Unterwegs mit dem Entendetektiv
Hi! Dennis von Indie Fresse hier.
Zwischen unseren Podcast-Folgen gibt’s kluge Gedanken zu schönen Spielen in eurem Postfach.
Falls ihr es nicht mitbekommen habt: Wir haben ein neues Ziel auf Steady gestartet. Wir wollen mehrmals im Jahr Bonus-Folgen des Podcasts für Alle produzieren. Eine solche Folge wird es so oder so geben: Der große Baldur’s Gate 3 Podcast!
Wir haben einen Aufnahmetermin, polieren schon mal unsere zwanzigseitigen Würfel und freuen uns mit Nina Kiel über Karlach und co. zu plaudern.
Wenn ihr uns dabei unterstützen wollt:
Ein schönes (!) Spiel: Duck Detective
Ich kann einfach nicht aufhören, Spiele mit Tieren zu empfehlen. Diese Woche: Eine Ente mit Hut.
In Duck Detective: The Secret Salami löse ich mit einem Detektiverpel den Fall des verschwundenen Büro-Mittagessens. Und ich fand’s super
Weil:
Die Spielmechanik: Um rauszufinden, wer der mysteriöse Lunch-Räuber ist, fülle ich Statements aus mit Namen, Taten und Begründungen. Der Lunch-Räuber ist ____ und das Motiv ist _____, denn ____ ist der Beweis. Das Prinzip ist nicht neu, es wurde popularisiert von Return of the Obra Dinn und, zuletzt, The Case of the Golden Idol (Öffnet in neuem Fenster). Die Mechanik ist toll, weil sie dazu motiviert, wirklich Fälle zu rekonstruieren und Schlüsse zu deduzieren.
Die Schwierigkeitsstufe: Ich liebe diese Art von Detektivspiel, aber manchmal können die Rätsel frustrieren, wenn man die Logik der Rätsel mal nicht begreift. In Duck Detective lässt sich ein Hilfemodus einschalten, der sofort anzeigt, ob vorgeschlagene Lösungen richtig oder falsch sind. Ich stand ein, zwei Mal auf dem Schlauch, hatte keine Lust noch länger länger zu grübeln und habe es so frustfrei durchs Spiel geschafft.
Brian David Gilbert: …ist einer der lustigsten (Öffnet in neuem Fenster) und (Öffnet in neuem Fenster) cleversten (Öffnet in neuem Fenster) Videomacher, die es gibt. In Duck Detective spricht er Freddy, den ungeliebten Büro-Streber. Und er ist so gut!
Die Länge: Zweieinhalb Stunden. Yes, please!
Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine deutsche Lokalisierung. Aber ansonsten: Großes Lob an die Entwickler, Happy Broccoli Games (Öffnet in neuem Fenster) aus Berlin (yay!), für ein Spiel, das ich ohne zu zögern neben Obra Dinn und Case of the Golden Idol ins imaginäre Detektiv-Regal stellen möchte. Case closed!
Ein kluger (?) Gedanke: Kreuzwortmenschlichkeit
In einer der ersten Newsletter-Ausgaben habe ich bereits über meine aktuelle Puzzle-Obsession geschrieben: Puzzmo (Öffnet in neuem Fenster), eine Worträtselplattform, gemacht von Zach Gage, einem der genialsten Puzzle-Designer überhaupt.
Jetzt gibt es sogar ein neues Spiel von Gage und co.: Pile-Up Poker, ein Kartenrätsel für Balatro-Fans (Öffnet in neuem Fenster).
Diese Woche habe ich bei Puzzmo etwas gesehen, was ich so noch nicht kannte: Community-Kreuzworträtsel. Die Nutzer*innen der Plattform konnten eigene Kreuzworträtsel einschicken, die dann vom Kreuzwort-Team getestet und zusammen mit den Community-Designer*innen verfeinert wurden.
Ungelogen: Ich habe mich jeden Tag aufs neue Kreuzwort gefreut, weil sie so individuell und einzigartig waren. Ein Kreuzwort kam von einem Mutter/Tochter-Duo und war gespickt mit den liebsten Popkultur-Referenzen der beiden. Im gestrigen Puzzle war die zentrale Lösung “Be Gay Do Crime” und das ganze Puzzle war gespickt mit queeren Kulturreferenzen.
Dazu gibt es immer einen kleinen Text der Kreuzwort-Macher*innen nachdem man das Puzzle gelöst hat. Ich liebe sowas! Weil ich das Gefühl hatte, ich lerne wirklich jemanden durch das Spiel kennen.
Und dann ist mir aufgefallen: Eigentlich sind genau das ja die besten Spiele. Gamedesign, das es schafft, irgendwas über den oder die Menschen dahinter zu verraten.
Ich liebe z.B. das Design von From Software Titeln wie Elden Ring oder Dark Souls. Hinter jeder gemeinen Falle und jedem fiesen Hinterhalt spüre ich die Hände der Level- und Gamedesigner*innen, die mit diesen Gemeinheiten mit mir, dem Spieler, in Kontakt treten und zur Vorsicht mahnen oder mich ärgern oder mir helfen und mich nach besonders schweren Passagen belohnen.
Spiele können uns ganz viel über uns selbst und die Menschen, mit denen wir spielen verraten. Aber sie kommunizieren eben auch über die Leute, die die Spiele auch machen. Und ich will mehr davon!
Schamlose Selbstpromo und anderes Zeug
“Press F to pay respect” war einer der dusseligsten Sätze und Momente, die je in einem Call of Duty passiert sind. Cameron Kunzelman schreibt (Öffnet in neuem Fenster) über die Ursprünge des Satzes, des Memes, der Menschen dahinter und der Folgen. Wenn ihr nur einen Artikel über Games-Kultur lest, lest diesen hier (Öffnet in neuem Fenster).
Neue Doku von People Make Games (Öffnet in neuem Fenster): Es geht um die eSport-Szene vom…checks notes…Farming Simulator. Abstrus und faszinierend zugleich.
Marcus und ich waren mal wieder zusammen im Radio. In dieser Ausgabe von Breitband (Öffnet in neuem Fenster) erzählt Marcus über Patentrecht und Handys und ich mache Selbstexperimente mit alternativen Browsern und Diensten.
BONUS CAT CONTENT
Heute gibt’s Hiisi an der Katzengras-Bar!
Wenn ihr mehr Haustierfotos im Newsletter sehen wollt, schickt uns euere Haustierfotos als Antwort auf diese Mail und ich packe sie vielleicht in die nächsten Ausgaben.