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Kultur schützen, Musik feiern: folker #4.24

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Liebe folker-Freundinnen und -Freunde,

nur noch wenige Tage, dann sollte die neue Printausgabe bei allen, die ein Abo haben, im Briefkasten liegen. Wir sind ebenfalls schon ganz gespannt. Im Dezember-Heft #4.24 widmen wir uns, wie ihr wisst, den Gebieten, in denen (noch) keltische Sprachen gesprochen werden. Diese haben heute den Status von Minderheitssprachen und kämpfen generell ums Überleben – Unterstützung in Form von Musik und Liedern ist dabei höchst willkommen. Experte Michael Klevenhaus zeigt in seinem Übersichtsartikel zunächst, mit welchen Schwierigkeiten diese Sprachen historisch konfrontiert waren, aber auch wie ein Aufhalten des kompletten Niedergangs möglich sein könnte – ergänzt um persönliche Erfahrungen mit Sprache, Musik und Kultur der Bretagne. Auch die Tänze dieser Regionen oder etwa die schottische Dudelsackmusik haben vergleichbare kulturelle Wurzeln wie die Sprache, was zwei Artikel aufschlussreich herausarbeiten. Beispiele für derzeit aktive Musikschaffende finden sich in Band- und Solomusikerin Kim Carnie aus dem schottischen Oban, Cathal Ó Curráin aus der traditionsreichen irischen Gaeltachtregion Gaoth Dobhair sowie in dem erfahrenen Frauenquartett Pedair aus Wales. Abgerundet wird das Ganze durch einen Beitrag über die deutsche Konzertreihe Celtic Voyage sowie Rezensionen zu frisch erschienenen Produktionen aus dem Bereich.

Aber auch darüber hinaus gibt es wieder viele spannende weitere Beiträge wie zur Trance- und Ritualmusik der südafrikanischen Überflieger von BCUC, zum Abschied der Oysterband vom Tourleben, zu BaBa ZuLas orientalischen Psycho-Dub mit Tiefgang, zur Freude am Unfertigen des Nino aus Wien, zur dreißigjährigen Historie der WOMEX oder eine wichtige Kolumne zum meist fehlenden barrierefreien Zugang zu Konzertveranstaltungen von Wilfried Dulisch. Nicht zu vergessen natürlich wieder aktuelle Nachrichten aus der Szene sowie jede Menge Rezensionen neuer Veröffentlichungen.

Schaut euch gerne auch auf www.folker.world (Öffnet in neuem Fenster) um, erste Beiträge des neuen Heftes sind bereits online – für Digitalaboinhabende in voller Länge, teilweise sogar länger. Falls ihr auch davon profitieren wollt: eine monatlich oder jährlich kündbare digitale Mitgliedschaft gibt es schon ab 3,30 Euro pro Monat unter https://steadyhq.com/de/folker/about (Öffnet in neuem Fenster). Und jetzt zu Weihnachten ist natürlich auch ein Geschenkabo für liebe Menschen eine prima Idee: Auf der Aboseite einfach den Button „Paket verschenken“ auswählen.

Damit unterstützt ihr nicht nur uns, sondern generell die Folkszene, über die wir dann weiter ausführlich berichten können. Denn selbst wenn die vor Kurzem veröffentlichte Studie zur Musikwirtschaft 2024 herausgefunden hat, dass die Musikwirtschaft aktuell ein echter Wirtschaftsfaktor ist, der starken Zuwachs erfährt, muss doch konstatiert werden, dass dies nur für Großveranstaltungen mit Topacts gilt. Kleine und mittelgroße Locations leiden auch nach Corona weiter stark unter akutem Kostendruck, spürbaren Umsatzeinbußen und einem Rückgang der Publikumszahlen. Viele sehen sich gezwungen, ihre Programmplanungen anzupassen, was oft bedeutet, dass sie eher auf Zugpferde setzen und dadurch Nachwuchsmusikschaffenden seltener eine Chance geben. Gleichzeitig werden Fördermittel für die freie Szene reduziert, und es gibt nicht wenige Veranstaltende, die sich mit dem Gedanken tragen, ganz aufzuhören. Wir können daher nur unseren Aufruf vom letzten Mal wiederholen: Geht zu Konzerten (am besten mit Tickets aus dem Vorverkauf)! Kauft Tonträger! Und unterstützt dieses kleine Fachmagazin … 😉

Ein Hinweis zum Schluss: Durch das Verschieben unseres Newsletters um eine Woche, verschiebt sich auch der Rhythmus – die nächste Ausgabe kommt dann jetzt am 20. Dezember, zum Jahresabschluss (nicht schon am 13.).

