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Falsche Bescheidenheit, Prokrastination und viele gute Bücher - Ausgabe #1

Wochenlang habe ich bereits darüber nachgedacht, diesen Newsletter zu starten, begonnen zu schreiben und den Text doch wieder verworfen. Was mir im Weg stand? Meine eigene Perfektion. Statt einfach einen Text abzuliefern, verfalle ich immer wieder in eine regelrechte Schockstarre und mache am Ende dann einfach nichts. Weil es vermeintlich nicht perfekt ist. Vielleicht kennst du das auch von dir? Mein liebstes Hobby in so einer Situation: Prokrastinieren. Kennen wir wahrscheinlich alle, aber im schlimmsten Fall kann es am Ende sogar krankhaft werden. Bei National Geographic las ich einen ganz spannenden Artikel dazu, den ich dir nicht vorenthalten möchte. Prokrastination: Wann Aufschieben krankhaft wird. (Öffnet in neuem Fenster)

Wie es gelingt, die Dinge nicht mehr aufzuschieben

Zugegebenermaßen bin ich keine Expertin in dem Gebiet. Wenn dem so wäre, dann wäre dieser Newsletter nämlich schon viel früher in deinem Postfach gelandet. Ich hab mich also eingelesen ins Thema und will ein paar der Tipps auch mit dir teilen. Vielleicht kannst du sie brauchen.

  1. Nimm den Druck raus - Es bringt überhaupt nichts, wenn du dich zusätzlich unter Druck setzt und dir ständig "Mach jetzt sofort..." und "Du musst aber..." vorsagst. Wenn du dir bewusst machst, dass du am Ende immer eine Wahl hast, dann fällt es dir leichter Aufgaben auch aktiv anzugehen.

  2. Schaffe dir Erfolgserlebnisse - Erfolge machen uns happy. Wenn du also eine besonders umfangreiche und nervige Aufgabe geschafft hast, dann belohne dich. Das gelingt übrigens auch schon, wenn du einen bildlichen Haken hinter die Aufgabe setzen kannst. To-Do-Listen sind deshalb gar nicht so schlecht, denke aber daran es mit deinen Aufgaben nicht zu übertreiben. Wenn du dir einen Berg notierst, der unmöglich zu schaffen ist, dann schwindet das positive Gefühl sehr schnell.

  3. Hinterfrage dich selbst - Warum schiebst du eine bestimmte Aufgabe immer wieder auf und willst dich nicht darum kümmern? Bist du in dem Bereich vielleicht unsicher oder schlecht informiert? Kannst du dich noch besser einlesen oder weiterbilden? Kannst du Aufgaben abgeben und delegieren? Was könnte dir dabei helfen, dich bei dieser Aufgabe nicht so gestresst zu fühlen?

  4. Mach es sofort - Aufgaben, die du innerhalb fünf Minuten erledigt hast, solltest du sofort angehen. Wenn du sie wieder auf die lange Bank schiebst, wird die Liste an "kleinen" To-Dos immer umfangreicher. Nimmst du dir ein größeres Projekt vor, dann solltest du innerhalb der nächsten 72 Stunden einen ersten Schritt machen. Studien haben nämlich herausgefunden, dass die Chance für einen Projektstart auf ca. 1% sinkt, wenn der erste Schritt nicht innerhalb 72 Stunden erfolgt. Spannend, oder?

  5. Zerteile Aufgaben in unterschiedliche Steps - Wenn die Aufgabe riesig erscheint und die Motivation klein ist, dann kann es helfen verschiedene Steps festzulegen. Viele kleine Schritte ergeben am Ende auch ein Ganzes, doch die Umsetzung fällt dir leichter. Hat man einmal begonnen, kommt man nämlich ganz automatisch in Schwung.

Ich wäre auch nicht ich, wenn ich nicht ein paar Buchtipps auf Lager hätte, in denen du dir Inspiration zum Thema holen kannst. Umsetzen musst du die Dinge dann aber natürlich selbst.

Vier Buchtipps zum Thema Prokrastination. Cover von "Eat the Frog", "Schluss mit Prokrastination", "Wie ich die Dinge geregelt kriege" und "Dinge geregelt kriegen - ohne einen Funken Selbstdisziplin".

Was du hier heute sonst noch findest?

