ADHS : Vom täglichen Chaos zu sehr ernsten Themen der Neurodivergenz
Herzlich willkommen zu dieser Ausgabe meines Newsletters von ADHSSpektrum
Wäre es nicht cool, wenn man durch eine Untersuchung erkennen könnte, ob dein Kind oder du auf Methylphenidat oder Elvanse Adult ansprichst oder nicht? Genau das hat eine bahnbrechende Studie versucht herauszufinden.
1. Aus der Forschung :
Kann man zukünftig durch eine Untersuchung vorhersagen, ob man auf ein Psychostimulanz anspricht oder nicht ?
In der heutigen Folge tauchen wir tief in eine Studie ein, die die Gehirnstrukturen von Erwachsenen mit ADHS untersucht hat und wie sie auf die Behandlung mit Methylphenidat reagieren.
In dieser Studie wurden 60 Erwachsene mit diagnostizierter ADHS und 23 neurotypische Kontrollpersonen eingeladen, an der Untersuchung teilzunehmen. Die Teilnehmer mit ADHS wurden in zwei Gruppen unterteilt: Responder und Non-Responder, abhängig von ihrer Reaktion auf die Behandlung mit Methylphenidat. Das Ziel war es, herauszufinden, wie sich die Gehirnstrukturen zwischen den beiden Gruppen unterscheiden und ob diese Unterschiede mit der Behandlungsreaktion zusammenhängen.
Methylphenidat, das häufig zur Behandlung von ADHS eingesetzt wird, wirkt hauptsächlich durch die Erhöhung der Konzentration von Dopamin und Noradrenalin im Gehirn. Letzteres ist ein Neurotransmitter, der eine Schlüsselrolle bei der Regulation von Aufmerksamkeit, Wachsamkeit und Stimmung spielt. Durch die Hemmung der Wiederaufnahme von Noradrenalin erhöht Methylphenidat die Verfügbarkeit dieses Neurotransmitters im Gehirn, was zu einer verbesserten Signalübertragung zwischen den Neuronen führt und somit die Aufmerksamkeit und Konzentration bei Menschen mit ADHS verbessert.
Eine der faszinierendsten Entdeckungen dieser Studie war, dass die Non-Responder signifikante Unterschiede in der kortikalen Morphometrie im Vergleich zu den Respondern und den neurotypischen Kontrollen aufwiesen. Insbesondere wurden Unterschiede in Regionen des Gehirns festgestellt, die mit Aufmerksamkeit, kognitiver Kontrolle und Impulskontrolle in Verbindung gebracht werden. Diese Ergebnisse legen nahe, dass individuelle Unterschiede in der Gehirnstruktur eine Rolle bei der Variation der Reaktion auf die Behandlung mit Methylphenidat spielen könnten.
Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass diese Studie ausschließlich an Männern durchgeführt wurde. ADHS betrifft jedoch Menschen aller Geschlechter, und es gibt Hinweise darauf, dass sich die Symptome bei Frauen oft anders äußern als bei Männern. Zukünftige Studien sollten daher auch die Geschlechterunterschiede berücksichtigen, um ein umfassenderes Verständnis der Erkrankung zu erlangen und sicherzustellen, dass die Behandlungsstrategien für alle Menschen mit ADHS wirksam sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Einschlusskriterien der Studie möglicherweise nicht alle Aspekte von ADHS berücksichtigt haben. Dies könnte die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf alle Menschen mit ADHS beeinträchtigen. Zukünftige Forschung sollte daher eine breitere Palette von Symptomen und Merkmalen berücksichtigen, um ein genaueres Bild der Erkrankung zu erhalten und sicherzustellen, dass die Behandlungsstrategien möglichst effektiv sind
2. Beispiel aus der Praxis bzw. Klinik
In einem bewegenden Gespräch in einer Klinik wurde mir erneut die ernste Thematik der Verbindung zwischen Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Suizidalität deutlich. Eine Patientin, deren Schwester in der Kindheit eine ADHS-Diagnose erhielt, sie jedoch nicht, reflektierte über die schweren Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert war. Es hieß immer nur, sie sei "widerborstig" und neige zu unverständlichen Wutausbrüchen. Jahre später hat sich ihre Tochter, nach zahlreichen Einweisungen in eine kinder- und Jugendpsychiatrie, das Leben genommen. Dieses tragische Ereignis verdeutlicht, wie wichtig es ist, ADHS frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln.
