern. Es gebe sehr viele Wege, um die Qualität zu  erhöhen, schreibt André. Ein paar Tipps, die er nennt:

  • prägnanter ausdrücken (und damit Zeit sparen)

  • Tonqualität verbessern

  • lernen, wie du dich besser artikulierst

  • mehr und interessantere Gäste einladen

  • für deine Hörer:innen interessantere Themen wählen

  • die Struktur deines Podcasts verbessern

  • nachsehen, was deine Konkurrenz macht, und es selbst besser machen

  • deine  Stärken ausspielen: Versuche etwa nicht, lustige Podcasts zu  übertreffen, wenn du nicht lustig bist, dafür aber besser recherchieren  kannst.

Themensetzung  und Qualität entscheiden maßgeblich, ob deine Hörer:innen deinen  Podcast gerne hören und bei den nächsten Episoden wieder dabei sind:

Du  befindest dich mit deinem Podcast auf einem fast schon überfüllten  Markt. Du musst also umso mehr auf Qualität und Originalität setzen.

Bei Andrés Podcast The Pod war das ganz genauso, wie er schreibt. Er und seine Mitstreiter hatten  dabei das Glück, dass sie ihren Podcast zu einem guten Zeitpunkt  gestartet haben:

Es  gab eine ziemlich hohe Nachfrage nach dem, was wir taten. Außerdem  hatten wir wenig Konkurrenz. Kaum jemand konnte mit unserer Qualität  mithalten. Wir hatten auch Glück, denn wir haben angefangen, als der  Markt groß genug war, um Geld zu verdienen, aber nicht so überfüllt war  wie jetzt. Deshalb hatten wir Erfolg. Nicht, weil wir so clevere  Wachstumsstrategien hatten — wir hatten das richtige Produkt zur  richtigen Zeit, und es gab genug Leute, die es haben wollten.

Neben  Themensetzung und Qualität gibt es aber noch einen dritten wichtigen  Punkt: Du musst mit deinem Podcast überhaupt erst mal gefunden werden.

3 — Biete kostenlose Inhalte an und erhöhe deine Sichtbarkeit

Wenige  Leute werden für deine Inhalte zahlen, wenn sie nicht vorher zumindest  eine kleine Kostprobe bekommen haben. André schreibt als Antwort an  Community-Mitglied Volker, der fragt, wie er mit seinem Projekt zahlende  Mitglieder gewinnen könne:

Du  solltest einen einfachen Zugang zu einer kostenlosen Probe deiner  Inhalte anbieten. Ich möchte deinen Podcast sofort anhören können, ohne  mich vorher irgendwo registrieren zu müssen — damit ich feststellen  kann, ob dein Inhalt es wert ist, eine Mitgliedschaft abzuschließen.

Solche  Kostproben sind laut André essentiell, um entdeckt und gehört zu  werden, und um schließlich Reichweite aufzubauen. Damit du mit deinem  Podcast besser gefunden wirst, solltest du für deine Zielgruppe aber  generell sichtbar sein. Das bedeutet vor allem, dass du sicherstellen  solltest, mit deinem Podcast in mehreren Podcatchern gelistet zu sein (Öffnet in neuem Fenster).

Es  reiche nicht, schreibt André, nur bei Spotify zu erscheinen: “Du  solltest mindestens auch bei iTunes gelistet sein. Es kann auch helfen,  deine Episoden auf Youtube hochzuladen.” Was laut André außerdem hilft,  um für die richtigen Leute sichtbar zu sein:

Was  du brauchst, sind “Touchpoints”. Orte, wo Menschen dein Angebot  entdecken können. Also kostenlose Inhalte; eine eigene Website;  Youtube-Videos von dir, in denen du dein Know-how präsentierst; dasselbe  auch auf Facebook usw. […] Eine eigene Website oder ein eigenes Forum  sind wichtig. Oder dein eigenes Discord. Verlasse dich nicht auf  Facebook. Der Algorithmus dort kümmert sich nicht darum, was für dich  gut ist. Außerdem ist Facebook kein guter Ort für Diskussionen.

Für  Podcast-Einsteiger:innen zählen also vor allem drei Dinge: die  Themensetzung, gute Qualität sowie Sichtbarkeit und kostenfreie Inhalte,  um entdeckt zu werden. Es gibt natürlich noch viele weitere  vielversprechende Methoden, um mehr Hörer:innen zu gewinnen. Dazu  gehören laut André definitiv auch Gastauftritte:

Was  Wachstumsstrategien angeht, die nichts kosten, kann ich nur sagen:  Deine größte Chance ist die Vernetzung mit anderen Podcaster:innen. Lade  Leute zu dir ein oder tritt als Gast in anderen Podcasts auf. Es ist  eine Win-Win-Situation, es kostet nichts und du erreichst ein Publikum,  das bereits weiß, was Podcasts sind und wie man auf sie zugreifen kann  (noch keine Selbstverständlichkeit).

Wie du vorgehen kannst, wenn du Gäste einladen oder selbst als Gast auftreten möchtest, kannst du im AMA in unserer Independent Media Community (Öffnet in neuem Fenster) nachlesen. Den ein oder anderen Insider-Tipp hat André jedenfalls noch parat.

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Kategorie Content-Erstellung