Der Herbst geht in den Winter, und die Filme haben Hochsaison. Wir schicken Euch in Filme aus Afghanistan und dem Libanon, schreiben über Chloe Zhaos ersten Marvel, und sind bei zwei Filmen sehr zurückhaltend. Dass das Schreiben über Film natürlich auch auf ganz andere Weise stattfinden kann, zeigt REVÜ, das Flugblatt für Cinephilie, das direkt aus der HFF neuen Wind in unsere Sehweisen bringt. Noras Filmalphabet ist ganz nebenbei bei N angelangt. Und im Cinema Moralia wird die Kinokultur hochgehalten.
artechock 4.11.–10.11.2021
Neue Kritiken:
Kabul Kinderheim (Parwareshghah) (Öffnet in neuem Fenster) (DK/L/F/D/Q/AFG 2019)
Leben so groß und so klein wie ein Land
Die afghanische Regisseurin Shahrbanoo Sadat erzählt über die Mikroperspektive eines Kinderheims – Kritik von Axel Timo Purr
Träume und Weltentdeckung
»Kabul Kinderheim« bietet nicht nur Einblick in das Afghanistan der 80er Jahre, es ist vor allem eine nostalgische Liebeserklärung an das Kino – Kritik von Rüdiger Suchsland1982 – Neunzehnhundertzweiundachtzig (1982) (Öffnet in neuem Fenster) (Libanon/N/F/Q 2019)
Der Morgen vor dem Sturm
In der Hitze eines Sommertags: Regisseur Oualid Mouaness erzählt in 1982 vom letzten Tag des Friedens im Libanon – Kritik von Rüdiger SuchslandEternals (Öffnet in neuem Fenster) (USA 2021)
Per Anhalter durch die Marvel-Galaxis
Oscarpreisträgerin und Nomadland-Regisseurin Chloé Zhao zelebriert eine wahrhaft kosmische Schlacht der Superlative – Kritik von Christoph BeckerDie Geschichte meiner Frau (A feleségem története) (Öffnet in neuem Fenster) (H/D/F/I 2021)
Zerstörerische Liebe
Eine Analyse männlicher Machtlosigkeit, in großen Bildern. Ildikó Enyedi wagt sich mit Die Geschichte meiner Frau (Öffnet in neuem Fenster) an eine toxische Love Story. Was dabei auf der Strecke bleibt, sind ausgerechnet die Liebenden – Kritik von Matthias PfeifferKosmetik des Bösen (A Perfect Ennemy) (Öffnet in neuem Fenster) (D/FR/ES 2020)
Ekelorgie mit Katzenfutter
Kosmetik des Bösen (Öffnet in neuem Fenster) ist ein hanebüchener Psychothriller des katalanischen Regisseurs Kike Maíllo, der zunächst langweilt und später enttäuscht – Kritik von Gregor Torinus
Festivals:
Keine geraden Linien (Öffnet in neuem Fenster)
Bimovie – Die Frauenfilmreihe. Das Münchner Festival mit seiner 27. Ausgabe – von Felicitas HübnerAbgründig breiter (Öffnet in neuem Fenster)
Ein Film wie der Rhein, flüchtige Eindrücke und erste Bilanzen von DOK Leipzig – von Rüdiger Suchsland
Neuer Buchstabe:
N_NEBENBEI (Öffnet in neuem Fenster)
Aber nebenbei, also nebenbei schreiben kann ich überhaupt nicht. Bei Texten brauche ich immer die volle Konzentration, und da hat sich auch trotz Lockerungen nichts dran geändert – von Nora Moschuering
Neue Filmzeitschrift:
Zarte Macheten im Diskurs-Dickicht (Öffnet in neuem Fenster)
REVÜ, die neue Zeitschrift für Cinephilie, sucht neue Zugänge zu (meist) alten Filmen und zelebriert die Liebe zum Kino – von Dunja Bialas
Cinema Moralia:
Das Kino ist eine Maschine, die dem Empathiedefizit unserer Gegenwart entgegenwirkt (Öffnet in neuem Fenster)
Wir haben »Fridays for Future«. Wann haben wir »Mondays for Culture«? Ein Besuch in der Schweiz und 8 Thesen zum Kino – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 257. Folge – von Rüdiger Suchsland