“Zwischen Schiefer, Saale und Sormitz - Zeitunsnotizen von annodazumal”
ist ein prall gefülltes Buch mit über 900 Tagebuchaufzeichnungen aus mehr als 70 Orten der Region zwischen Schiefer, Saale und Sormitz aus den Jahren 1904 bis 1909.
Im Mittelpunkt des Buches stehen die Geschichten der einfachen Landbevölkerung, die den Leser in eine längst vergangene Zeit zurückversetzen, gespickt mit zahlreichen Hintergrundberichten, Bilddokumenten aus vergangenen Zeiten und dem Sonderkapitel “Als die Bahn ins Tal kam...” Auf 580 Seiten erfährt man von einer Zeit, in der die Bauern ihr Vieh noch lebend auf den Markt trieben, die Fieberkurve des Kaisers täglich in der Zeitung stand und der Lohn noch in Talern ausbezahlt wurde. Hier wird die große Weltpolitik nur am Rande gestreift, stattdessen liest man von den Sorgen und Nöten der kleinen Leute. Tauchen Sie ein in die Welt unserer Vorfahren, die trotz harter Arbeit, karger Löhne und großer und kleiner Schicksalsschläge ihren Humor und ihre Liebe zur Heimat nie verloren haben.
Kurzer Auszug
„Saalfeld, 16. Februar 1906 – Ruchlose Bubenhände vergifteten in vergangener Nacht den großen Fleischerhund des Gastwirts Rexrodt. Herr Rexrodt verspricht dem eine gute Belohnung, der das schreckliche Individuum so nahmhaft macht, daß seine gerichtliche Bestrafung erfolgen kann.“
„19. Mai 1906 – In der Lemnitzerschen Bierbrauerei in Benignengrün bei Wurzbach kam der dort beschäftigte 18jährige taubstumme Arbeiter Bauer in die Transmission und wurde dabei so schwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit verstarb.“
„Lobenstein, 19. Februar 1904 – Üble Erfahrungen muss ein Herr hier mit dem Verborgen von Hemden und Hosen gemacht haben, denn er gibt jetzt öffentlich bekannt, dass er für die Zukunft weder Hemd noch Hose mehr verborge, auch nicht an Verwandte.“