Schade! Bayer wieder Vizekusen

Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!
Freitagabend sah ich live im Volksparkstadion, wie der Hamburger SV in sein altes Muster fiel und das Heimspiel gegen einen Abstiegskandidaten vor 57.000 Zuschauern vergeigte. Als Tabellenführer 2:4 gegen Eintracht Braunschweig - so ein Debakel muss man erst einmal hinbekommen.
Trotzdem muss sich kein HSV-Fan Sorgen um den Aufstieg machen (Öffnet in neuem Fenster). Offenbar will die 2. Liga, dass der einstige Bundesliga-Dino ins Oberhaus zurückkehrt. Denn reihenweise ließen alle Verfolger Federn: Köln 1:1 in Fürth, Magdeburg 0:1 in Ulm, Lautern 1:2 gegen Nürnberg, Paderborn 1:2 gegen Düsseldorf.
So schmolz der HSV-Vorsprung auf Tabellenplatz drei, der nicht zum direkten Aufstieg reicht, von sechs auf lediglich fünf Punkte, was nach der Heimpleite utopisch schien und bei einem Restprogramm von fünf Spieltagen komfortabel wirkt. Alles spielt für den HSV: Das ist neu diese Saison.
Kopfzerbrechen bereitet der SV Elversberg: Der Dorfverein aus dem Saarland punktet so konstant, dass die Relegation in greifbare Nähe rückt. Das Team kickt wie Heidenheim 2.0; nur mit Horst Steffen statt Frank Schmidt auf der Trainerbank. Als Schalke- oder Hertha-Fan würde ich ins Kopfkissen weinen.
Einen urbanen Montag wünscht
Euer Pit Gottschalk
Erfrischende Geschenkidee für Ostern
Kürzlich musste ich mich Giraffen beschäftigen. Ja, richtig gelesen: mit Giraffen. Fever Pit’ch hat einen Sponsor integriert, der eine Alternative zum Morgenkaffee anbietet: Giraffe Grapefruit (Öffnet in neuem Fenster). Ich habe das Erfrischungsgetränk probiert und für empfehlenswert empfunden. Mehr noch: Ich konnte für Fever Pit’ch Leser sogar einen Rabatt von 10 Prozent aushandeln. Der Gutscheincode ist: FEVERPITCH (Öffnet in neuem Fenster). Ich meine: So eine Dosis Giraffe Grapefruit (Öffnet in neuem Fenster) ist eine prima Geschenkidee für Ostern.
⚽️ Schade! Bayer wieder Vizekusen
https://youtu.be/eYrKadI4tZ8?si=lKSVPlDe5vxmUx3p (Öffnet in neuem Fenster)Von Alex Steudel
Die Hoffnung keimt ja immer wieder neu, wenn in der Bundesliga der nächste Stern aufgeht. Hoffnung, dass sich neben dem FC Bayern eine neue Kraft im deutschen Fußball etablieren könnte. Die Dortmunder haben das lange gut hinbekommen. Die anderen Meister der Neuzeit – Wolfsburg, Stuttgart und Bremen – hielten sich kürzer als amerikanische Zölle.
Und vor einem Jahr dachten wir: Ja, Leverkusen! Sie haben das Geld, sie haben die Helden, sie haben den Trainer. Endlich wird die Bundesliga wieder spannend.
Zu früh gefreut. Im April 2025 sieht wieder alles anders aus. Der Meister 2024 hat es sich gemütlich gemacht: Platz zwei, sechs Punkte hinter Bayern, zwölf vor dem Drittplatzierten Frankfurt.
Nach einer Double-Saison inklusive Europapokalfinale ist die aktuelle Spielzeit der Leverkusener so aufregend wie eine Raubtierfütterung mit Müsli.
Back to square two – Bayer ist wieder Vizekusen.