  • Warum falsche Bescheidenheit sich nicht lohnt. Wie ein tolles Buch mir viele Anregungen für mehr Souveränität geliefert hat.

  • Netzfundstücke - Spannende Artikel, Podcastfolgen und allerlei andere Dinge, die ich zuletzt gelesen, gehört oder gespeichert habe.

  • Quick-Tipp - zwei schnelle Buchtipps, die dich vielleicht auch begeistern

  • Kennst du schon? Eine spannende Frau, die dich vielleicht auch inspiriert.

  • Eine Frage: Wie soll es hier weitergehen?

Warum falsche Bescheidenheit sich nicht lohnt.

Psychologin Dr. Eva Wlodarek hat ein neues Buch veröffentlicht und schreibt darüber, wie es Frauen gelingen kann, sicher, gelassen, selbstbewusst , zugleich aber auch bestimmt zu sein. Wie man sich besser durchsetzt, freier denkt und bewusst fühlt, versuche ich hier ein wenig anzuschneiden.

Vorab kann ich gleich sagen, dass es sich lohnt in "Souverän ich selbst" reinzulesen (erschienen bei dtv (Öffnet in neuem Fenster) - hier kaufen (Öffnet in neuem Fenster)*). Denn während ich bei manchen Sachbüchern zwischendurch immer mal wieder eine Pause brauche, sind die Bücher von Dr. Eva Wlodarek so schnell gelesen, wie ein guter Roman und hinterher hat man auf jeden Fall einiges gelernt.

*Affiliate-Link - kostet für dich nicht mehr, unterstützt aber meine Arbeit. Ein Kauf in deiner lokalen Buchhandlung vor Ort ist aber natürlich noch besser.

Das Buch unterteilt sich in die Bereiche:

  • Frei denken - Du schaust u.a. darauf, was dein Denken bestimmt, wie optimistisch du bist, was dein innerer Kritiker sagt und wie du deine Gedanken ein Stück weit ändern kannst

  • Bewusst fühlen - Du lernst u.a. deine Gefühle kennen, schaust auf dein inneres Kind, weißt, wie man Gefühle steuert und lernst die positiven Gefühle gut zu pflegen und sie zu schätzen

  • Kraftvoll sprechen - Du lernst u.a., wie man dynamisch spricht, welche Kommunikationskiller man besser vermeiden sollte, weshalb dauerhaftes jammern den negativen Zustand verstärkt, warum deine innere Stimme einzigartig ist und wie man sie besser wahrnimmt.

  • Mutig handeln - Du lernst u.a., wie man Ängste reduzieren kann, warum es besser ist sich von Perfektion zu verabschieden, wie man Barrieren überwindet, Ziele erreicht und man mehr Lust in den Alltag bringt.

  • Sicher auftreten - Du lernst u.a., wie du deine Einzigartigkeit entdeckst und dich akzeptierst, wie du bist, wie Körpersprache funktioniert, wie guter Smalltalk gelingt und weshalb Kontakte so wichtig sind.

  • Klar Grenzen setzen - Du lernst u.a., wie du Energievampire vertreiben kannst, wie du deine Grenzen verteidigst, wie konsequentes "Nein-Sagen" funktioniert und wie man Kränkungen überwinden kann.

Zieh nicht bereits verbal den Kopf ein.

Hier möchte ich ganz konkret auf ein Beispiel eingehen, das ich mir selbst im Buch markiert habe. Laut Autorin sind Frauen in der Regel viel zu bescheiden. Eine Eigenart, die uns schon früh anerzogen wurde und gesellschaftlich oft erwartet wird. Doch ist das wirklich noch zeitgemäß? Wir möchten gerne weder überheblich, noch besserwisserisch rüberkommen und ziehen daher oft bereits verbal den Kopf ein. Überlege mal, welche Floskeln dir davon bekannt vorkommen oder welche Sätze auch du manchmal verwendest?

  • "Ich bin mir nicht sicher, aber..."

  • "Ich bin ja auf diesem Gebiet keine Expertin, aber..."

  • "Darf ich mal eine ganz dumme Frage stellen?"

  • "Möglicherweise liege ich damit falsch, aber..."

  • "Ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen..."

  • "Falls es Ihnen nicht zu viel Mühe macht..."

