De.hypotheses: Newsletter Mai 2024
Willkommen zum Newsletter des Blogportals für die deutschsprachigen Geistes- und Sozialwissenschaften de.hypotheses! Hier kuratieren wir für Sie unsere Beiträge des Monats, stellen neue Blogs aus der Community vor und geben Neuigkeiten aus der Redaktion weiter. Viel Spaß beim Stöbern!
Beiträge des Monats: Unsere Hingucker
(Öffnet in neuem Fenster)Gibt es eine Archäologie des Fußballs? Teil 1
Als der Fußball um 1900 Europa eroberte, war der Zeitgeist patriotisch aufgeladen. Das zeigt sich nicht nur in der Selbstbenennung der überall entstehenden Fußballvereine, es spiegelt sich auch in der Architektur und damit auch im Stadionbau wieder. In MinusEinsEbene denkt Maxi Maria Platz über eine Archäologie des Fußballs nach - von Arminia Bielefeld über die Antikenrezeption in italienischen Fußballstadien bis hin zu Ritter Keule, dem Maskottchen von Union Berlin.
(Öffnet in neuem Fenster)„Besser Kriegsbrot als kein Brot“. Interview mit Nina Régis
Strohmehl, Kreidemehl und Brotkrankheit: Während des Ersten Weltkriegs mangelte es nicht nur an Zutaten, sondern auch an erfahrenen Bäckern. Im Blog Hellweg-Armageddon verrät die französische Historikerin Nina Régis, wie sich der Krieg auf die Herstellung von Brot auswirkte und wie sich „Kriegsbrot“ von „Soldatenbrot“ unterschied.
(Öffnet in neuem Fenster)(In-)alienabilität, Absenz und Agency. Provenienzrecherchen zu malangan aus Neuirland
„Von den hier aufgestellten Schnitzwerken und Masken wollten die E**********n nichts hergeben …“ Das Prinzip der (In-)alienabilität unterscheidet zwischen veräußerbarem und unveräußerlichem Besitz und wird meist mit europäischen Museen assoziiert. Im Blog Retour zeigt Leonie Maurer, dass auch schon in kolonisierten Gesellschaften wie in Neuirland (Papua-Neuguinea) Clans trotz der von asymmetrischen Machtverhältnissen geprägten kolonialen Situation die Zirkulation von zeremoniellen ‚Objekten‘ beeinflussten.
„Ich, die um Dich trauert“. Lesbische Erinnerungspolitik und Unsichtbarkeit
Der Rosa Winkel hat sich als Symbol für Erinnerungspolitik homosexueller Verfolgung durchgesetzt. Sébastien Tremblay reflektiert diese Symbolik kritisch, denn sie beruht auf einer Erinnerungspolitik, die auf strafrechtlichen, juristischen Kategorien der Vergangenheit basiert und so die Verfolgung von queeren Frauen in der NS-Zeit - die nicht unter §175 StGB fielen - aus der Erinnerungspolitik löscht.
(Öffnet in neuem Fenster)Eingesperrt?! Strafrechtsreformen in Deutschland und im kolonialen Indien
Wie das Strafrecht und wie Gefängnisse funktionieren verrät viel darüber, welche Auffassung von Rechtsstaatlichkeit eine Gesellschaft hat. Im Wissen Entgrenzen Podcast der Max Weber Stiftung sprechen Michela Dimmers und Richard Wetzell über Strafrechtsreformen in Deutschland und im kolonialen Indien und erklären, warum die großen Fragen und Debatten über die Reformierung des Strafrechtes Ende des 19. Jahrhunderts heute noch nachhallen.
Aus unseren englischsprachigen Blogs
(Öffnet in neuem Fenster)A Precarious Balance. San Precario’s Legacy and the Fight Against Fleeting Job Security
In the final decades of the twentieth century, the Italian labor market became increasingly characterized by temporary contracts and lack of social protections. Legislative reforms facilitated this trend, impacting not only contracts but also workers' identities and social bonds. Amidst these changes, the emergence of San Precario as a symbolic figure represented a response to labor precarity, and sparked a movement which advocated for equity and dignity in work, writes Massimiliano Livi.
Neu bei de.hypotheses: Willkommen!
Das Blog kontrovers versteht sich als Gesprächsplattform für Musikwissenschaftler:innen aller Teildisziplinen, in der Forschende abseits von universitären Hierarchien über Kernfragen des Fachs debattieren - auch in unfertigen und strittigen Gedanken. Themen sind Digitalität in der Musikwissenschaft genauso wie aktuelle Entwicklungen und Zukunft des Faches.
Aus den sozialen Medien
Auf dem Insta (Öffnet in neuem Fenster)gram-Account (Öffnet in neuem Fenster) der Max Weber Stiftung bekommt unsere Community ein Gesicht: Bloggende erzählen, welche Entdeckung sie mit ihrem Wissenschaftsblog verknüpfen.
(Öffnet in neuem Fenster)Alles begann mit einem Adventskalender: Christine Zabel vom Deutschen Historischen Institut Paris erzählt, wie das Blog Hoffnung handeln entstanden ist und welche Funktion es am DHIP hat:
“Obwohl ich nicht auf Instagram bin, möchte ich hier von unserem Blog Hoffnung Handeln erzählen. Ich bin Christine und leite am DHI Paris die Abteilung frühe Neuzeit. Wir haben uns für das Thema Hoffnung entschieden, weil wir den gegenwärtigen geschärften Blick auf Krisen durch hoffnungsvolle Perspektiven ergänzen wollten. Zum Bloggen bin ich durch eine Schulung gekommen. Mich hat als Historikern der kreative Freiraum beim Schreiben sofort angesprochen. Das Blog stellt gleichzeitig eine Klammer für unsere Abteilung dar: Von PostDocs bis zu den Praktikant*innen sind alle vertreten! Außerdem haben wir viele Gastautor*innen, vor allem aus Deutschland und Frankreich, eingebunden.”
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