Die persönliche Erfahrung dieser Patientin unterstreicht die Komplexität und die ernsten Konsequenzen, die eine unerkannte und unbehandelte ADHS haben kann. Statistiken bestätigen diese Bedenken. Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2019 ergab, dass Menschen mit ADHS ein erhöhtes Risiko für Suizidversuche und suizidales Verhalten haben. Die Prävalenz von Suizidgedanken bei Erwachsenen mit ADHS liegt bei etwa 23%, während etwa 8% Suizidversuche unternehmen.
Eine Langzeitstudie aus Schweden fand heraus, dass Kinder mit ADHS ein erhöhtes Risiko für psychische Gesundheitsprobleme im Erwachsenenalter haben, einschließlich Suizidalität. Die Risikoerhöhung für Suizidversuche bei Erwachsenen mit ADHS betrug das Fünffache im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung.
Eine Analyse von Daten aus dem National Epidemiologic Survey on Alcohol and Related Conditions (NESARC) zeigte, dass Erwachsene mit ADHS und komorbiden psychischen Störungen, insbesondere Depressionen und Substanzkonsumstörungen, ein deutlich erhöhtes Risiko für Suizidgedanken und Suizidversuche hatten.
Diese persönliche Erfahrung und die unterstützenden Statistiken betonen die Dringlichkeit, ADHS angemessen zu erkennen und zu behandeln, um das Risiko für Suizidalität zu mindern. Es ist entscheidend, frühzeitig Unterstützung und Interventionen anzubieten, um betroffene Personen zu unterstützen und Leben zu retten. Ein tieferes Verständnis der komplexen Verbindung zwischen ADHS und Suizidalität sowie die Bereitstellung von Ressourcen und Unterstützung sind entscheidend, um die Betroffenen zu unterstützen und ihnen zu helfen, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen.
Wenn Angehörige Suizidalität bei einem Familienmitglied vermuten, ist es wichtig, angemessen zu handeln, um ihnen Unterstützung und Hilfe anzubieten. Hier sind einige Empfehlungen, wie sich Angehörige in dieser Situation verhalten können:
Nehmen Sie die Anzeichen ernst: Suizidale Gedanken und Verhaltensweisen sollten immer ernst genommen werden. Ignorieren Sie nicht die Warnsignale oder machen Sie keine Annahmen darüber, dass Ihr Angehöriger nur "nach Aufmerksamkeit sucht".
Sprechen Sie offen über Ihre Bedenken: Öffnen Sie das Gespräch mit Ihrem Angehörigen und erklären Sie, warum Sie besorgt sind. Seien Sie einfühlsam und nicht verurteilend. Sagen Sie Ihrem Angehörigen, dass Sie für sie da sind und ihnen helfen möchten.
Hören Sie aktiv zu: Lassen Sie Ihren Angehörigen seine Gefühle und Gedanken ausdrücken, ohne zu unterbrechen oder zu urteilen. Zeigen Sie Mitgefühl und unterstützen Sie sie dabei, sich geöffnet zu fühlen.
Bieten Sie praktische Unterstützung an: Bieten Sie konkrete Hilfe an, wie z.B. die Organisation von Therapiesitzungen, das Begleiten zu Arztterminen oder das Finden von Selbsthilfegruppen. Manchmal können bereits kleine Schritte in Richtung Hilfe einen großen Unterschied machen.
Ermutigen Sie zur professionellen Hilfe: Machen Sie deutlich, dass professionelle Hilfe verfügbar und wichtig ist. Schlagen Sie vor, einen Therapeuten, Psychiater oder eine Beratungsstelle aufzusuchen, um Unterstützung zu erhalten.
Sichern Sie potenzielle Gefahrenquellen: Reduzieren Sie den Zugang zu potenziell gefährlichen Gegenständen wie Medikamenten oder Waffen, insbesondere wenn Ihr Angehöriger unmittelbare Selbstmordabsichten äußert.
Bleiben Sie unterstützend und geduldig: Suizidalität ist oft ein komplexes und langwieriges Problem. Seien Sie geduldig und unterstützend während des Prozesses der Hilfe und Heilung. Geben Sie Ihrem Angehörigen Zeit und Raum, um sich zu erholen.
Holen Sie sich selbst Unterstützung: Die Unterstützung eines geliebten Menschen, der mit Suizidalität kämpft, kann belastend sein. Vergessen Sie nicht, sich selbst Unterstützung zu suchen, sei es durch Freunde, Familie oder professionelle Beratung.
Letztendlich ist es wichtig zu erkennen, dass Suizidalität ein ernsthaftes Problem ist, das professionelle Hilfe erfordert. Wenn Sie sich unsicher sind, wie Sie reagieren sollen, zögern Sie nicht, Hilfe von Fachleuten oder einer Kriseninterventionshotline in Anspruch zu nehmen. Es ist besser, zu viele Schritte zu unternehmen, als das Risiko zu ignorieren.