Wie oben bereits angemerkt, verwenden wir diese Sätze, um uns zurückzuhalten. In Wahrheit ist es aber ein unangemessenes Kleinmachen. Warum solltest du deine Stärken und Kompetenzen verstecken? Weil du gemocht werden willst? Fraglich, ob du dies damit überhaupt erreichst. Wahrscheinlicher ist es aber, dass du an Respekt verlierst. Du wirst weder Neid, noch Aggression verhindern können, wenn du dich kleinmachst und deine Erfolge und dein Wissen herunterspielst. Wie sehr du dich nämlich auch bemühst, werden andere intuitiv spüren, ob sie dir unterlegen sind. Gib deine falsche Bescheidenheit also lieber auf und stell dein Licht nicht länger unter den Scheffel. Du bist toll und darfst stolz darauf sein.

"Wirklich souverän zu sein bedeutet nicht, möglichst keine Schwäche zu zeigen und jeder Lage gewachsen zu sein. Diesem Ideal nachzustreben, würde uns nur verkrampfen und vielleicht sogar arrogant und selbstherrlich machen. Echte Souveränität ist menschlich und lebendig. Dazu gehört, dass wir gelegentlich schüchtern, unsicher und konfliktscheu sind. Dass wir Fehler machen und uns auch mal kräftig blamieren." - Eva Wlodarek, S. 11

Buch "Souverän ich selbst" von Eva Wlodarek liegt auf einem Tablett.

Noch mehr zum Buch habe ich auch unter diesem Instagram-Beitrag (Öffnet in neuem Fenster) zusammengefasst. Schreib mir gerne, wenn du dir dazu mal einen ausführlicheren Artikel wünscht.

Netzfundstücke

Ich habe gescrollt, gelesen, gehört und Dinge entdeckt und möchte eine kleine Auswahl hier mit dir teilen.

Jemand schreibt Notizen in ein Notizbuch. Auf dem Tisch steht eine Tasse Kaffee.

Bildquelle: Unseen Studio (Öffnet in neuem Fenster) via Unsplash.com

Gelesen

Neben meinem Newsletter (ja, keine falsche Bescheidenheit. ;-)) gibt es noch ein paar weitere, bei denen sich ein Abo lohnt. Einer davon ist der von Isabell Prophet. Einmal wöchentlich freitags kommt "Isabell Prophet macht Feierabend" (Öffnet in neuem Fenster) in dein Postfach und liefert super tolle Artikel, Ideen und Tipps. Abonnieren lohnt sich.

Svenja Walter ist für mich ein großes Vorbild. Sie ist Expertin für Digital Storytelling und hat abgesehen davon auch eine Menge toller Tipps auf Lager. Passend zum Thema Prokrastination möchte ich dich unbedingt auf ihren kostenlosen Zeitmanagement-Kurs (Öffnet in neuem Fenster) hinweisen. Da erfährst du u.a. wie du Ziele leicht erreichst und kannst bestimmt etwas für dich mitnehmen.

Gutes Essen ist wichtig für einen gesunden Körper. Bei Lynn Hoefer hole ich mir deshalb immer wieder Inspiration. Zuletzt habe ich den schnellen Feierabend-Salat mit cremigem Basilikum-Dressing (Öffnet in neuem Fenster) probiert und vielleicht ist das ebenfalls ein Gericht, das dich anspricht.

Gehört

Zwei Podcasts habe ich letzte Woche gehört und möchte dir kurz eine Empfehlung hierlassen.

In Boys Club werden die Machenschaften des ehemaligen Bild-Chefs Julian Reichelt behandelt und aufgedeckt. Die Journalistinnen Lena von Holt und Pia Stendera haben recherchiert, mit betroffenen Menschen gesprochen und zeichnen ein Bild von Macht und Missbrauch bei Axel Springer. Informativ, spannend und zugleich auch schockierend.

https://open.spotify.com/show/42A230DwCz7M1Wicnmjx7R?si=52fdfec3d0bd4f10 (Öffnet in neuem Fenster)

In "Psychologie to go" spricht Dipl. Psych. Franca Cerutti über verschiedene psychologische Themen. Ich habe letzte Woche die Folge zum Thema Freizeit gehört und auf Instagram darüber berichtet. Im Idealfall brauchen wir zwei Stunden täglich Zeit für uns (ohne Haushalt, Care-Arbeit usw.), um dauerhaft glücklich zu sein. Für die meisten von uns wahrscheinlich nicht machbar. Was dennoch hilft? Hör einfach mal rein.

https://open.spotify.com/episode/51eR2vu15pFMyIproy8CTz?si=ac2df65292a34c6e (Öffnet in neuem Fenster)

Quick-Tipps

Für ausführliche und umfassende Buchbesprechungen haben wir oft keine Zeit, deshalb folgen hier zwei schnelle Quick-Tipps von Büchern, die mich begeistert haben und vielleicht auch dir gefallen.