Dabei haben die strauchelnden Münchner zuletzt etliche Fleischbrocken hingeschmissen. 2:3 gegen Bochum, 1:1 gegen Union Berlin, jetzt das 2:2 gegen den BVB.
Genutzt hat es nichts. Am Samstag erlitt Bayer den nächsten Rückschlag – 0:0 gegen Union Berlin. zu Hause!
Echt bitter. Vor einem Jahr wäre das Spiel 1:0 ausgegangen. Tor durch Florian Wirtz in Minute 90 plus sechs.
Woran liegt es? Hat Leverkusen den ganzen Ruhm nicht verkraftet? Kann schon sein, denn die Negativerlebnisse häufen sich: Klares Aus gegen die Bayern in der Champions League, Blamage im Pokal bei Arminia Bielefeld, und in der Bundesliga viel zu viele Ausrutscher.
Von den letzten zwölf Pflichtspielen hat der amtierende Meister sieben nicht gewonnen.
Haben die Gegner das Leverkusen des Xabi Alonso entschlüsselt? Scheint so. Irgendwie scheint inzwischen jeder zu wissen, wie man gegen sie spielen muss.
Vor einem Monat sprachen Experten gnädig von einem Reifeprozess, den die Mannschaft durchlaufe. So gesehen, ist Bayer jetzt überreif. Fast matschig.
Kriegt Leverkusen wenigstens nächste Saison die Kurve? Oder werden wir 2026 sagen: Ach, Leverkusen, wisst ihr noch ...?
Steudel-Kolumnenbuch signiert – hier gibt es das!
Steudel-Kolumnen gibt es auch als Buch. Titel: Alarmstufe Bayern! Die 120 besten Geschichten eines kuriosen Fußballjahres, 319 Seiten, 15,99 Euro: Hier bestellen! (Öffnet in neuem Fenster) Wer fürs gleiche Geld ein signiertes Exemplar bevorzugt: Einfach eine Mail schreiben – an post@alexsteudel.de (Öffnet in neuem Fenster)
⚽️ Immer wieder sonntags
https://youtu.be/Im51QZJcTDU?si=92brV9_lkj18703d (Öffnet in neuem Fenster)1:2! VfB Stuttgart leidet unter Platzverweis und Last-Minute-Tor (Öffnet in neuem Fenster)
Hoeneß spricht von "fadem Beigeschmack", Einspruch angekündigt (Öffnet in neuem Fenster)
⚽️ Heute im Fernsehen
18 Uhr, Sport1: Frauen-Bundesliga, Bayer Leverkusen - 1. FC Köln

⚽️ Klick gemacht
https://youtu.be/xJS1w0TRqqo?si=xk6BK5OgIzbsBww5 (Öffnet in neuem Fenster)Mats Hummels und die Klub-WM
Sportchef Sebastian Kehl spricht über eine mögliche BVB-Rückkehr von Mats Hummels für die Klub-WM. Zum Video: Hier klicken! (Öffnet in neuem Fenster)
⚽️ Millionengrab Bayern-Abwehr
https://youtu.be/3kpgWoY2b9w?si=-ae0aeZPlia0fiwp (Öffnet in neuem Fenster)Von Felix Neubauer
Es gibt da diese eine Zahl, die man regelmäßig aufs Neue heraussucht, die man jedes Mal aufs Neue berechnet und über die man sich immer wieder aufs Neue wundert. Und zwar, wenn es um die Defensive des FC Bayern geht. 328 Millionen Euro hat der deutsche Rekordmeister allein an Ablöse in den vergangenen fünf Spielzeiten für seine Abwehr ausgegeben. Das ist viel, sehr viel, zu viel. Und doch: Es muss wohl noch mehr werden.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Sollten sich die Bayern mal darüber einig werden, ob und in welchen Höhen das Festgeldkonto geplündert werden darf und sollte darüber hinaus tatsächlich die Möglichkeit bestehen, Florian Wirtz in diesem Sommer an die Säbener Straße zu holen, müssen sie das natürlich machen. In den Transferbemühungen jedoch alles nur auf diese Personalie auszurichten, wäre angesichts der defensiven Anfälligkeit ziemlich fahrlässig.
Sowohl im Klassiker gegen Borussia Dortmund als auch in der Champions League gegen Inter Mailand war diese schließlich einmal mehr deutlich geworden. Die Bayern, das stellten auch viele Beteiligte im Nachgang fest, bekommen zu oft zu einfach Gegentore. Entsprechend frappierend sind die 328 Millionen nicht unbedingt aufgrund der Summe, sondern aufgrund des häufig nicht vorhandenen Ertrags.
Natürlich spielen dabei auch die zahlreichen Verletzten eine Rolle. Gerade der Ausfall von Dayot Upamecano wiegt derzeit schwer, reicht aber ganz sicher nicht als Erklärung für die jüngsten Leistungen der Bayern-Defensive. Wenn so viele, teils millionenschwere Transfers nicht den erhofften Effekt erzielen, hat das nicht nur mit Verletzungspech zu tun.
Und so bleiben den Bayern nur zwei Optionen: Auf Änderung hoffen, oder im Sommer, mal wieder, in die Abwehr investieren. Kurzfristig haben sie ohnehin keine Wahl. Im Viertelfinal-Rückspiel in Mailand müssen es am Mittwoch dieselben Spieler richten, wie zuletzt. Bleibt also nur die Hoffnung auf Besserung.
Felix Neubauer ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)