Insta-Aufräumtipps: Wie Maja fast 700 zahlende Mitglieder überzeugt
Über 11.000 Menschen folgen Ordnungscoach Maja auf Instagram und gucken ihr beim Aufräumen zu. Viele von ihnen zahlen dafür. Dank ihnen konnte Maja ihren Job kündigen. Im Gastbeitrag verrät sie, wie sie ganz ohne Werbung fast 6.000 Euro monatlich verdient.
Von Maja Wörner (@eswirdnochbesser (Öffnet in neuem Fenster))
Es war kein ungewöhnlicher Tag damals bei meiner Schwester, als wir gemeinsam ihre Wohnung aufräumten. Das tun wir oft und auch sehr gerne, und trotzdem: Während wir ihre Schubladen leerten und nass auswischten, Dinge aussortierten und den Rest wieder schön einräumten, war sie im Begriff, mein Leben grundlegend zu verändern. Ihre Idee war so einfach, trotzdem schien sie mir zuerst wirklich absurd. Ich solle meine Liebe zur Ordnung zum Beruf machen, sagte sie, also mein Coaching gegen Bezahlung anbieten.
“Es zahlt doch niemand dafür, dass ich Aufräumtipps gebe!”, sagte ich. Meine Schwester hielt dagegen: “Doch Maja, da bin ich sicher! Es gibt so viele Menschen, die Lust auf ein schöneres Zuhause haben. Mich haben schon einige Freundinnen darauf angesprochen, wie schön ordentlich es bei mir Zuhause aussieht, und ob du nicht auch mal bei ihnen vorbeischauen könntest, um Ordnung zu schaffen.”
Ich musste grinsen. “Das wär schon was!”, dachte ich. “Ich gehe meiner Lieblingsbeschäftigung nach und bekomme auch noch Geld dafür!”
Dank meiner Mitglieder habe ich es von der Festanstellung zur Selbstständigkeit geschafft – während meiner Elternzeit mit zwei Kleinkindern.
Wochen vergingen, der Gedanke konnte reifen und schließlich wurde er greifbar mit den Worten: “Probier’ Steady (Öffnet in neuem Fenster) doch einfach mal aus, kostet dich doch nichts!” Auch dieser Satz stammte von meiner Schwester und ich bin ihr wohl mehr als nur ein nettes Essen schuldig für ihre mehrfachen Schubser in Richtung Selbstständigkeit.
Denn nachdem ich Steady das erste Mal ausprobierte, kam es bald so weit, dass ich während meiner Elternzeit mit zwei Kleinkindern meine Festanstellung kündigte. Mein anfängliches Hobby-Projekt auf Instagram hatte ich da schon längst in ein erfolgreiches Geschäftsmodell umgewandelt.
Zwei Jahre später liege ich im Bett, tippe diese Zeilen ins Handy und muss kurz auf meiner Steady-Seite (Öffnet in neuem Fenster) nachschauen: 687 Mitglieder unterstützen mich derzeit mit 5.900 Euro im Monat. Wer hätte das gedacht? Ich nicht. Meine Schwester wohl schon.
Instagram und Steady gehen bei mir Hand in Hand
Mein Geschäftsmodell ist bisher recht einzigartig und nicht ganz so leicht zu erklären. Bevor ich “Steady einfach mal kostenlos ausprobierte”, hatte ich bereits eine kleine Community über Instagram aufgebaut. Genaue Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf, es dürften zwischen 3.000 und 5.000 Follower gewesen sein.
Kein Millionenpublikum und trotzdem genug, um ein Mitgliedschaftsprogramm zu starten und meiner Community ein Bezahlangebot zu machen. Meine erste Werbung über die Instagram-Story – “komm zu meinem Ordnungscoaching dazu” – brachte gleich die ersten 20 Mitglieder ein.
