Disney World: Der neueste Fall göttlicher Tunnelüberflutungen und Kinderhandelsmärchen

Die Verschwörung der Woche – diesmal mit Hochwasser und heiligem Beistand!

„Gott ist sauer auf Disney – deshalb sind jetzt die Tunnel überflutet!“

Na, liebe Leser und Leserinnen, habt ihr euch jemals gefragt, warum das Unwetter in Florida immer so pünktlich zuschlägt? Nun, ein paar kreative Köpfe haben darauf eine Antwort, die irgendwo zwischen biblischer Apokalypse und einem Hollywood-Blockbuster der Kategorie „Direct-to-DVD“ liegt: Gott höchstpersönlich hat Disney World überflutet, um den angeblich grassierenden Kinderhandel im Park zu stoppen. Was das genau bedeutet? Klar: Es ist wieder Zeit für die neueste Verschwörungstheorie!

Das Transkript zu dem dazu gehörenden Video auf YouTube:

„Hatte der liebe Gott seine Finger im Spiel? Walt Disney World, eine der wichtigsten Zufahrtsstraßen zu den Vergnügungsinseln, wurde in Orlando so stark überflutet, dass die ganzen Tunnel von Walt Disney überflutet wurden – völlige Verwüstung! Das einzige Positive daran ist, dass es tatsächlich immer noch Eltern gibt, die zu Walt Disney Land oder World fahren und nicht verstanden haben, dass dort massiver Kinderhandel betrieben wird. Es wird wirklich Zeit, aufzuwachen, und ich bin so dankbar dafür, dass diese Tunnel zerstört sind.“

„Schreckliche Wahrheit“ oder nur feuchte Füße?

Ach ja, die Tunnel. Diese unterirdischen Wege, die – wie so mancher glaubt – nur dazu da sind, die dunkelsten Machenschaften zu verbergen. In Wahrheit dienen sie wohl eher als praktische Abkürzungen für Mickey, Goofy und Co., um den Anblick verschwitzter Mitarbeiter in Mickey-Kostümen zu vermeiden. Man stelle sich nur vor, wie Donald Duck mit Eile durch die Menschenmenge watschelt, die perfekte Illusion wäre dahin! Nein, liebe Eltern, die Tunnel sind wohl kaum Teil eines kriminellen Netzwerks, sondern eher eine logistische Meisterleistung, um euren Kindern den Tag zu versüßen.

Von Engeln und Abwassersystemen

Aber zurück zur Theorie: Offensichtlich hat das gute alte Regenwasser seinen himmlischen Ursprung. Dabei könnte man meinen, der liebe Gott hätte es einfacher und diskreter haben können, wenn es um das Aufdecken von Verbrechen ginge. Aber nein, dieser allmächtige Plan sah wohl so aus, dass zuerst ein paar Straßen überflutet werden müssen, um den Hinweisen auf Instagram und YouTube neue Nahrung zu geben. Vergessen wir dabei auch nicht, dass Florida seit Ewigkeiten mit Überschwemmungen zu kämpfen hat. Aber wer braucht schon Naturwissenschaft, wenn göttliche Eingriffe viel spannender klingen?

Die Disney-Märchen von gestern und heute

Das Netz ist voll von diesen herrlich absurden Geschichten, die Disney als finstere Festung des Bösen darstellen wollen. Doch die harten Fakten sprechen eine andere Sprache: Der Park zählt zu den am besten überwachten Plätzen der Welt. Es wäre also – gelinde gesagt – nicht besonders klug, dort irgendetwas zu tun, das auch nur ansatzweise illegal ist. Aber hey, warum sollten Fakten Verschwörungstheoretiker aufhalten? Die letzte Zeit hat uns schließlich gelehrt, dass ein schöner Mythos oft interessanter ist als schnöde Realität.

Fazit zum Thema „Kinderhandel bei Disney-Parks“

Also, liebe Leute, lasst uns mal kurz innehalten: Es gibt absolut keine Hinweise darauf, dass Kinderhandel in Disney-Parks betrieben wird. Die Geschichte von „göttlich zerstörten“ Tunnelsystemen ist wohl eher Hollywood als Realität. Wenn es in Florida mal wieder zu Überschwemmungen kommt, liegt das an Naturereignissen – keine göttliche Mission. Vielleicht wäre es ja sogar sinnvoller, sich auf echte Probleme zu konzentrieren, anstatt noch mehr Fantasien anzufeuern.

Also, lasst uns aufwachen – aber nicht wegen haarsträubender Verschwörungstheorien. Wir sollten anfangen, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden und uns ernsthaft überlegen, ob wir die nächste „Wahrheit“ im Internet wirklich teilen wollen.