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Ohne Finanzierung - keine Unternehmensnachfolge?

Sofern Sie sich und Ihren Gastbetrieb mit wessen Hilfe auch immer bislang noch über Wasser halten konnten – Hut ab und toi, toi, toi! Auf dass wieder bessere Zeiten folgen.
Apropos folgen: Die Frage der Unternehmensnachfolge scheint in diesem Kontext ganz und gar von der Tagesordnung verschwunden zu sein...
Sofern die Übergabe Ihres Betriebes an die jüngere Generation in diesen Zeiten fällig oder gar überfällig ist, spüren Sie die weitreichenden Folgen der Pandemie wahrscheinlich in jedem Knochen.
Als Long-Covid-Symptome sind in der Gastwirtschaft häufig Senioren als Betreiber anzutreffen. Jüngere Nachfolger stehen zwar bereit, aber ohne finanzierungswillige Bank? Hm! Problem! Herausforderung! Oder beides!
Der berühmte Teufelskreis aus wenig zufriedenstellenden Auswertungen in den letzten Jahren und dem damit leider geringem Ertragswert der Gastbetriebe trägt inzwischen enteignende Züge. Als Inhaber könnten Sie zwar zusehen, wie Ihr Vermögen in der banktechnischen Beurteilung an Wert verliert und damit zum Spielball der Immobilienhaie mutieren.
Aber Flinten liegen schon zu viele im Korn!
Für eine nachhaltige Umweltbilanz heißt es nun: Auf zu neuen Ufern!
Andere Wege gehen? Hm! Wie jetzt?
Für die oft 70-80-jährigen abgabewilligen Hoteliers (beispielhaft gewählt ohne gendermäßige Beschränkung) eben kein leichtes Unterfangen.
Lebenserfahrung hin und her, langsam sehnen sie sich nach ihrem Ruhestand. Zeitraubende Debatten um branchenbeherrschende Buchungsportale, geteilte Mehrwertsteuersätze und Bettensteuer dürfen nun gern die Nachfolger führen.
Wenn sich nur eine Bank fände, die den Verkauf begleitet!
"Bloß kein Hotel!" heißt es aber von dieser Seite (angesichts der langzeitigen Kontaktbeschränkungen wiederum ebenso verständlich).
Sicher, Sie hatten nun schon längere Zeit Ihren Gastbetrieb geschlossen, aber den Lebensabend in Ruhe genießen, sollte eigentlich ganz anders ablaufen.   
Selbst wenn ein engagierter Nachfolger gefunden ist, verhindern 30 % geforderte Eigenkapitalquote die Betriebsübernahme in der Realität.

Wie es nicht geht, wissen Sie als Abgabewilliger also selbst nur zu gut...
Welche neuen Denkansätze könnten hier dennoch hilfreich sein?
Nehmen wir an, der Nachfolger hat ein tragfähiges Geschäftskonzept für Ihren Hotelbetrieb mit positiven Umsatzerlösen erarbeitet. Nun bittet die Bank mit Blick auf die Sicherheiten darum, das Ganze so umzustrukturieren, dass es von den vorliegenden betriebswirtschaftlichen Zahlen der letzten Jahre entkoppelt werden kann. Uff! "Ja hast denn Du die Pfanne heiß?" würde man es in der Welt des Sports kommentieren.
Sie können nun den nächsten Interessenten suchen oder wochenlang grübeln, oder einfach weiterlesen ;-)...
Vielleicht hilft Ihnen die Fragestellung weiter: `Wie können wir etwas erreichen, was ich alleine nicht schaffe?`
Ja, ganz genau: der genossenschaftliche Grundgedanke stand hier Pate.
So entwickelte sich daraus der Ansatz, sämtliche Zimmer und Suiten in Genossenschaftsanteile umzumünzen. Der Kaufpreis der Immobilien wird somit auf breite Schultern verteilt und somit das Risiko für den Einzelnen minimiert. Die Bank freut sich. Schließlich kann über die Anteilszeichnung der neuen "Zimmer- & Suitenbesitzer" das gewünschte Eigenkapital dargestellt werden.
Nun ja, für den Nachfolger ergibt sich daraus kein eigener Immobilienbesitz. Letztendlich fungiert er mehr als Verwalter und Serviceanbieter für die fremd-vermieteten Quartiere, aber dafür ist sein Risiko ebenso minimiert.
In einer genossenschaftlichen Struktur kann auch der nächste Lockdown Sie nicht mehr so leicht aus den Pantoffeln befördern.
Interesse an weiterführenden Informationen?