Hatte ein:e Follower:in eine Mitgliedschaft über Steady abgeschlossen und mir ihren Instagram-Namen mitgeteilt, konnte ich sie meinem zweiten, privaten Instagram-Account hinzufügen. So hatte jedes zahlende Mitglied Zugriff auf nicht-öffentliche Ordnungscoaching-Storys und Beiträge. Kündigte eine Person bei Steady wieder, entfernte ich sie aus dem privaten Kanal.
Was zunächst nur Spielerei und ein nettes Taschengeld war, wuchs an zu einem ernstzunehmenden Unternehmen. Zwischenzeitlich wechselte ich meine Strategie: Keine zwei Instagram-Accounts, sondern nur ein einziger. Wer Mitglied wurde, den fügte ich der Enge-Freunde-Liste hinzu. Eine Funktion, die es erlaubt, Teile der ansonsten öffentlichen Story nur für “enge Freunde” (in meinem Fall zahlende Mitglieder) sichtbar zu machen.
Die Worte meiner Schwester vor einem Jahr: Probier’ Steady einfach mal aus, kostet dich doch nichts! Ich bin ihr dann wohl deutlich mehr als ein gutes Essen schuldig.
Instagram und Steady gehen bei mir also Hand in Hand. Der eine Account kann ohne den anderen gar nicht mehr existieren. Wer Mitglied bei Steady wird, erhält eben nicht nur ein paar Goodies, sondern ein komplettes 24/7-Ordnungscoaching.
Dazu gehört zum Beispiel meine tägliche, sehr ausführliche Story, Challenges und Gewinnspiele, Faltvideos, Story-Sticker, PDFs mit Aufräumtipps und mehr. Außerdem habe ich aktuell schon zwei komplette Workshops dauerhaft online. 9,95 Euro sind da eigentlich ein lächerlich günstiger Preis! Andere Coaches nehmen alleine für einen einzigen Workshop (auch bei Instagram) ein Vielfaches.
Das Beste: Meine öffentlichen Storys sind zusätzliche Inhalte und Werbung zugleich. Ich räume auf, putze, gebe kleine Ordnungstipps, inspiriere, teile tolle Aufräumergebnisse und Feedback von Steady-Mitgliedern, nehme die Follower:innen mit durch meinen Alltag … wer mir folgt, wird zwangsläufig irgendwann von meiner Ordnung angesteckt.
"Plötzlich ist Steady meine wichtigste Einkommensquelle geworden" – Juliane Fritz vom "Bin Weg Bouldern"-Podcast (Öffnet in neuem Fenster) erzählt, wie Mitgliedschaften ihr trotz ihres Nischenthemas zu nachhaltigen Einnahmen verhelfen.
Weil mir auf Instagram mehr als 10.000 Leute folgen, habe ich zusätzlich die Möglichkeit, einen Swipe-Up-Link in meine Story einzubauen. Mit einem einzigen Fingerstreich landet man so automatisch auf meiner Steady-Seite.
Ich bin selbst immer wieder aufs Neue erstaunt, wie sehr die Anzahl meiner Mitglieder wächst. Es schwankt natürlich sehr. Aber wenn man den Anstieg meiner Mitgliederzahl seit meinem Start im August 2019 betrachtet, liegt der Schnitt bei mehr als 30 neuen Mitgliedern im Monat.
Mein Geheimnis für dieses Wachstum ist eine Mischung aus drei verschiedenen Dingen:
der dauerhaften Platzierung meiner Steady-Seite an verschiedenen Stellen auf Instagram,
regelmäßiger gezielter Werbung sowie
vereinzelten größeren Aktionen, die mir überdurchschnittlichen Zulauf bringen.
Man stößt schon beim Stöbern auf meine Steady-Seite
Ich habe meine öffentlichen Insta-Storys und -Beiträge schon erwähnt: Mein kostenloser Content spricht für mein Ordnungscoaching und ist vielleicht die beste Werbung. Dazu kommen noch konkretere Hinweise auf mein Steady-Projekt, die dauerhaft auf meinem Profil zu finden sind. Zum Beispiel die Werbung, die ich in meinen Highlights untergebracht habe. Das sind die gespeicherten Storys, die auf einem Profil oben über den Posts erscheinen. Diese Werbung musste ich nur einmal aufnehmen und macht mir jetzt keine Arbeit mehr. Und meine Follower:innen sehen sie, sobald sie meine Highlights durchstöbern.
