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21. Mai 2024 - HERZLICHKEIT, Tag 142 – Spuren

Konfuzius tauchte am 10. Mai in der Tat auf dem Bildschirm auf. Allerdings erinnere ich mich nicht mehr an die Weisheit, die er zum Besten gab. Woran ich mich noch sehr gut erinnere, war der Nebel in meinem Kopf, der sich an diesem Freitagmorgen breit machte, als ich anfing mich mit dem Reiserucksack näher zu beschäftigen. Einen Tag zuvor erhielt ich von der B2H-Pressesprecherin die Abbildungen der Rucksäcke, die sie mir als Geschenk darbot. Doch recht schnell fühlte ich die Überforderung in mir, da ich auch noch kein Gefühl für die richtige Größe entwickeln konnte und dank des Erfahrungsberichtes der Gastgeberin über Backpacker-Abenteuer bis nach Kanada, entschied ich schließlich mich bei einem Ausstatter entsprechend beraten zu lassen. Doch erst einmal schaukelte ich mich in den Tag hinein, entdeckte irgendwann im Haus allein motivierendes rund um die Stärke, den Mut & die Liebe und freute mich sehr über das Buch, das vom Leuchten in tiefer Nacht & einer Dame, die meinen Namen trägt erzählt. Ein Jahr zuvor hatte ich es nach meiner Notfalleinlieferung im Aufenthaltsraum des Krankenhauses entdeckt, gelesen und mich von der Synchronizität zu meinem Leben tief berühren lassen. „Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.“ stand auf dem Buchrücken nach wie vor geschrieben und wieder spiegelte ich mich in den Worten von Jojo Moyes.

Schließlich brach ich am Nachmittag mit Herz auf dem Weg nach Düsseldorf auf, schlenderte zunächst zum Bauernmarkt, um die Rucksäcke zu begutachten und stellte dort fest, dass sie tatsächlich im Umfang nicht ausreichend erschienen. Mit Dank & etwas Gemüse vom Stand verabschiedete ich mich schließlich von der Pressesprecherin und zog weiter. Schmunzelnd traf ich kurz auf den Atlantik und mit Neugierde betrat ich dann das Geschäft für die Dinge, die das Reisen unterwegs erleichtern sollen. Etwa zwei Stunden später wusste ich dann wie es sich anfühlt einen bepackten Rucksack auf dem Rücken zu tragen und erkor bereits einen Favoriten aus, der mich allerdings preislich erst einmal in die Knie zwang. Abstand würde auch Klarheit dazu mit sich bringen und so verließ ich vorerst ohne Tragehilfe den hilfreichen jungen Mann & den Laden. Auf dem Rückweg legte ich dann erst einmal für das kulinarische Wohlgefühl eine Pause im bona'me (Öffnet in neuem Fenster) ein, auf dessen Terrasse mir eine ausgesprochen herzliche Dame hilfreich zur Seite stand und ließ mich danach noch am Bahnsteig von einer Botschaft auf dem Rücken eines anderen jungen Mannes überraschen, die auch davon sprach nicht zurückzuschauen. So endete dieser Tag mit einem kleinen Stück mehr Klarheit.

