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Das KLup-Wochenmenü | 28. September 2022

Liebe KLup-Freund:innen,

nach dem Eklat bei der vierten Synodalversammlung in Frankfurt Anfang dieses Monats treffen sich im Moment die Bischöfe zur Herbst-Vollversammlung in Fulda. Grund genug für meinen Kollegen Markus Nolte, sich selbst ein Bild davon zu machen, wie die Bischöfe mit der angespannten Situation in der katholischen Kirche umgehen.

Die Signale, die von Fulda ausgehen, sind doch recht unterschiedlich. Da ist der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, der zum Auftakt eine bemerkenswerte Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt (Öffnet in neuem Fenster), um in der Frühmesse am nächsten Tag deutliche Warnsignale auszusenden und zu sagen: "Es ist höchste Zeit! (Öffnet in neuem Fenster)"

Presse wird häppchenweise informiert

Ob und wie es hinter den Kulissen zwischen Reformern und Konservativen knallt, oder wie es die Bischöfe mit dem Synodalen Weg halten, dringt nicht nach außen. Die Öffentlichkeit wird nur häppchenweise informiert.

Und das ist auch gut so, meint dann auch noch Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic. Diese Äußerungen über Parlamentarismus, namentliche Abstimmungn und Pressefreiheit (Öffnet in neuem Fenster) und ihrer Bedeutung für kirchliche Synodalität können und dürfen wir nicht verschweigen.

Neuer Missbrauchsbeauftragter steht fest

Immerhin ist heute eine echte Neuigkeit verkündet worden. Der Aaachener Bischof Helmut Dieser wird neuer Missbrauchsbeauftragter der Bischöfe (Öffnet in neuem Fenster). Er tritt die Nachfolge des Trierer Bischofs Stephan Ackermann an, der dieses Amt zwölf Jahre lang innehatte.

Stellvertreter von Dieser wird der Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Außerdem soll ein unabhängiger Expertenrat gegründet werden, der verbindliche Empfehlungen für die Bischofskonferenz erarbeiten soll.

Die Lage in katholischen Kliniken

Über mehrere Wochen begleiteten uns die Streiks in den Uni-Kliniken in Nordrhein-Westfalen. Es ging nicht unbedingt allein um bessere Bezahlung, sondern um bessere Arbeitsbedingungen. Dieser Streik ist dank einer Einigung beendet worden. Doch wie geht es den Pflegekräften in den katholischen Kliniken eigentlich?

In dieser Woche widmen wir gleich mehrere Artikel diesem Thema. Zum Auftakt haben wir den Pflegedirektor des St.-Franziskus-Hospitals in Münster und einen Experten des Caritasverbands für das Bistum Münster befragt, wie sie die Lage bewerten. Eins vorweg: "Die Stimmung ist nicht gut. (Öffnet in neuem Fenster)"

Auch Heike Pennekamp (Foto), Pflegedienstleiterin im Clemenshospital Münster, kennt die ganzen Probleme. Unser Mitarbeiter Jürgen Flatken hat sie im Alltag begleitet. Trotz aller Widrigkeiten, so Pennekamp, sei die Pflege weiterhin ihr Traumberuf (Öffnet in neuem Fenster). Wie es aus Sicht einer Krankenhausseelsorgerin ist, lest ihr morgen.

Die Energiekrise trifft uns alle

Die Beratungsstellen und Lebensmittelausgaben der Caritas im Bistum Münster erleben in den vergangenen Wochen eine gesteigerte Nachfrage  - sei es wegen steigenden Energiekosten oder allgemein aufgrund der hohen Inflation. Nun rufen Caritas und Diakonie die Betuchteren zu Spenden auf, um den Bedürftigen zu helfen (Öffnet in neuem Fenster).

Mein Kollege Michael Bönte hat genau zu dieser Thematik in dieser Woche noch zwei Artikel im Köcher. Er fragt beim Diözesancaritasverband nach, was jetzt passieren muss, damit soziale Einrichtungen in Zeiten der Energiekrise weiterarbeiten können. Und diese Recherche führt Michael konkret zur Tafel in Warendorf. Diese Krise wird uns sicherlich weiter beschäftigen.

Ausblick auf die Woche

Wie kommen junge Menschen darauf, in einen Orden einzutreten? Oder gibt es solche Menschen überhaupt noch? Unsere Reporter Marie-Theres Himstedt und Michael Bönte haben sich kreuz und quer auf den Weg durchs Bistum gemacht und interessante Persönlichkeiten mit spannenden Lebensgeschichten getroffen. Die Video-Portraits laufen in der kommenden Woche auf Kirche-und-Leben.de.

Euch allen eine schöne Woche,

Jan Dirk Wiewelhove (Chef vom Dienst Online)