Maja hat auf ihrem Insta-Account @eswirdnochbesser wichtige Inhalte als Highlights abgespeichert – und darin Hinweise auf ihr Steady-Projekt versteckt.
Ein Beispiel ist das Highlight “4 Kategorien”. Hier habe ich ganz direkt dafür geworben, eine Mitgliedschaft abzuschließen und auch erklärt, was man für eine Mitgliedschaft bekommt.
Wer bei @eswirdnochbesser in den Highlights stöbert, stößt automatisch auf Hinweise auf Majas Steady-Projekt.
Oder etwas subtiler im “🤍”-Highlight: Hier sammle ich Feedback von meinen Follower:innen und Mitgliedern. Das ist praktisch eine Ansammlung von Empfehlungen zufriedener Kund:innen für mein Mitgliedschaftsprogramm. Es sind wirklich tolle und ermutigende Rückmeldungen dabei.
Ein Lob empfangen und schwupps, landet es in ihren Highlights: Auch so wirbt Maja für ihr exklusives Ordnungscoaching.
Neben den Highlights habe ich außerdem den Link zu meiner Steady-Seite in meiner Biografie hinzugefügt. Der Link ist also an prominenter Stelle auf meiner Insta-Profilseite dauerhaft zu finden.
Mit diesen mal mehr, mal weniger subtilen Methoden (hier mal ein Feedback, da mal eine Verlinkung, da mal ein Hinweis auf die exklusiven Mitglieder-Inhalte) weise ich eigentlich jeden Tag auf mein Steady-Projekt hin und so tröpfeln immer wieder neue Mitglieder rein, ohne dass ich noch extra etwas tun müsste.
Jede gezielte Werbung bringt zwischen 5 und 15 Mitglieder
Trotzdem mache ich darüber hinaus natürlich auch noch gezielt Werbung für meine Mitgliedschaften. Diese gezielte Werbung mache ich nicht so oft – etwa ein- bis maximal dreimal im Monat. Dann erstelle ich meistens drei bis fünf Slides in meiner Insta-Story. Das bringt mir jedes Mal zwischen fünf und 15 neuen Mitgliedern.
Ich glaube, dass die Kombination aus den subtilen Hinweisen und der gezielten Werbung ein sehr effizienter Weg ist. Ich habe mal gelesen, dass man ungefähr fünf Anstupser benötigt, bis man bereit ist, für etwas Geld auszugeben oder etwas Neues auszuprobieren. Meine Hinweise auf meine Mitgliedschaften sind stetige Stupser – und meine gezielte Werbung ist eine Ergänzung dazu, die wegen dieser vielen Stupser so gut funktioniert.
Für eine gezielte Werbung für ihre Mitgliedschaften, erstellt Maja meistens drei bis fünf Slides für ihre Insta-Story. Jede Slide ist 15 Sekunden lang.
Übrigens klappt meine gezielte Werbung besonders gut gegen Monatsende, denn da kündige ich immer schon den Start der nächsten Quickiequest an. Das ist eine 14-tägige Challenge, exklusiv für Mitglieder. Diese Challenge bedeutet während dieser 14 Tage auch wieder dauerhaft Werbung, weil ich die Ergebnisse der Challenge teilen kann – und diese Ergebnisse auch von den Follower:innen selbst geteilt werden.
Meine kleine Kampagne, die plötzlich ganz groß wurde
Hin und wieder starte ich auch mal eine kleine Kampagne. Die letzte, die so richtig eingeschlagen hat, war im Februar 2021. Da habe ich für 24 Stunden lang Probemitgliedschaften angeboten. In diesem Zeitfenster konnte man sich kostenlos für einen 30-tägigen Einblick in mein Ordnungscoaching anmelden.
