David Jacobs macht Geschichten - Septemberlieferung
Hallo zusammen,
der Sommer ist eigentlich rum. Zumindest, wenn ich zwischen zwei Sturzregengüssen einen Blick aus dem regennassen Fenster werfe.
Fast jedes Jahr macht er das gleich: startet als großmächtige Verheißung und geht dann viel zu früh zu Ende. Ich hätte es gut noch ein wenig länger mit all der Wärme ausgehalten.
Mit dem Lesen ist es anderseits, wie mit dem meisten Dingen. Ein Buch führt zum nächsten und während ich mir noch vorgaukle, dass mit dem Lesen an irgendein Ende zu kommen sei, öffnen sich ständig neue Tore, die mich zu Dingen gelangen lassen, denen ich nachgehen möchte. Und unweigerlich finden sich zwei-drei weitere Titel, die unbedingt auch noch, irgendwann ... zu lesen wären.
Man sollte mit jedem neuen Buch mindestens zwanzig Stunden Lesezeit dazukaufen.
Aber der Mensch lebt nicht vom Buch allein, also muss man sich wohl oder übel arrangieren und jeder von uns, außer vielleicht den letzten oder bereits verstorbenen Großintelektuellen wie Habermas oder Enzensberger bleibt in seiner Halbbildung gefangen.
Irgendwie ein köstlicher Zustand.
Wie dem auch sei, konnten mich diese Überlegungen nicht davon abhalten, wieder ein wenig im Netzt zu stöbern und wen das gefundene Treibgut zu locken vermag, muss nur runterscrollen und sich mit Rechts durch die sechs Links klicken.
Texte des Monats
Den Gasttext des Monats September steuert diesmal Richard Fliegerbauer bei, der von Mann und Maus, sowie von Hof und Haus erzählt.
Mann und Maus, Hof und Haus_von Richard Fliegerbauer.pdf (Öffnet in neuem Fenster)
Von meiner Seite aus stelle ich etwas von meiner eher selten vorgetragenen logopädischen Lotterlyrik vor. Ich schrieb diese kurzen Sachen, weil die Übungstexte, die meine Logopädin im Angebot hatte, mich langweilten. Ob ich auch eigenes mitbringen könne, hatte ich sie gefragt. Sie, ihrerseits, hatte genickt und mit einem Schlag wurden die Therapiestunden deutlich unterhaltsamer ...
Gramgrau gluckert Grabesgrütze.pdf (Öffnet in neuem Fenster)
Kommentierte Links aus der Welt der Literatur
»The Banned Book Club«
Eine neue App hilft US-Teenagern, in Schulen verbotene Bücher trotzdem zu lesen.
Schulbibliotheken sind in manchen US-Bundesstaaten Schauplatz von Kulturkämpfen: Welche Bücher dürfen dort stehen – und welche nicht. Nun gibt es technische Hilfsmittel, um die Titel dennoch zugänglich zu machen.
Hat also Hölderlin mal wieder Recht:
»Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch«
Rassistische Begriffe im Theater
„Es kommt darauf an, wer es sagt und wie er es sagt“
Das Museum der bildenden Künste in Leipzig ist Mitte Mai unbeabsichtigt in eine Rassismus-Diskussion geraten. Eine geplante Veranstaltung wurde erst abgesagt und dann doch nachgeholt. Es ging um die Verwendung rassistischer Begriffe. Ein Rück- und Ausblick.
Rassistische Begriffe im Theater: „Es kommt darauf an, wer es sagt“ ( (Öffnet in neuem Fenster)migazin.de (Öffnet in neuem Fenster)) (Öffnet in neuem Fenster)
Identität und Migration
Lin Hierse ist seit 2019 Redakteurin der taz und schreibt dort die Kolumne poetical correctness. in diesem Beitrag für die ZEIT schreibt sie über postmigrantische Ichmüdigkeit. Noch nie etwas davon gehört? Dann gleich hier klicken:
Identität und Migration: Die postmigrantische Ichmüdigkeit | ZEIT ONLINE (Öffnet in neuem Fenster)
Müllentsorger richten eine Bibliothek mit weggeworfenen Büchern ein
In einer Ära, in der zahllose Erzählungen unaufhaltsam im digitalen Fluss verschwinden und traditionelle Buchläden von Online-Plattformen verdrängt werden, entsteht eine bemerkenswerte Unternehmung im Herzen der türkischen Hauptstadt.
Müllmänner initiieren eine Bibliothek mit weggeworfenen Büchern ( (Öffnet in neuem Fenster)fr.de (Öffnet in neuem Fenster)) (Öffnet in neuem Fenster)
Das Prosagedicht - Grenzüberschreiter der Literatur
Das Prosagedicht ist das „Enfant terrible“ unter den literarischen Gattungen. Als Grenzüberschreiter widersteht es bis heute jeder akademischen Definition. Begründet Mitte des 19. Jahrhunderts von Charles Baudelaire ist es ein Ort für Experimente.
Prosagedicht: Grenzüberschreiter der Literatur ( (Öffnet in neuem Fenster)deutschlandfunkkultur.de (Öffnet in neuem Fenster)) (Öffnet in neuem Fenster)
Wörtliche Betäubung
Wenn die Literatur zum Zahnarzt geht
Der zurückgefahrene Stuhl, das schrille Bohrersirren, die einseitige Kommunikation – nicht einmal Erzählungen und Romane, die beim Zahnarzt spielen, sind behaglich. Doch ohne großen erzählerischen Aufwand lassen sich hier maximale Effekte erzielen ...
Wenn du wissen willst, wer hier so unnachgiebig und unterhaltsam nachgebohrt hat, musst du dir schon das ganze Feature von Florian Felix Weyh anhören.
Literatur beim Zahnarzt ( (Öffnet in neuem Fenster)deutschlandfunkkultur.de (Öffnet in neuem Fenster)) (Öffnet in neuem Fenster)
Aus meiner kleinen Nische in der großen Welt der Literatur
Am 06.08.2023 war ich zusammen mit René Klammer bei der Malerin Doris Lenz zu Gast. Die Lesung war ein erster Versuchsballon in der neuen Veranstaltungsreihe mit dem Titel: "Lesungen in den Ateliers des Siebengebirges". Doris und Jo Lenz, René und ich sowie die knapp 50 Besucher*innen, die zu der Finissage gekommen waren, hatten eine ausgesprochen gute Zeit miteinander.
Am 06.09.2023 um 15.30 Uhr lese ich im Rahmen des Erzähl-Cafés im Haus Heisterbach, Königswinter aus meinen Kurzgeschichten.
Weitere Lesungen sind in Planung.
Schreibvorschlag
Fotos können eine sehr gute Anregung zum Schreiben liefern. Bitte einen Menschen, der dich gut kennt, dir drei Fotos zur Auswahl zu geben. Such dir das Foto aus, das in dir den kräftigsten emotionalen Widerhall findet. Stelle es so auf, dass du es täglich sehen kannst und fange erst nach 7 Tagen an, über das, zu schreiben, was das Bild in dir auslöst.
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So viel für diesmal.
Einen schönen Sommer!
Auf Wiederlesen!
David Jacobs