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Es wird eng im Virtuellen Wohnzimmer

So langsam kann ich die Füße nicht mehr still halten, auch wenn ich sollte. Und auch wenn ich an manchen Stellen muss. Als erstes war die Küche fällig und mein Portemonaie fürchtet sich davor, was ich als nächstes aushecken könnte. Ein Wohn-Update mit Torschlusspanik.

Macht es euch bequem auf meiner nicht vorhandenen Couch, aber haha, ja... wenn man das Tagesbett auszieht, dann ist es doch eigentlich wie ein Sofa mit Vollflächenrecamiere, oder?

Sowas in der Art sage ich öfter, wenn jemand zu Besuch kommt und beim Blick in unser Schlafzimmer samt "Was ist das da eigentlich für ein Tisch? Ein Esstisch oder ein Schreibtisch?" Haha, ja, ähm, je nach dem. Beides! Haha!, wenn dann die irritierte Frage kommt, wo denn das Wohnzimmer sei und ob wir kein Sofa hätten.

Naja, das ist das kleine Zimmerchen dort. Ja, genau, das mit dem Gästebett. Das ist unser Sofa. 

Und dann sitzen wir in der Küche, weil sich NIEMAND auf dieses Sofa setzt, außer uns. Unsere Eltern sind zu alt dafür, die kommen da aus der hinteren Ecke nicht mehr hoch, wenn es ausgezogen ist und denen ist es mit den Kissen vor der Holzrücklehne statt echten Polstern zu unbequem. Freunde kommen auch immer mit in die Küche, wenn die Frage nach Getränken kommt und dann bleibt man dort. Und wenn es Mamafreundinnen sind, sich wir auch entweder dort oder hocken bei den Kindern, weil mindestens eines davon das möchte. 

Der Keller ist voll, ein Kinderzimmer als Durchgangszimmer zur Terrasse zu haben ist denkbar schlecht für die Funktion als "Das ist nur dein Raum!" und so herrscht dort schnell das Chaos (schneller als sowieso, vermute ich), weil dieser Raum nur als Lagerraum für Spielzeug genutzt wird und selbst die Motte sagt, dass sie lieber draußen am Gartentisch oder im Schlafzimmer spielen will. Wenn Kinderbesuch da ist, kann ich niemals verlangen, dass sie NICHT im Schlafzimmer spielen, ist das doch der einzige Raum, der etwas Bewegungsfreiheit bietet.

Diese Wohnung wurde vor uns von einem älteren Herren bewohnt, der hier eine Küche, ein Bad, ein Gästeklo (soweit sind wir auch dabei) ein kleines Schlafzimmer mit Balkon (unser Wohnzimmer), ein Esszimmer mit Weg auf die Terrasse (Mimis Kinderzimmer) und ein großes Wohnzimmer hatte.

Das war ziemlich perfekt. Für ihn.
Wir als Paar hatten dann zunächst ein großes Wohn-Ess-Zimmer und haben Schlaf- und Arbeitszimmer ein paar Mal getauscht, die Zimmer sind annähernd gleich groß. Auch das lief eigentlich echt gut.

Dann kam die Motte. Und seit dem sind wir nur noch am Schieben und Räumen und Rumprobieren und irgendwie müsste doch...

Nein, müsste gar nichts. 

Die Wohnung ist zu klein für uns UND noch dazu schwierig geschnitten für eine Familie, die dringend ein Arbeitszimmer braucht und wenn sie das nun mal nicht hat, dieses zwingend in einem anderen Raum integrieren muss. 

Ich spüre es deutlich, die nächste Ausmistungsphase steht bevor oder hat vielleicht schon begonnen, nur dass es diesmal eine ist, die richtig unangenehm zu werden droht. Zumindest ist das Stand jetzt. 

Wieso?

Die Audiodatei findest du wie immer hinter der Paywall.

Wenn du weiterlesen - oder hören - möchtest, komm ins Virtuelle Wohnzimmer!

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2 Kommentare

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