3. Stärken im Fokus
Heute möchten wir über eine ganz besondere Erfahrung sprechen, die ich kürzlich in meiner eigenen ADHS-Community gemacht habe. Es geht um die unglaubliche Hilfsbereitschaft, gegenseitige Unterstützung und die wertvolle 30-Tage-Challenge zur Positiven Psychologie, die meine Community so besonders macht.
In den letzten Wochen habe ich mich der 30-Tage-Challenge begonne, die darauf abzielt, die positiven Aspekte des Lebens zu betonen und jeden Tag eine kleine positive Handlung zu setzen. Doch das Besondere daran war nicht nur die Challenge selbst, sondern die außergewöhnliche Unterstützung und Wertschätzung, die ich von meiner ADHS-Community erfahren habe. Eine ganz klare Stärke von ADHSlern, oder?
Die Teilnehmer zeigten eine bemerkenswerte Empathie und Anteilnahme, die mich wirklich tief beeindruckt hat. Es war inspirierend zu sehen, wie Menschen mit ADHS sich gegenseitig ermutigen, stärken und unterstützen können, selbst wenn sie mit ihren eigenen Herausforderungen kämpfen.
Diese Erfahrung hat mich daran erinnert, wie wertvoll es ist, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die einen versteht und unterstützt. Die ADHS-Community ist ein Ort, an dem man sich akzeptiert fühlt und in dem man sich gegenseitig dabei hilft, das Beste aus sich selbst herauszuholen.
Wenn auch du nach einer Gemeinschaft suchst, die dich unterstützt, ermutigt und dir hilft, deine Stärken zu entfalten, dann lade ich dich herzlich ein, unserer ADHS-Community beizutreten. Hier findest du Menschen, die dich verstehen und die bereit sind, dich auf deinem Weg zu begleiten und zu unterstützen.
Also worauf wartest du noch? Schließe dich uns an und erlebe selbst die wundervolle Gemeinschaft und Unterstützung, die unsere ADHS-Community zu bieten hat. Zusammen können wir Stärken im Fokus setzen und einander dabei helfen, ein erfülltes und positives Leben zu führen.
Für die Unterstützer von ADHSSpektrum (als Vorkämpfer) für 12 Euro ist das alles mit dabei…
4. Tipps aus dem Alltag
Bodengarderobe: Die unbekannte Ordnung im Chaos
Noch nie gehört : Bodengarderobe? Dann schau dich mal bei dir um
Nicht Kleiderschrank, nicht Kommode, sondern der Boden als mehr oder weniger bewusst gewählte Ablagefläche für Kleidungsstücke. Es ist eine Praxis, die in den heiligen Hallen der effizient organisierten Haushalte oft als Symptom chaotischer Lebensführung missverstanden wird.
"Es gibt mehrere Arten von Personen. Die einen, die ihre Socken sorgfältig nach Farben sortieren, und die anderen, für die der Boden ein expandierendes Universum von Möglichkeiten darstellt."
Nun, die Bodengarderobe ist nicht einfach nur ein Haufen unsortierter Bekleidung. Sie ist ein lebendiges, atmendes Dokument der Ablenkung, der Kreativität und, ja, auch der Verzweiflung. Die sogenannte Bodengarderobe – ein Begriff, der die elegante Illusion einer geplanten Ablage suggeriert, wo in Wirklichkeit eine wilde Anarchie der Kleidungsstücke herrscht – ist in Wahrheit eine faszinierende Manifestation des ADHS-Gehirns. Man stelle sich einen Raum vor, in dem Pullover, Jeans und Socken nicht etwa fein säuberlich in Schubladen oder aufgehängt, sondern wie von einem unsichtbaren, übermüdeten Poltergeist über den Boden verteilt liegen.
Eine solche Garderobe ist nicht einfach nur Unordnung, nein, sie ist eine Art kreatives Chaos. Ein direkter Ausdruck der inneren Welt ihres Besitzers, wo Gedanken und Ideen in ähnlich freier und unkonventioneller Manier umherspringen. Es gibt da eine gewisse Ehrlichkeit in dieser Art der "Ordnung". Der Boden, verstanden als die unmittelbarste aller Ablageflächen, wird zur Leinwand, auf der das tägliche Leben in seiner authentischsten Form dargestellt wird.