Info-Grafik zum Buch "Das Eiweiß-Wunder".

Auf Instagram hast du es vielleicht schon mitbekommen. Vor einigen Wochen habe ich die Ausbildung zur Ernährungsberaterin bestanden und lese mich deshalb gerade besonders gerne in Bücher aus diesen Bereichen ein. "Das Eiweiß-Wunder" von Dr. Dr. Michael Despeghel und Prof. Dr. Karsten Krüger (erschienen im GU Verlag (Öffnet in neuem Fenster) - hier kaufen (Öffnet in neuem Fenster)*) liefert spannende Erkenntnisse zum Thema Eiweiß, Eiweiß-Lieferanten und Eiweiß-Stoffwechsel. Wie man sein Immunsystem stärken und seine Leistungsfähigkeit steigern kann? Findet man in diesem Buch. 52 Rezepte ergänzen das Gesamtpaket, viele davon sind vegetarisch, manche auch vegan. Perfekte Meal-Prep-Küche und viele Rezepte, die sich prima zur Mitnahme ins Büro und für die Mittagspause eignen. Bald mehr dazu auf dem Blog.

Info-Grafik zum Buch "Grip - Die Methode, um alles im Griff zu haben".

Tipps zum Thema Zeitmanagement können wir alle gebrauchen, oder? Das Buch "Grip - Die Methode, um alles im Griff zu haben" von Rick Pastoor (erschienen bei Goldmann (Öffnet in neuem Fenster) - hier kaufen (Öffnet in neuem Fenster)*) liefert hier genau die richtigen Tools. Anwendbar sowohl im beruflichen, als auch im privaten Kontext. Warum der Terminkalender dein wichtigstes Tool überhaupt ist, wie du dein Jahr planst, wie man strategisch denken lernt, wie man besser Notizen macht und diese auch wieder findet. All das und noch viel mehr findet man in diesem Buch. Ich habe mir einige Tipps daraus mitgenommen und meine eigene Organisation auf jeden Fall verbessert.

Kennst du schon?

Support können wir alle gebrauchen und für mich gibt es nichts besseres, als auf andere inspirierende Frauen hinzuweisen. Hier möchte ich deshalb immer ein tolles Instagram-Profil empfehlen, das vielleicht auch dich begeistert. Angefangen mit Svenja Ostwald.

Svenja lebt in New York und inspirieret zu einem gesunden Leben mit veganen und glutenfreien Rezepten. Sie hat bereits mehrere E-Books veröffentlicht. Viele Rezepte von ihr habe ich selbst schon getestet und ich mag ihren Themenmix sehr. Schau gerne bei ihr vorbei, wenn dich das ebenfalls anspricht.

Eine Frage: Wie soll es hier weitergehen?

Und nun zum Abschluss: Du hast die erste Ausgabe meines Newsletters nun im Postfach und deshalb interessiert es mich sehr, ob du mit dieser bereits etwas anfangen kannst oder eigentlich etwas anderes erwartet hast. Ich bin kein großer Fan von Newslettern ohne Mehrwert. Viel Mehrwert ist aber natürlich auch Arbeit (die ich ungern umsonst machen würde). Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir in dieser Umfrage zwei Fragen beantworten würdest. Du hilfst mir damit sehr für die kommenden Ausgaben.

Danke für dein Vertrauen und dass du diesen Newsletter abonniert hast. Mein Ziel ist es, dich zu inspirieren, dir einen kleinen Moment Auszeit zu schenken und ein paar gute Tipps mit auf den Weg zu geben. Ich freue mich, wenn mir das gelingt und natürlich ebenso, wenn du mir Feedback gibst. Entweder hier per Mail, über die Umfrage oder auch gerne über Instagram. Hab eine inspirierende und tolle Woche.

Alles Liebe,

Petra

Kategorie Newsletter

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