Und jetzt viel Spaß beim Entdecken, bis dahin 

euer Team vom folker

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live dabei: Ein guter Liederjahrgang

27. Liederfest Hoyschrecke, Kulturfabrik, Hoyerswerda, 22.-23.11.2024

Die Hoyschrecke, 1997 von der Kulturfabrik Hoyerswerda in Kooperation mit Profolk ins Leben gerufen, gehört zu den traditionsreichsten Liederfesten in Deutschland. Für den 27. Jahrgang hatten sich 53 Songpoeten, -poetinnen und Gruppen beworben, so viele wie noch nie. Entsprechend hoch war dann auch die Qualität der Lieder. (Foto: Gernot Menzel)

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live dabei: Marisa Monte

Brasilien sinnlich; Stadthalle Vilco, Bad Vilbel, 9.11.2024

Geschmeidig und ohne Zugeständnisse an modische Strömungen präsentierte Brasiliens weiblicher Superstar Marisa Monte ihre Musik im hessischen Bad Vilbel. (Foto: Hans-Jürgen Lenhart)

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Nadia Birkenstock / A Light So Bright

So etwas wie ein „perfektes Album“ gibt es selten. Das neue Weihnachtsalbum der deutschen Sängerin und Harfenvirtuosin Nadia Birkenstock (ihr zweites nach Winter Tales) kommt dem sehr nah. Von der geschmackvollen Stückeauswahl über den effizienten Einsatz von musikalischen Gästen und virtuos eingespielten Instrumenten bis zu der emotional berührenden Gesangsstimme – auf A Light So Bright (14 Titel, 55 Minuten) passt einfach alles. (Foto: Thomas Zydatiß)

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Gedruckt. Musikalisch. Journalistisch.📕🎶✍️

Seit mehr als 25 Jahren ist der folker Deutschlands größte Zeitschrift für Folk, Song und alles, was mit globaler Musik zu tun hat.

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Kim Carnie / Auf ungewöhnlichen Wegen

„Es ist die Stimme!“ So begann die Rezension zu Kim Carnies erstem Soloalbum And So We Gather in folker #4.22 und sprach im Folgenden von „einer besonderen Mischung aus samtenen und leicht rauchigen Tönen, gepaart mit ein wenig Jungmädchenhaftigkeit“. Nicht nur diese Zeitschrift ist fasziniert von Carnies Stimme. Die Beschreibungen reichen von „weich, aber dennoch gewaltig“ bis hin zu poetischem Lob wie: „Ihr komplexer Gesang ist von faszinierender Verletzlichkeit.“ Aber wer ist die Frau mit dieser außergewöhnlichen Stimme? (Foto: Elly Lucas)

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Schottland zeichnet wieder traditionelle Musikschaffende aus / Deutsche Gewinnerin bei den Scots Trad Music Awards

Kaum zu glauben, aber bei den diesjährigen MG ALBA Scots Trad Music Awards, die diesmal im Leisure Centre in Inverness verliehen wurden, ging tatsächlich eine Auszeichnung – sozusagen – nach Deutschland. Und zwar wurde die aus Bochum stammende und seit einigen Jahren in Schottland ansässige studierte Live- und Studio-Tontechnikerin Carla Feuerstein (Die Feuersteins) mit dem Preis „Sound Engineer of the Year“ ausgezeichnet. Feuerstein ist derzeit unter anderem als Dozentin am Glasgower Royal Conservatoire of Scotland aktiv, arbeitet für die Gloworm Recording Studios sowie live und im Studio zusammen mit Künstlern und Künstlerinnen wie Rosie H. Sullivan, Breabach oder der Paul McKenna Band. (Foto: Die Feuersteins)

