Ange-dok-t ist! Gestern eröffnete das 37. DOK.fest München mit NAWALNY, der bei uns trotz seiner offensichtlichen Brisanz sehr gemischte Gefühle hervorgerufen hat. In unserem DOK.fest-Special widmen wir uns diese Woche verstärkt der nonfiktionalen Kunst, mit täglichen Updates. MEMORIA empfehlen wir allen, die lieber leise Filme mögen, zum Beispiel mit Tilda Swinton. Auch unser Filmalphabet ist diesen Monat verhaltener: Teetrinken und Nachdenken.
artechock 05.–11.05.2022
DOK.fest München:
Die Dualität der Dinge (Öffnet in neuem Fenster)
So klar, wie sich die Berlinale zu Beginn des Jahres zum »Gemeinschaftserlebnis Kino« bekannte und dies als »Signal an die gesamte Filmbranche« verstanden wissen wollte, so deutlich begreift sich das Münchner DOK.fest von nun an als duales Festival – von Sedat Aslan
Neue Kritiken:
Memoria (Öffnet in neuem Fenster) (Thailand/Kolumbien/GB/MEX 2021)
Urknall des Kinos
Memoria des Thailänders Apichatpong Weerasethakul ist in vieler Hinsicht ein nomadischer Film – und visionäres Kino der Zukunft – von Dunja Bialas
Symptome des Ungefähren
Naturalismus, Norm und Nebel: Der Thailänder Apichatpong Weerasethakul schickt in »Memoria« Tilda Switon in den Dschungel – von Rüdiger SuchslandNawalny (Navalny) (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2022)
Wie hoch ist der Preis für Opposition?
Daniel Rohers Dokumentarfilm zeigt Nawalny als Putins entspannten Endgegner – Kritik von Christoph BeckerSun Children (Khorshid) (Öffnet in neuem Fenster) (Iran 2020)
Fack ju Bildung?
Majid Majidi zeigt in Sun Children Straßenkinder, die sich gegen Armut und fehlende Bildungschancen wehren, und versucht sich dabei aber vor allem an einem Abenteuerfilm – Kritik von Christoph BeckerSigmund Freud – Freud über Freud (Sigmund Freud, un juif sans Dieu) (Öffnet in neuem Fenster) (F 2020)
Der Mann mit dem Hund
David Teboul erinnert in seiner Sigmund-Freud-Doku zwar daran, wie gegenwärtig Freud weiterhin ist, verliert sich aber in assoziativer Beliebigkeit und reproduziert alte Stereotypen – Kritik von Axel Timo PurrAls Susan Sontag im Publikum saß (Öffnet in neuem Fenster) (D 2021)
Genies, Publikum und die künstlerische Freiheit
RP Kahls Als Susan Sontag im Publikum saß erzählt von libertären Linken und der Schönheit der Revolte – Kritik von Rüdiger Suchsland
Cinema Moralia:
Misstrauen und Verheißung (Öffnet in neuem Fenster)
Das Kino, sein Publikum und die Sehnsucht. Außerdem die Diversität der Identität und die Woche der Meinungsfreiheit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 273. Folge – von Rüdiger Suchsland
Filmalphabet:
T_TEEBEUTEL_TAGLINES (Öffnet in neuem Fenster)
Begonnen habe ich diese äußerst deepen Gedanken auf einer schönen, langen Bahnfahrt von der Dokumentarfilmwoche Hamburg zurück nach München. Dabei trank ich Tee – von Nora Moschuering