Das war wirklich etwas Besonderes, denn normalerweise mache ich so ein Angebot nicht. 30 Tage kostenlos so viel Content zur Verfügung stellen ist eine absolute Ausnahme und ich werde das wohl nicht so bald wieder machen, wenn überhaupt. Deshalb habe ich die Probemitgliedschaft auch nur 24 Stunden aktiviert.
Ich wollte bei gesundem Wachstum die Marke von 4.000 Euro brutto gegen Ende des Jahres knacken. Das habe ich jetzt schon stark überboten.
Und genau so hatte ich das im Vorfeld auch angekündigt: “Nur 24 Stunden verfügbar! Mitmachen bei der Quickiequest! Zugang zu ALLEN Inhalten einen ganzen Monat lang! Kostenlos!” Ich habe außerdem einen Countdown eingefügt mit Datum und Uhrzeit, ab wann ich “die Tore öffne”. Während der lief, habe ich mehrmals darauf hingewiesen, dass es ein wirklich einmaliges Angebot ist.
Und als der Countdown abgelaufen war, habe ich punktgenau die Story dazu veröffentlicht: “Los gehts, 24 Stunden ab jetzt!” Zwischendurch habe ich immer wieder daran erinnert und kurz vor Schluss noch einmal aufgerufen mit dem Hinweis: “Es sind nur noch X Stunden/Minuten”. Das schlug wahnsinnig ein!
Ich hatte mit ungefähr 100 neuen Mitgliedern gerechnet. Am Ende waren es rund 400. Das war mehr als eine Verdopplung! Insgesamt hatte ich nach der Aktion weit mehr als 700 Mitglieder.
Durchschnittlich 30 neue Mitglieder pro Monat – und ein enormer Boost im Februar, als Maja für 24 Stunden kostenlose Probemitgliedschaften anbot.
Aber das Beste: Ungefähr 75 Prozent dieser Leute blieben nach dem kostenlosen Monat und wurden zu zahlenden Mitgliedern. Natürlich sind auch einige wieder gegangen – und das ist auch immer noch zu spüren. Trotzdem bin ich schon jetzt weit über mein Jahresziel hinausgeschossen. Ich wollte bei gesundem Wachstum die Marke von 4.000 Euro brutto gegen Ende des Jahres knacken. Das habe ich jetzt schon stark überboten (momentan sind es fast 6.000 Euro brutto).
Ich verspreche keine Wohnraum-Wunderheilung
Noch habe ich keine Studie dazu gemacht, trotzdem bin ich mir sehr sicher: Mein größtes Erfolgsgeheimnis ist (neben meinem Humor und natürlich meinem umsehenden Auswerfen) die Verletzlichkeit. Ich zeige mich, wie ich bin: filterlos, ungeschminkt (ich besitze gar keine Schminke mehr!), ungezwungen und echt. Ich bin kein lauter Coach, schwinge keine starken Reden mit festem Blick in die Kamera, verspreche keine 100-Prozent-Erfolgsgarantie, Gewinnmaximierung oder Wohnraum-Wunderheilung.
Trotzdem bin ich mutig – aber vor allem offen, weil ich der Welt meine Fehler und Schwächen zeige. Im Gegenzug erhalte ich ganz viel Vertrautheit, Bilder von unordentlichen Ecken, “die ich sonst niemandem zeigen würde” und Dankbarkeit für meine kleine, unvollkommene Instagramwelt, die das Selbstwertgefühl aufbaut.
Aus der Einladung zum “netten Essen” für meine Schwester wurde jetzt übrigens “eine Woche Wellnesshotel, aber Getränke zahlst du!” … und natürlich werden wir mit einer Flasche “Majacuja-Schorle” gemeinsam auf den Erfolg meines Ordnungscoachings anstoßen.
Jede:r kann auf Steady Mitglied werden und Majas exklusives Ordnungscoaching auf Instagram erhalten (Öffnet in neuem Fenster):
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