Aus offensichtlicher Einfallslosigkeit (und Profit-Wahn?) hat Hollywood in den letzten Tagen zwei "Reloaded"-Franchises herausgekloppt. Gähn. Ja, es ist die Zeit angebrochen, um dieser lärmenden Filmindustrie den kreativen Stillstand zu attestieren. Andere Filme sind leiser, aber besser: die neue Marukami-Verfilmung DRIVE MY CAR oder der Joel-Coen-Geniestreich THE TRAGEDY OF LADY MACBETH zum Beispiel. Wer noch einen DVD-Player zu Hause hat, dem empfehlen wir unseren neuen Cartoon und außerdem eine kleine Spende an artechock. Und allen anderen natürlich auch. Wir wünschen schöne Festtage!
artechock 23.–29.12.2021
Cartoon & Spendenaktion:
DVD-Abend (Öffnet in neuem Fenster)
Cartoon von Niko B. Urger: DVD-AbendEine kleine Spende, eine schöne DVD! (Öffnet in neuem Fenster)
Wir wollen auch in Zukunft Euer Leben cinephiler machen. Mindestens!
Neue Kritiken:
The Tragedy of Macbeth (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2021)
Kommt, Geister!
Denzel Washington und Frances McDormand im Gruselschloss: Joel Coen hat Shakespeares Macbeth als ebenso stilvollen wie berechnenden Gespenster-Reigen inszeniert – Kritik von Janick NoltingDrive My Car (Doraibu mai ka) (Öffnet in neuem Fenster) (J 2021)
Tschechow reloaded
In Ryūsuke Hamaguchis eigenwilliger Murakami-Adaption Drive My Car verschmelzen russische Provinz der Jahrhundertwende und das moderne Japan zu einem spannungsvollen Wort-Bild-Kunstwerk – Kritik von Christoph BeckerMatrix Resurrections (The Matrix Resurrections) (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2021)
Oper für Nerds
Die vierte Ausgabe des Matrix-Franchises überzeugt nur in Ansätzen und langweilt auf fast ganzer Linie – Kritik von Axel Timo Purr
Cinema Moralia:
Meta meta meta (Öffnet in neuem Fenster)
Rasender Stillstand: Killt Hollywood seine eigenen Stoffe? Gehen den Studios die Plot-Ideen aus? – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 262. Folge – von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritik:
Drive my Car (Öffnet in neuem Fenster)
Platz 4 auf der Liste der zehn besten Filme des Jahres der Cahiers du Cinéma und Platz 2 (gleich nach »Power of the Dog«) auf IndieWire für Ryusuke Hamaguchis drei Stunden langes Murakami-Tschechow-Amalgam. Axel Timo Purr und Sedat Aslan nähern sich diesem stillen Meisterwerk mit Zweifel und Euphorie.