Weltverbessern für Anfänger: Weniger Fleisch – Teil 2
Letzte Woche haben wir uns gefragt: Welche Anreize kann die Politik im Hinblick auf eine Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten schaffen?
Erstens könnte eine Tierwohlabgabe eingeführt werden. Das probiert man gerade in Deutschland. Fleisch soll teurer werden, damit das Geld dann zurück in die Landwirtschaft fließen kann. So können die Tierwohl-Standards verbessert werden.
Zweitens könnte man die Mehrwertsteuer auf Gemüse, Obst und andere pflanzliche Lebensmittel abschaffen. Parallel sollte man die Mehrwertsteuer auf tierische Produkte erhöhen.
Drittens sollte es eine finanzielle Entlastung für ärmere Haushalte geben, analog zum Klimabonus.
Viertens müsste man den Sektor Landwirtschaft endlich klimapolitisch regulieren. Denn global gesehen ist sie für 25% der Emissionen verantwortlich.
Fünftens – und das ist besonders wichtig – muss auf EU-Ebene die Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln finanziell unterstützt werden.
Sechstens könnten staatliche Labels für mehr Transparenz im Supermarkt sorgen. Informationen über Tierwohl und Klimaeffekte sollten den Konsumenten leichter zugänglich gemacht werden.
Siebtens brauchen wir obligatorische Standards für eine pflanzenbasierte Ernährung in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Pflegeheimen. Diese Standards gibt es sogar schon, sie wurden von Experten ausgearbeitet. Nur leider sind sie bisher nicht verpflichtend.
(Fortsetzung folgt ...)
Foto von Randy Fath (Öffnet in neuem Fenster) auf Unsplash (Öffnet in neuem Fenster)
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