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Ukrainian Female Voices / Drei Ausnahmekünstlerinnen zu Gast in Berlin

Am 6. Dezember 2024 ab 19.30 Uhr widmet sich die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin ganz den traditionellen Klängen der Ukraine. Unter dem Titel „Ukrainian Female Voices“ präsentieren sich die drei Ausnahmemusikerinnen Anastasiya Voytuk, Dana Vynnystka und Ganna Gryniva gemeinsam auf der Bühne, um die Widerstandsfähigkeit der ukrainischen Kultur zu feiern. Nach einem einführenden Podiumsgespräch zeigt im ersten Teil des Konzerts jede der Künstlerinnen eine Soloperformance und gibt darin einen Einblick in ihre persönliche Reise sowie in die ukrainische Kulturlandschaft im Allgemeinen. Den Höhepunkt des Abends bildet ein gemeinsamer Auftritt der drei: Die Ensembleperformance unter der Leitung von Ganna Gryniva umfasst traditionelle ukrainische Lieder, die mit modernen Kompositionen verbunden werden und die Einigkeit, Widerstandsfähigkeit sowie heilende und inspirierende Kraft der Musik symbolisieren.

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Bewegung und Erneuerung / Neue Ausgabe von Folk im Fluss

Zum 21. Mal findet vom 30. Januar bis 1. Februar 2025 das Festival Folk im Fluss statt. Ob dort „Volksmusik“ oder „Folk Music“ gespielt werden, möchten die Veranstaltenden gar nicht unterscheiden. Ursprünglich soll es sein und ebenso tanz- wie hörbar. Seit 2005 steht die Mitte des Winters in Frankfurt (Oder) unter dem Motto „Folk im Fluss“, das für die ständige Bewegung und Erneuerung stehen soll, die man in der immer lebendigen Folkmusik finden kann. (Foto: Markus Heft)

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Ehrenpreise und Nachtigall / PdSK ehrt herausragende musikalische Persönlichkeiten

Einmal im Jahr verleiht der Preis der deutschen Schallplattenkritik drei Ehrenpreise „an Persönlichkeiten aus der Musikwelt, die in ihrem jeweiligen Wirkungskreis neue Maßstäbe gesetzt haben und damit einstehen für den Tonträger als Kulturgut“. Sowie die „Nachtigall“ – eine von dem Künstler Daniel Richter entworfenen Bronzeskulptur –, die „herausragende Künstlerinnen und Künstler“ auszeichnet, „die unser Musikleben nachhaltig beeinflusst und zum Besseren gewendet haben – und noch wenden“. Dazu gehörten in den vergangenen Jahren zum Beispiel Nina Hagen, Leonard Cohen oder der RIAS Kammerchor. (Foto: Boris Streubel)

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IKF in den Startlöchern / Spannendes Showcase- und Rahmenprogramm

Nach zwei Jahren Pause nähert sich die erste Ausgabe der Internationalen Kulturbörse Freiburg seit der Neuausrichtung mit großen Schritten. Vom 20. bis 22. Januar 2025 präsentiert sich bei der größten Fachmesse im deutschsprachigen Raum für Bühnenproduktionen, Musik und Events die Kulturbranche wieder in vielfältigen Facetten – internationale Künstler und Ensembles aus den Bereichen Darstellende Kunst, Musik und Theater zeigen dem Fachpublikum aus Veranstaltern, Produzentinnen, Agenturen, Eventfachleuten und Festivalmenschen live Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen. (Foto: Magdalena Ganter © Marcus Engler)

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Markus Scheidtweiler

* 7.4.1966 † 26.11.2024

Der völlig unerwartete Tod von Markus Scheidtweiler im Alter von nur 58 Jahren hat eine große Zahl von Menschen sehr bewegt. Wer ihm begegnete, schätzte seine, freundliche zugewandte Art. Zurück bleiben seine Frau Barbara sowie die erwachsenen Kinder Mia und Jakob. (Foto: Almut Kückelhaus)

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