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Fifty Shades of Green

Lyrik

 

Fifty Shades of Green

Ich klicke auf "bearbeiten". Inmitten von zig Einstellungen - Helligkeit, Kontrast, Struktur, Wärme Sättigung - eröffnen sich mir Dutzende Schattierungen von Grün. Hellgrün, mittelgrün, grasgrün, bundeswehrgrün, neongrün, blaues Grün und grünes Blau, "grüner-wird-es-nicht"-grün. In meinem Fall Küchengrün. Eine Farbpalette, die schon da war, bevor wir angefangen haben selbige zu digitalisieren und auf Insta in Vierecken zu präsentieren. Handgeschöpfte tausend unterschiedliche Grüntöne. Wozu eigentlich? Damit die Fußgänger sich an der Ampel in Bewegung setzen. Weil das Leben so schön ist, wenn man noch ein bisschen grün hinter den Ohren ist. Damit wir neidisch sein können auf das ewig grünere Gras des Nachbarn. Um zu registrieren, dass das Brot nicht mehr gut ist und zu schimmeln begonnen hat. Damit die Kinder etwas zum eklig-finden haben - blauen Spinat würde ja sicher jeder essen. Oder einfach nur, weil der Erfinder und Schöpfer von grün so viel Spaß hatte an der Schönheit der Vielfalt, an Individualität. Weil er etwas wusste von "wo die Liebe hinfällt". Verrückt, dass es neben grün auch noch andere Farben gibt. Brennendes-Herz-rot, Schnee-bevor-jemand-durchlatscht-weiß, Schlumpf-blau (die Farbe, die Spinat hätte haben sollen) und am Ende Tulpen-pink.

Wozu? Um den Fotografen zum Stehenbleiben zu nötigen. Um das Herz der Herz-Dame höher schlagen zu lassen. Für das richtige Grün zur richtigen Zeit. Um mal wieder den magischen Moment zu erleben, wo es einfach "Klick" macht.

Foto: @duringsandy 

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