Wenn der Sturm tobt und du trotzdem weitergehst - Newsletter Dezember
Meine liebe Steady-Community,
Dieses Jahr war kein leichtes für mich. Ich habe so unendlich viele Kämpfe ausfechten müssen, viele mit mir selbst. Ich würde gern erzählen, offen und ehrlich, aber vieles betrifft nicht nur meine Privatsphäre. Was ich aber sagen kann: Es war ein Jahr, das mich verändert hat.
Manchmal passiert es einfach: Man fällt aus sämtlichen guten Angewohnheiten heraus. Du weißt, wie wichtig Bewegung ist, wie sehr Journaling hilft oder wie gut es tut, mit jemandem zu reden. Aber wenn das Leben gerade zu viel wird, lässt man all das schleifen. Die einfachsten Dinge fühlen sich plötzlich unüberwindbar an – und irgendwann sitzt man da, mitten im Chaos, völlig überwältigt.
Es gab Zeiten in diesem Jahr, da war ich so erschöpft, dass ich gefühlt nichts mehr auf die Reihe bekommen habe. Da war einfach nur noch Überleben angesagt.
Was mir geholfen hat? Ich konzentriere mich auf den ersten Schritt. Nicht auf all die großen To-dos, nicht auf perfekte Routinen – nur auf das, was ich direkt beeinflussen kann. Weil die Alternative ist, dass gar nichts passiert.
Für mich ist das: mein Schlafrhythmus. Es klingt vielleicht unspektakulär, aber guter Schlaf ist die Basis. Das bedeutet für mich nicht, möglichst viel zu schlafen, sondern zu konstanten Zeiten aufzustehen. Egal ob unter der Woche oder am Wochenende. Ich habe schulpflichtige Kinder – aufstehen muss ich sowieso. Aber ich mache es bewusst. Ich stelle den Wecker so, dass ich morgens ein kleines bisschen mehr Ruhe habe, bevor der Tag losgeht. Diese ruhige Zeit am Morgen gehört mir. Sie ist mein Anker.
Wenn ich morgens konsequent aufstehe, bin ich abends zu einer vernünftigen Zeit müde. Ein stabiler Schlafrhythmus bringt mir das kleine Stück mehr Energie, das ich brauche, um den nächsten Schritt zu machen – auch ohne Motivation. Es ist dieser erste Schritt, der alles ins Rollen bringt.
Von diesem kleinen Stück Energie zehre ich dann. Denn manchmal ist es nicht Motivation, die uns weiterbringt, sondern reine Selbstdisziplin. Wir werden uns vielleicht nie ganz bereit fühlen. Aber wenn du sagst: „Ich mache jetzt einfach diesen einen Schritt“, dann kommst du weiter. Schritt für Schritt.
Konkrete Tipps für deinen ersten Schritt
1. Finde deinen Anker: Was ist das, was du direkt beeinflussen kannst? Vielleicht ist es wie bei mir das Aufstehen. Vielleicht ist es etwas anderes – 10 Minuten frische Luft, ein Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen oder 5 tiefe Atemzüge. Suche dir eine Sache, die dein Tag beginnt.
2. Stabiler Schlafrhythmus: Stelle deinen Wecker konsequent zur gleichen Zeit – egal, ob Wochenende oder nicht. Plane dir morgens 10 Minuten nur für dich ein. Eine ruhige Tasse Kaffee, ein kurzer Moment der Stille – das reicht schon, um dich zu erden.
3. Denke klein: Überlege nicht, was du alles schaffen „müsstest“. Starte mit einem winzigen Schritt, der machbar ist. Und wenn es nur das Aufräumen der Küchentheke ist. Dieses Erfolgserlebnis ist dein Startpunkt.
4. Selbstdisziplin statt Motivation: Motivation ist wunderbar – aber sie kommt und geht. Disziplin bedeutet, etwas zu tun, weil es wichtig ist, nicht weil du dich danach fühlst. Weil du es dir selbst wert bist. Denke daran: Jeder kleine Schritt zählt.
Der erste Schritt zählt
Vielleicht bist du gerade überwältigt. Vielleicht weißt du nicht, wo du anfangen sollst. Dann nimm dir diese eine Sache: Fokussiere dich auf deinen ersten Schritt. Du musst nicht alles auf einmal schaffen. Ein kleiner Schritt reicht, um weiterzukommen. Schritt für Schritt. Tag für Tag.
Und irgendwann schaust du zurück und siehst, wie weit du gekommen bist.
Von Herzen,
Anna