Aufklärendes lag dann am nächsten Morgen ebenfalls in der Luft, um erst einmal aufkommende Unstimmigkeiten aufzulösen, hinter denen sich keine bösen Absichten verborgen hatten. Ein ganzer Tag lag nun vor mir mit mir alleine in diesem Dorf und sollte mich doch auf ungewöhnliche Weise herausfordern. Denn bisher war ich mir gerne selbst genug, doch dieses mal schlich sich das Gefühl von mangelnder Gesellschaft & einem „nicht dazugehören“ langsam auf meinem Weg in mir ein. Leergefegte Straßen mit zahlreichen Einfamilienhäusern zeigten sich zunächst und ließen mich auch durchaus staunen über SPIDERMAN an der Hausfassade, eine reinigende Dame hoch oben an der weißen Mauer, die definitiv keinen Hauch Leben ins sich trug und das gelbe SMILE auf blauen Grund vor dem Wohnmobil. So führte mein Weg neugierig zur Wohnstätte des Herrn mit dem Nilpferd-Shirt, den ich am ersten Tag voller Freude kennenlernte. Vor Ort hörte ich schließlich Musik vom Hof und beschloss dem „Blues Brother“ spontan einen Besuch abzustatten. Erst einmal erblickte ich jedoch allerhand spannendes im Innenhof rund um die Musik des Herrn, bevor dieser sich auf meinen Ruf hin blicken ließ. Die Überraschung war groß, doch familiäre Verpflichtungen zum angekündigten Besuch der Verwandtschaft ließen nicht viel Raum für einen geselligen Austausch und so verabschiedete ich mich wieder mit Wünschen für einen schönen Tag & einem Lacher zur Hawaii-Einladung.

Klopf, klopf... hallo... „Du gehörst nicht dazu“ stand vor der Wunderland-Tür und ich bemerkte das leichte Unwohlsein in mir. Plötzlich wünschte ich mir in einem der Häuser hinter hohen Hecken, ohne Einblick, herzlich willkommen geheißen zu werden und einen wundervollen Nachmittag in Gesellschaft zu verbringen, der sich bis in die sommerlich temperierten Abendstunden ziehen würde, während alle ihre Freude miteinander teilten. Die Realität ließ mich jedoch alleine weiterziehen. Mit einer Mischung aus weiteren Entdeckungen des Weges, in denen mir eine griechische Insel begegnete & Peter Pan mich von Neverland träumen ließ und der Suche nach menschlichen Kontakt, landete ich schließlich bei Marta, der Gelateria Italiana, mit der ich allerdings erst in der kommenden Woche die Annäherung vollführte. An diesem Tag fielen meine italienischen Worte bei der Bestellung noch nicht auf fruchtbaren Boden und so blieb mir nur das STRAHLEN, das ich auf dem Rückweg entdeckte und das mich durchaus in diesem Moment lächeln ließ. Denn am Morgen veröffentlichte eine Dame auf dem Businesskanal dazu noch einen Beitrag und so hinterließ ich nun diesen Fotogruß, der sie ebenfalls erheiterte und mir in Erinnerung brachte, dass es sie nicht wunderte bei Alice im Wunderland. Danach landete ich wieder im leeren Haus und beschloss mich in die Fluten der Seelenworte zu stürzen, die aus mir heraus in den nächsten Stunden in den neuen Blogartikel flossen. Der Kloß im Hals wollte jedoch nicht verschwinden.

