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Die Sache mit den Anfängen oder der Versuch einer Vorstellung

Ich bin gut mit Anfängen. Ich habe keine Angst und bin nicht blockiert. Anfänge sind inspirierend und leicht. Nach einer Weile der Praxis wird erwartet, dass etwas Gescheites entsteht, aber zu Beginn stellt niemand Ansprüche – am wenigsten man selbst.

Worin ich gar nicht gut bin, sind Abschlüsse. Angefangene Sprachkurse zeugen davon ebenso wie Kisten voll Kunst- und Handwerksutensilien. Ich fange enthusiastisch an und verliere an der Stelle, an der sich durch regelmäßiges Üben Erfolge abzeichnen müssten, das Interesse. Manchmal für immer. Schreiben ist das Einzige, woran ich seit Jahren „dranbleibe“. Meine Behauptung kann ich mit Tage- und Notizbüchern sowie Fragmenten von Kurzgeschichten und Romanen belegen.

Nun brauchen Tage- und Notizbücher keine Abschlüsse, Änderungen an Schreibprojekten sind bis zur Veröffentlichung, vereinzelt darüber hinaus, möglich. Es ist nicht immer klar, wann etwas gut und fertig ist. Wann ist der Punkt final? Es ist einfach, für die Schublade zu schreiben.

„Der Unterschied zwischen Künstler:innen und Menschen, die davon träumen, Künstler:innen zu werden, ist das vollendete Werk.“ Kae Tempest, Verbundensein

Wer bin ich?

Mein Name ist Kristina Klecko. Ich wurde 1986 in der Sowjetunion geboren, seit 1997 lebe ich in Deutschland. Nach dem Abi habe ich Slavistik, Romanistik und Afrikanistik studiert, danach in Publikums- und Fachverlagen sowie bei einem Literatur- und Bildungsprojekt in Köln gearbeitet. Aus unterschiedlichen Gründen bin ich anschließend beim Fairen Handel gelandet. Das Schreiben lief nebenher und blieb unbefriedigend – bis ich mir im Herbst/Winter 2023 eine Fortbildung zur Schreibpädagogin am Institut für Kreatives Schreiben in Freiburg und einen Essayworkshop bei der Autorin Sophia Hembeck gegönnt habe. Seitdem möchte ich wieder mehr schreiben und arbeite derzeit an einer Reihe Essays und an meinem ersten Roman. Außerdem bin ich in den letzten Zügen meiner Fortbildung zur Schreibpädagogin und freue mich, bald selbst Kurse zu kreativem Schreiben geben zu können.

Wenn du dieses Mailing liest, bist du hoffentlich an Literatur und allgemein an Kultur, an kreativem und literarischem Schreiben und am Zeitgeschehen interessiert. Denn das ist das, worüber ich in den Kurzessays alle zwei Wochen schreiben möchte. Wenn du das liest, heißt es auch, dass ich es geschafft habe, einen Text abzuschließen und dass ich es alle zwei Wochen wiederholen möchte.

Schauen wir mal.

Vielen Dank, dass du dabei bist! Wir lesen uns in zwei Wochen!

Kristina

Was andere machen:

Wenn ich schon bei Kae Tempest bin: Das Buch Verbundsein war mein Lesehighlight des letzten Jahres. Auch das Album The Line Is A Curve lohnt sich, und insbesondere das Lied Salt Coast.

https://www.youtube.com/watch?v=RFwiGetII9w (Öffnet in neuem Fenster)

Die Autorin Summer Brennan (gefunden über Vivian Sper (Öffnet in neuem Fenster)) schwört bei Ideenfindung auf das „Five Things Essay“. Sie hat ein Jahr lang jeden Tag fünf Beobachtungen oder Begebenheiten notiert. Vieles davon überarbeitet sie zu längeren Texten. Ich habe bisher kaum eine Woche am Stück geschafft, aber um ins Schreiben zu kommen, reicht auch ein „One Thing Essay“ am Tag. > zum Beitrag (Öffnet in neuem Fenster)

Ein Interview des Schauspielers Matthias Brandt in der Wochenzeitung Die Zeit hat mich zum Titel des Newsletters inspiriert. Wer reinlesen mag, braucht ein Abo oder eine gut aufgestellte Bibliothek in der Nähe. > zum Interview (Öffnet in neuem Fenster)

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