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Die Erfahrung von Schreibworkshops

Seit einigen Jahren gebe ich Workshops zum autobiografischen Schreiben. Sie sind immer eine bewegendes Erlebnis

Blick aus der Villa Breitenberg im Bayerischen Wald, dem Ort des zurückliegenden Workshops

Ich habe an dieser Stelle ja schon mal erzählt, dass ich Workshops zum autobiografischen Schreiben gebe. Die zentrale Aufgabe dieser Workshops ist es, sich jenen Fragen zu stellen, vor denen wir häufig fliehen. Gerade komme ich von so einem Schreibworkshop im Bayerischen Wald zurück und bin immer noch so glücklich darüber. Zu sehen, welche Entwicklung Schreibende in nur wenigen Tagen durchmachen können, ist ein riesiges Geschenk. Jedes Mal von neuem. 

Die Workshops gleichen Seminarsituationen: die zehn Teilnehmenden und ich sitzen im Kreis und reden miteinander. Auf der Basis von vorgetragenen Texten und Projektideen erarbeiten wir einen Zugang zu den Themen, vor denen man sich beim Schreiben versteckt. Ich versuche die Teilnehmenden für ihre blinden Flecke, für die Fragen hinter den Fragen zu sensibilisieren und mit ihnen eine angemessene Form zu finden, um über ihren Stoff und ihre ureigenen Fragen zu schreiben. Die Teilnehmenden müssen diese Anregungen dann auch gleich umsetzen. Ein Nachmittag und ein Abend sind für das Neu- oder Umschreiben ihrer Texte reserviert. Dann tragen sie ihre neuen oder überarbeiteten Texte in der Gruppe vor und wir kommen dazu gemeinsam ins Gespräch.

Die Offenheit, die in diesem geschützten Raum entsteht, ist bewegend. Wie Menschen es schaffen, ihre Wunden zu zeigen und die Wunden der anderen zu sehen und zu bezeugen, gibt mir immer so viel Hoffnung, gerade in jetzt, in dieser Zeit, und das Gefühl, dass es vielleicht doch nicht so schlimm um die Menschheit steht. Das Schreiben wird zu einem Vehikel der Begegnung und erfüllt damit eine Funktion, die es im Kern immer haben sollte, aber häufig nicht hat

Die Offenheit, die in diesem geschützten Raum entsteht, ist bewegend. Wie Menschen es schaffen, ihre Wunden zu zeigen und die Wunden der anderen zu sehen und zu bezeugen, gibt mir immer so viel Hoffnung, gerade in jetzt, in dieser Zeit, und das Gefühl, dass es vielleicht doch nicht so schlimm um die Menschheit steht. Das Schreiben wird zu einem Vehikel der Begegnung und erfüllt damit eine Funktion, die es im Kern immer haben sollte, aber häufig nicht hat. Fast immer gehen die Teilnehmenden mit einem Gefühl der gelungenen Kommunikation zwischen Schreibenden und Lesenden und mit einem Gefühl der Gemeinschaft nach Hause. Und mit dem Drang und der Lust, weiterzuschreiben und ihre Projekte weiterzuverfolgen.

Wie gestern kämpfe ich bei den Abschiedsrunden oft mit den Tränen. Ich habe bei den Seminaren das Gefühl, wie gut es tut, all das, was ich mir über die Jahre beim Schreiben erarbeitet und überlegt habe, weiterzugeben und zu vermitteln. Und zugleich habe ich den Eindruck, in diesen Räumen so viel über Menschen zu lernen und darüber, was uns ausmacht, wie sonst selten. Ich höre so viele berührende Geschichten, werde Zeuge von großer Resilienz und tiefer Menschlichkeit. Zuhause brauche ich immer ein paar Tage, um alle Begegnungen zu verarbeiten. Das Geschenk dieser Workshops stellt sich zumeist als ein bleibendes heraus. Ich bleibe fast immer mit einem Gefühl der Dankbarkeit zurück.

Falls ihr Interesse habt, an einem der Seminare teilzunehmen: Anbei die Termine für die Schreibworkshops im Januar, April und August im Habichtswald bei Kassel und für zwei Schreibretreats im Januar und Oktober im Bregenzer Wald

Falls ihr Interesse habt, an einem der Seminare teilzunehmen: Anbei die Termine für die Schreibworkshops im Januar, April und August im Habichtswald bei Kassel und für zwei Schreibretreats im Januar und Oktober im Bregenzer Wald - sie sind alle beim Salonfestival unter https://salonfestival.de (Öffnet in neuem Fenster) buchbar. Der Schreibworkshop zum Jahresauftakt 2024 im Hilla bei Kassel ist leider schon ausgebucht und die Warteliste ist auch schon voll. Für die anderen Termine gibt es noch Plätze und der Schreibworkshop zum Jahresauftakt 2025 lässt sich auch schon buchen. Vielleicht sehen wir uns dort.

Habt’s gut und passt auf euch auf!

Alles Liebe, Daniel

  

SCHREIBWORKSHOP-TERMINE

02.01.-05.01.2024 Schreibworkshop zum Jahresauftakt im Hilla bei Kassel (Öffnet in neuem Fenster)

22.01.-26.01.2024  Schreibretreat im Hotel Post in Bezau (Öffnet in neuem Fenster)

02.04.-05.04.2024 Schreibworkshop im Hilla bei Kassel (Öffnet in neuem Fenster)

25.08.-28.08.2024 Schreibworkshop im Hilla bei Kassel (Öffnet in neuem Fenster)

30.09.-04.10.2024 Schreibretreat im Hotel Post in Bezau (Öffnet in neuem Fenster)

02.01. – 05.01.2025 Schreibworkshop im Hilla bei Kassel (Öffnet in neuem Fenster)

Die Schreibworkshops stehen allen offen. Die Schreibretreats bieten ein intensiveres Programm. Neben den Gruppensitzungen beinhalten sie Einzelgespräche und mehr Zeit zum Schreiben. Sie richten sich an Teilnehmende, die schon einmal einen Workshop bei mir belegt haben oder schon fortgeschritten an einem Projekt arbeiten.

Wir arbeiten zudem an der Planung eines zweitägigen Workshops im Frühjahr in München, der von einer Stiftung querfinanziert wird und sich an Leute wendet, die sich die obigen Workshops und Retreats nicht leisten können. Das ist mir ein Bedürfnis, weil ich mir solche Workshops nie hätte leisten können. Dazu werden weitere Infos folgen, wenn alles in trockenen Tüchern ist.

 

 

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