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Raunächte

Guten Morgen. Du liest den Newsletter von Entspannung wirkt. Er möchte dir helfen, Entspannung in deinen Alltag einzubauen und deine mentale und körperliche Gesundheit besser zu verstehen. Diese Woche: Raunächte.

Als Raunächte werden die zwölf Nächte, Glöckelnächte, Innernächte oder Unternächte bezeichnet. Ihr genauer Ursprung ist unbekannt, sie stammen aber aus einer Zeit, in der es noch keine naturwissenschaftlichen Erklärungen für viele Naturphänomene gab. Es existierte kein elektrisches Licht, und die Dunkelheit erschien den Menschen unendlich lang. Viele glaubten damals, dass in den stürmischen Winternächten die Seelen der Toten und Geister Zugang zur Welt der Lebenden erhielten. Und auch heute spüren wir, dass die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester eine Zeit des Übergangs ist.

Früher schützten sich die Menschen in den Raunächten mit Bräuchen, zum Beispiel dem Räuchern von Weihrauch. Mit dessen Hilfe versuchten die Bauern, Haus und Hof vor Dämonen zu bewahren. Bis in die Gegenwart ist auch die Praxis der Sternsinger überliefert. Sie hinterlassen zu Beginn des Jahres mit Kreide die Buchstaben 'C+M+B' an Haustüren. 'C+M+B' bedeutet Christus mansionem benedicat, Christus schütze dieses Haus. Auch das ist im weitesten Sinne eine Formel gegen Geister.

In der Mitte der Raunächte befindet sich Silvester. Hier soll der Überlieferung zufolge der Gott Wotan mit den Toten zur wilden Jagd aufbrechen. Die Menschen haben deshalb in jener Zeit keine Wäsche aufgehängt, schließlich wollten sie nicht, dass die Geister sie bei ihrem Ritt herunterreißen. Auch das Orakeln gehört traditionell zu den Raunächten – wie beim Blei- oder heutzutage Wachsgießen. Die in Wasser erstarrten Formen Auskunft über das kommende Jahr geben und natürlich die Zeit bis Mitternacht vertreiben.

Was können wir heute, was kannst Du mit der Idee der Raunächte anfangen?

Zwischen den Jahren ist alles etwas ruhiger – und genau das kann das Schöne sein. Es birgt die Chance, zur Ruhe zu kommen und die Raunächte als Zeit der Einkehr und Innenschau zu erleben. Der Sozialethiker Friedhelm Hengsbach rät zum „Schildkröteln”: Briefe zu schreiben, Musik zu hören und unverplant in den Tag hinein zu leben. Es geht um Auszeit, Muße und Meditation.

7 Tipps für deine Raunächte

Die Raunächte sind eine ganz besondere Zeit. Um sie e noch bewusster und intensiver zu gestalten, habe ich ein paar Tipps für dich zusammengestellt. Sie helfen dir, in den Tagen „zwischen den Jahren“ zur Ruhe zu kommen, Wünsche zu formulieren und neue Perspektiven zu finden. Vielleicht hast du Lust, die Magie der Raunächte zu nutzen, um gut ins neue Jahr zu starten!

1. Traumtagebuch führen
Es heißt, dass jede Nacht für einen Monat des kommenden Jahres steht – deine Träume können Hinweise für die kommenden Monate enthalten. Deshalb schreibe jeden Morgen nach dem Aufwachen deinen Traum auf. Leg am besten Papier und Stift neben das Bett, so dass du direkt nach dem Aufwachen loslegen kannst. Tipps für ein Traumtagebuch findest du auch in meinem Interview mit dem Traumforscher Martin Schredl (Öffnet in neuem Fenster).

2. Wünsche manifestieren
Schreibe 13 Wünsche für das kommende Jahr auf kleine Zettel und lege sie in eine Schale. Jeden Abend verbrennst du einen Zettel (ohne nachzusehen), und der Wunsch, der am Ende der Rauhnächte übrig bleibt, soll derjenige sein, den du im neuen Jahr aktiv verwirklichen kannst. Ich verbrenne alle Wünsche am Ende der Raunächte auf einmal, allein das Aufschreiben der Wünsche macht Spaß.

3. Dankbarkeit und Reflexion
Eine weitere tolle Art, das Jahr auszuklingen zu lassen, ist dir jeden Tag in den Raunächten ein wenig Zeit zu nehmen, um über das vergangene Jahr nachzudenken. Wofür bist du dankbar? Was möchtest du mit ins neue Jahr nehmen, und was möchtest du loslassen? Ein Dankbarkeits-Tagebuch kann dabei helfen, den Fokus auf das Positive zu richten. Vielleicht hast du auch Lust, dich anders als mit Worten auszudrücken:

4. Loslassen durch Räuchern
Räuchern ist ein traditionelles Ritual der Rauhnächte, bei dem Kräuter wie Beifuß, Salbei oder Weihrauch zum Einsatz kommen. Auf diese Weise möchte man symbolisch Altes und Belastendes loszulassen und Platz für Neues schaffen.

5. Naturspaziergänge
Selbst kurze Spaziergänge in der Winterlandschaft können helfen, die Ruhe und Klarheit der Raunächte zu spüren. Verbinde dich auf deinem Spaziergang bewusst mit der Natur. Nimm einen Baum, einen Zweig oder ein Tier ganz bewusst wahr. Vielleicht magst du auch das Interview mit dem Medizinpsychologen Niko Kohls (Öffnet in neuem Fenster) lesen, der sagt: Achtsamkeit ist die Fähigkeit, das Hier und Jetzt wie ein staunendes Kind zu erleben, das im Zoo zum ersten Mal einen Eisbären erblickt.

6. Orakel und Intuition stärken
Nutze die Raunächte, um in dich hineinzuhören und vielleicht eine einfache Orakelkarte zu ziehen. Fragen wie „Was kann mir das neue Jahr bringen?“ können dir helfen, dich innerlich auf Neues auszurichten und die Intuition zu stärken.

7. Zeit für innere Einkehr und Muße
Lass dir in den Raunächten Zeit für Meditation, Stille oder einfach nur für das „Schildkröteln“ – ungestört in den Tag hineinzuleben und die Dinge auf dich zukommen zu lassen. Dies ist deine Zeit für Rückzug und Erholung.

Nächste Woche in den Dreamtime Stories

Du bist im Wald. Schritt für Schritt entspannst du dich, während du das geheimnisvolle Zelt erreichst, das wie aus Sternenlicht gewebt ist. Eine Schatztruhe voller Erinnerungen, ein lebendig werdendes Märchenbuch und eine Reise zu einer Stadt der Träume warten auf dich.

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