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Mal was Positives

Meine lieben Buddys,

es ist Montag und heute gibt’s mal von mir was Positives zu berichten.
Nicht immer nur nörgeln und mäkeln, und dauernd die doofen Reaktionen von doofen Leuten betonen. Nein, heute will ich Euch mal vom Gegenteil berichten. Und zwar habe ich neulich nach einem Auftritt eine Kritik erhalten, die es wirklich in sich hat. Und die will ich Euch nicht vorenthalten.

Und im Anschluss gibt es dann noch was Positives, nämlich mein fertiges Plakat. Wie Ihr Euch vielleicht erinnern könnt, hatte ich Euch ja vor einiger Zeit gebeten, mir Eure Meinung zu diversen Fotomotiven mitzuteilen. Und heute seid Ihr, meine lieben Buddys die ersten, die den fertigen Entwurf zu sehen bekommen.

Und bei beidem, der Kritik und dem Plakat gibt es jeweils ein Detail, das ein kleines bißchen irritieren könnte. Mal sehen, ob es Euch auffällt. Lasst es mich gerne wissen, falls Ihr eine Vermutung habt, was das sein könnte. Eine schöne Restwoche wünscht Euch,
Euer HG

 

Beängstigendes Zerrbild
Mit seinem Programm „ach ja“ trifft H. G. Butzko nicht nur ins Schwarze

Sondern in politische Wahrheitsabstinenz aller Couleur! Von Fehlbelichtungen bis zu glatten Lügen reicht das Spektrum, das der Vollblutkabarettist sich vornimmt und virtuos zu bespielen versteht.  Die Geschwindigkeit ist schon fast anstrengend, aber die Treffsicherheit derart groß, dass man jede Kurve, die man nicht mitbekommen zu haben glaubt, ehrlich bedauert. Dass Merkel und Co., nebst ihren Vorgängern, so toll nicht war, kann man selbst dann nachvollziehen, wenn man früher und in Ermangelung veritabler Alternativen nicht anders zu können geglaubt hat. Dass die Alternativen, für die wir uns zuvor schon mal und dann wieder mehrheitlich entschieden haben, selbst ihre eigenen Versprechen nicht einlösen, bedarf keines Kabaretts, es steht täglich in der Zeitung.

Aber das rücksichtslose Aufräumen mit der Unlauterkeit von Politik, wie Butzko es zelebriert, versöhnt in gleichem Maß wie es beunruhigt. Dem hämischen „Endlich sagt mal einer, was wir immer schon befürchtet haben“ folgt, der Präzision und Gnadenlosigkeit des Vortrags entsprechend, unmittelbar die Verstörung darüber, was wir als Wähler so anrichten, wenn wir regelmäßig unverfälschte Wahrheiten für nicht wählbar erklären. Die logische Folgerung von Jean-Claude Junker: „Wenn es ernst wird, muss man lügen“ ist neben dem schnippisch durchgehaltenen „noch Eins, bevor ich anfange…“ der das Programm tragende Running Gag – und zugleich bitterster Ernst.

Um einen spröden Anspruch wie Wahrhaftigkeit zu einem pointenreichen, geschliffenen und ohne jede Seichtigkeit auskommenden Abend zurechtzudrechseln, bedarf es der sprachlichen Genauigkeit und des stilistischen Feingefühls eines Butzko. Höhepunkt (weil unerhört) sind sicher die eigenen lächerlich-bitteren Erfahrungen mit Presse – auch sie spiegeln eklatant den relativen Umgang unserer Gesellschaft, unseres Systems mit Wahrheit. Es gibt viel zu tun – packen wir’s lieber nicht an, bislang ging es ja auch immer gut…

 

Kategorie Wöchentliches Zeug

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