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Grenzen setzen/Einschlafen zu Hause und in der Kita/bei der Babysitterin

Bild: Chiara Doveri

Auf Steady beantworte ich eure Fragen zum Leben mit Kindern. Ich bin keine Therapeutin und kein Coach, ich antworte mit meinem Hintergrund des Studiums der Neurowissenschaften und kognitiven Psychologie, den über 250 Büchern über Erziehung, die ich gelesen habe und meiner eigenen Erfahrung. Natürlich kann ich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit erheben. Nehmt euch gern das daraus mit, das zu eurer Familie passt.

Liebe Anna,

Ich frage mich, ob ich etwas falsch mache, wenn mein Sohn zuhause sehr herausfordernd ist, aber im Kindergarten und bei der Babysitterin ziemlich angepasst.

Angefangen hat es damit, dass wir wieder eine schwere Woche hatten. Mein Sohn hat nach dem Kindergarten zuhause anderthalb Stunden geweint, nicht essen wollen, ungeduldig und weinerlich gespielt. Wir haben ihn einfühlsam begleitet, immer wieder gespiegelt und am Ende einfach umarmt und gesungen „weinen ist okay“, bis alles raus war.
Wir haben sowas öfter, auch als er ein Baby war. Was nicht heist, das es zwischenzeitlich nicht einfachere Tage gibt.
Er hat bei uns auch einen ausgeprägten Eigensinn, will nie alleine sein, sagt eigentlich ständig „Nein“ und dreht zum Beispiel abends richtig auf und ist nur in der Trage zum schlafen zu bringen (ja, wir haben auch schonmal versucht, das auszusitzen).

Im Kindergarten sagen sie, dass er lebhaft spielt, isst und problemlos seit dem ersten Versuch einschläft!
Wenn ich meine Probleme andeute, vermitteln sie sowas wie „im Kiga gibt es halt Grenzen“ (unterschwellig: vielleicht sind Sie zu nett zu ihrem Kind und deshalb tanzt es Ihnen auf der Nase rum).
Als er neulich bei der Babysitterin zu einer frühen Uhrzeit sagte, er ist müde und sich einfach ins Bett legte, habe ich wirklich angefangen zu zweifeln.

Ich co-reguliere so oft ein sensibles, bedürftiges und ungeduldiges Kind und habe niemals daran gezweifelt. Aber jetzt fühle ich mich so allein, als ob mir niemand glaubt, wie es zuhause aussieht. Ich denke jeden Tag ständig über die Bedürfnisse aller nach. Den Vorwurf, ich würde mich für mein Kind zu sehr verbiegen oder keine Grenzen setzen, kann ich überhaupt nicht unterschreiben.

Was könnte es also sein, dass mein fast-3-jähriger so unterschiedliches Verhalten zeigt?

Ich freue mich auf deine Ideen,
Sylvie*

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