Es schneit in München und alles wird stiller. Nur die Kinos nicht, die zwar die wegen der einschneidenden Corona-Beschränkungen nicht nur Zuschauer verlieren, sondern auch die ersten potentiellen großen Filmverschiebungen zu verkraften haben (z.B. Sönke Wortmanns "Der Nachname"). Aber es gibt noch genug zu sehen: Spielberg und Sorrentino, ein französischer Liebesfilm und die Realverfilmung von "Lauras Stern". Alles zugegebenermaßen ein wenig eskapistisch, so wie das Wetter, doch zumindest in Texten kümmern wir uns auch um eine kritische Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft - wir werfen einen Filmemacher-Blick auf 60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen, stellen einen Epilog auf die Zukunft des Kinos in den Raum und spekulieren darüber, was die Ampel für die deutsche Filmzukunft bedeutet.
60 Jahre deutsch-türkisches Anwerbeabkommen:
Mein türkisches Leben (Öffnet in neuem Fenster)
Vor 60 Jahren einigte sich Deutschland offiziell mit der Türkei darauf, „Gastarbeiter“ anzuwerben. Diese Liaison hat beide Länder nachhaltig verändert. Für den Filmemacher Dirk Schäfer war die Begegnung mit der türkischen Kultur ein Wendepunkt in seinem Leben und ließ ihn schließlich den umgekehrten Weg gehen: er wanderte in die Türkei aus... – von Dirk Schäfer
Zukunft des Kinos:
Das Schweigen der Pythia (Öffnet in neuem Fenster)
Epilog auf die Zukunft des Kinos? – von Roland Zag
Neue Kritiken:
Lauras Stern (Öffnet in neuem Fenster) (D 2021)
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Joya Thome hat den Kinderbuchbestseller von Klaus Baumgart als Realfilm neu aufgelegt – das ist weniger überraschend als erwartet und manchmal sogar richtig nervig – Kritik von Axel Timo PurrDie Hand Gottes (È stata la mano di Dio) (Öffnet in neuem Fenster) (I 2021)
Maradona und der Menschenzoo: In Paolo Sorrentinos neuester Nummernrevue funktioniert alles wie auf Knopfdruck. – Kritik von Rüdiger SuchslandPassion Simple (Simple Passion) (Öffnet in neuem Fenster) (F 2020)
Schlichte Passionen: Die Sehnsucht nach Exzess: Danielle Arbid hat Annie Ernauxs Novelle »Passion Simple« verfilmt – ein konzentrierter Film ohne Stars und große Namen, aber auch »Fifty Shades of French-Russian-Relationship« – Kritik von Rüdiger SuchslandWest Side Story (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2021)
Antiquarische Fingerübung: 1961 2.0: Steven Spielbergs Remake der »West Side Story« ist sehr schön, sehr klassisch und komplett überflüssig – Kritik von Rüdiger Suchsland
Neue Videokritik:
West Side Story (Öffnet in neuem Fenster)
Genau 60 Jahre nach der Meilenstein-Verfilmung des legendären Musicals wagt Regisseur-Urgestein Steven Spielberg ein Facelifting des »Romeo & Julia in Amerika«-Stoffes. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr fragen sich, ob dieser Stoff tatsächlich ein altersloser Klassiker ist.
Spendenaktion:
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Cinema Moralia:
Im Zeitenwechsel (Öffnet in neuem Fenster)
Was jetzt ansteht: Filmförderungsgesetz, Rundfunkstaatsvertrag, Neuwahlen der Verbände, eine neue Kulturstaatsministerin, und dies und das – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 260. Folge – von Rüdiger Suchsland