Muttertag stand am nächsten Tag vor der Tür und mit dem Kloß vom Vortag & Geschichten der Vergangenheit, die schwerwiegendes rund um die Familie wachriefen, löste sich im Austausch mit der Gastgeberin eine ganz andere Flut aus mir. So flossen Tränen über mein Gesicht, erzählten von den Gefühlen des Vortags und brachten so auch die Erleichterung mit sich. Gefolgt von einer Einladung zur Begleitung auf einen Maimarkt mit der Mama der Gastgeberin und einem spontanen herzlichen Austausch mit der eigenen Mama über den virtuellen Raum, dem ich in diesem Jahr zum ersten Mal ins Auge blickte. Wieder im Fluss des Lebens trafen wir schließlich andernorts in den frühen Mittagsstunden auch auf Freunde dieser Familie und der jüngste in der Runde ließ mich erstrahlen, als ich sein Shirt sah, auf dem von HAWAIIAN SURFING die Sprache war. So hörte er auch mit großen Augen von meinen Reiseplänen zu der Inselkette im Pazifik und erzählte noch von einem hawaiianischen Slashice-Stand, den er gesehen hatte. Doch im Wirrwarr der Gespräche und des Abschieds fiel mir dies schnell wieder aus dem Gedächtnis und so landeten wir zunächst zu dritt auf dem Markt unter dem strahlend blauem Himmelzelt. Für mehr Zweisamkeit trennte ich mich alsbald von Mutter & Tochter und begab mich alleine zum anderen Teil des Marktes in der Nähe eines Parks und den zahlreichen Menschen, die an diesem Sonntag dort überall aufeinandertrafen. Eine Runde an den Ständen vorbei entfachte dann ein ganzes Potpourri der Freude in mir, als ich um die nächste Ecke auf den besagten Slashice-Stand traf. Ein großes Banner, auf dem mir das HAWAII sofort ins Auge sprang brachte mein Herz zum hüpfen und veranlasste mich den Herrn auf der anderen Seite des Tresens zu fragen, ob ich ein Foto machen dürfe. So kamen wir schnell ins Gespräch und ich erzählte von dem Reiseziel und ein paar Hintergründen rund um BRIDGE TO HAWAII. Dies führte dazu, dass der Herr mir dann verriet auf den Inseln gelebt und gearbeitet zu haben. Nun gewann die gegenseitige Begeisterung vollends Raum und mit strahlenden Gesichtern tauschten wir uns weiter aus. Ich erfuhr von der Hochseilakrobatik der berühmten Traber-Familie, der er angehörte und die die ganze Welt bereist hatten, um ihre Künste zu präsentieren. So landete er auch auf der Inselkette im Pazifik für Engagements, die ihn in hohen Lüften über das Wasser balancieren ließen. Was für eine Geschichte, was für ein Ereignis, das uns hier zusammenführte. Im Hochgefühl begegneten wir uns noch ganze zwei Mal an diesem Nachmittag und so lernte ich auch seine Herzensdame kennen, die von Zeichen sprach, die den Weg wiesen und begrüßte noch das Bruderherz, bevor wir alle mit Freude im Herzen wieder auseinandergingen.

Mein Weg brachte mich Dank der Gastgeberin dann nach Düsseldorf zum Fluss, den ich zunächst mit einem Lächeln auf dem Gesicht zum gerade erlebten gemütlich entlang flanierte. So gab ich mich dem Leben hin, folgte der Intuition, die mich schließlich nach zwei Jahren auch wieder mit einem Herrn auf einer Café-Terrasse in Verbindung brachte, mit dem ich einst 6 Jahre zuvor den Übergang zum neuen Jahr gefeiert hatte. Die Überraschung war groß und bescherte uns wundervolle Austauschzeit für aktuelle Lebensgeschichten... keine Selbstverständlichkeit mit Blick auf das hohe Alter des Herrn... und mir eine Einladung plus Ausblick auf eine Dame, die mich an Claudia Schiffer erinnerte, die ich vor mehr als 20 Jahren mit 12 anderen Damen großformatig auf die Leinwand brachte. Doch dies ist eine andere Geschichte... oder ein Kunst-Krimi (Öffnet in neuem Fenster) der Neuzeit, von dem ich bereits erzählte.

Am Abend auf dem Rückweg in der Bahn freute ich mich dann noch über BELLA ITALIA in fotografischer Ausführung, denn ein mir bekannter Herr weilte gerade in Venedig und ließ mich nun an seinen Reiseeindrücken teilhaben. Ein „Che bella cità“ & „Grazie mille“ hinterließ ich noch und besuchte kurz darauf auch einen kleinen Park am Zielort, in dem ich auf die Ritter des Hosenbandordens traf... nun, ja... doch eher auf ihre Spuren im royalen Umfeld von Queen Elizabeth II. und Bewohnern des Dorfes. Das königliche Wappen fiel mir sofort ins Auge, schließlich verband mich mit der Dame mehr als ein Briefwechsel (Öffnet in neuem Fenster). Doch auch das ist eine andere Geschichte.

Fortsetzung folgt...

Fotografische Zeitzeugen

Samstag mit mir alleine

Muttertag

Kategorie Reiseabenteuer

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