Einen besseren Anlass ins Kino zu gehen, als vor der ersten Hitzewelle des Jahres zu fliehen, gibt es kaum. Und jeder, der das tut, wird reich belohnt. Denn heute kommt Nicolette Krebitz' neuer Film in die Kinos, dem wir gerne die Preise gegeben hätten, die Andreas Dresen für seinen Film auf der Berlinale bekommen hat. Aber auch sonst gibt es ein vielfältiges Programm aus Zeitreisen, politischer Aufklärung, Asperger-Familien-Tragik und Giallo-Horror. Und zum Abschluss ein paar Gedanken von Roland Barthes und das Fremdgehen im Kino.
Neue Kritiken:
A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe (Öffnet in neuem Fenster) (D/F 2022)
Liebe lernen, Leben lieben: Nicolette Krebitz‘ ungewöhnlicher und aufregender Film-Hybrid ist auf der Berlinale unprämiert geblieben. Zu unrecht. – Kritik von Axel Timo PurrDark Glasses (Occhiali neri) (Öffnet in neuem Fenster) (I/F 2022)
Von Dunkelheit geblendet: Giallo-Altmeister Dario Argento lässt in seinem Comeback ein blutiges Genrekino wiederauferstehen, das misstrauisch auf die eigenen Mittel schaut – Kritik von Janick NoltingEine deutsche Partei (Öffnet in neuem Fenster) (D 2022)
Selbstdemaskierung im Safe Space? Empathie und Identifikation mit Rechtsextremisten: Simon Brückners Langzeitdokumentarfilm über die AfD ist ein gescheitertes Experiment – Kritik von Rüdiger SuchslandPress Play and Love Again (Press Play) (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2022)
Liebe lassen, Liebe leben: Coming-of-Age und Zeitreise sind in Greg Björkmans überzeugendem Debüt eine überraschende Grundlage für ein modernes Beziehungsmodell und dann auch noch Hommage an einen großen Literaten – Kritik von Axel Timo PurrZwischen uns (Öffnet in neuem Fenster) (D 2021)
Von der Gesellschaft im Stich gelassen: Max Feys Debütfilm deckt auf beklemmende Weise die Probleme der Integration von Kindern mit Asperger-Syndrom auf – Kritik von Christoph Becker
Video-Kritik:
A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe (Öffnet in neuem Fenster)
Außer Liebe: Nicolette Krebitz' Film ist ein seltsamer Hybrid, der genauso auf den Spuren eines Alt-Jung-Beziehungs-Klassikers wie Harold und Maude (Öffnet in neuem Fenster) wandelt als auch Nouvelle Vague-Filme wie Außer Atem (Öffnet in neuem Fenster) erzählerisch und formal einverleibt. Felicitas Hübner und Axel Timo Purr sprechen jedoch nicht nur über diese Gratwanderung.
Interview:
Nicolette Krebitz & A E I O U (Öffnet in neuem Fenster)
Rüdiger Suchsland spricht auf unserem Video-Channel mit Regisseurin Nicolette Krebitz über ihren Berlinale- Wettbewerbsbeitrag.
Cinema Moralia:
Fremdgehen im Kino (Öffnet in neuem Fenster)
Frankreichs Tränen, Deutsche Solidarität, Berliner Meinungsfreiheit – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 276. Folge – von Rüdiger Suchsland