Die ironische Distanz, die Stinos (diejenigen von uns, die ihre Kleidung fadenscheinig ordentlich aufhängen) zu dieser Art von Desorganisation empfinden, könnte letztlich mehr über uns aussagen als über den Inhaber der Bodengarderobe. In diesem anarchischen Haufen liegt eine gewisse Schönheit – eine Kunstform, die wir vielleicht nur verstehen, wenn wir uns von der tyrannischen Herrschaft des Kleiderschranks befreien und die Freiheit erkennen, die darin liegt, Kleidung dort fallen zu lassen, wo sie gerade aus unseren Händen gleitet.
Eine Person mit ADHS betritt ihr Zimmer mit der festen Absicht, eine Hose aufzuhängen. Doch auf dem Weg zum Schrank wird sie magisch von einem halb gelesenen Buch angezogen, das zufällig neben einem Stapel unsortierter Post liegt, was wiederum zu einer tiefen philosophischen Betrachtung über das Wesen der Kommunikation führt, unterbrochen nur durch das plötzliche Bedürfnis, ein verloren geglaubtes Ladegerät zu suchen. Die Hose? Ach ja, die landet im Laufe dieser Odyssee auf dem Boden – nicht aus Nachlässigkeit, sondern weil jeder Quadratzentimeter des Bodens in diesem Moment der einzig sichtbare freie Raum war.
Diese Boden-Kleidungs-Kompositionen könnten von einem Außenstehenden als zufällig angesehen werden, aber sie folgen oft einem unbewussten Muster von Nützlichkeit und Notwendigkeit. Der Lieblingspullover liegt immer am Rand des Bettes, bereit für die kühlen Morgenstunden. Die Jeans, strategisch platziert an der Tür, erinnert daran, dass sie vielleicht doch noch gewaschen werden muss – irgendwann.
Kritiker mögen argumentieren, dass die Bodengarderobe eine Form der Selbstsabotage ist, ein Hindernis auf dem Weg zur Ordnung. Aber in Wahrheit ist sie vielleicht ein unerkanntes Meisterwerk des praktischen Denkens. In einer Welt, die ständig nach Effizienz strebt, bietet die Bodengarderobe eine Art organisiertes Chaos, das paradoxerweise genau dem mentalen Zustand seines Schöpfers entspricht.
Und vielleicht ist hier, in diesem scheinbar verwirrten Haufen von Kleidungsstücken, eine tiefere Wahrheit über ADHS verborgen. Es geht nicht darum, dass man sich nicht organisieren kann – es geht vielmehr darum, dass die Organisation selbst fließend, dynamisch und tief individuell ist. In der Bodengarderobe findet sich ein Spiegel der mentalen Landschaft: vielschichtig, überraschend und unendlich faszinierend.
Also, das nächste Mal, wenn Sie eine Bodengarderobe betrachten, denken Sie nicht an das Chaos, sondern an die kreativen Prozesse, die in diesem scheinbaren Durcheinander verborgen sind. Sie ist nicht nur eine Ansammlung von Kleidung; sie ist eine Lebensart.
Oder halt einer völlig anderen Kultur und Lebensart…
Wir hatten vor vielen Jahren ein finnisches Au-Pair. Sie hat mit dem Brustton der Überzeugung vertreten, dass kein Finne oder Finnin bügeln würde… Nun ja. Mag sein.
Wie machst du das ? Ich habe überlegt, ob eine 3 Box-Methode irgendwie machbar ist
"Die Drei-Boxen-Methode für Wäsche"
1. Schmutzige Wäschebox: Stelle eine große, gut sichtbare Box oder Kiste in jedem Schlafzimmer oder in einem zentralen Wäschebereich auf. Diese Box ist ausschließlich für schmutzige Kleidung gedacht. Jedes Familienmitglied kann seine schmutzige Wäsche einfach in diese Box werfen, ohne sich Gedanken darüber machen zu müssen, ob sie ordentlich gefaltet oder sortiert ist.
2. Wäsche-Workflow-Station: Richte einen Bereich ein, der als "Wäsche-Workflow-Station" fungiert. Hier werden Kleidungsstücke platziert, die bereits gewaschen wurden, aber noch nicht gebügelt, getrocknet oder weggehängt sind. Verwende dafür separate Behälter oder Regale für jedes Familienmitglied, um Verwechslungen zu vermeiden und die Organisation zu erleichtern.
3. Täglicher Wäscheschnellaufräumkorb: Platziere einen großen Korb oder eine Box in einem zentralen Bereich des Hauses, wie zum Beispiel im Badezimmer oder Flur. Dieser Korb dient als temporäre Ablage für Kleidungsstücke, die schnell weggeräumt werden müssen, aber noch nicht an ihren endgültigen Platz zurückgebracht werden können. Das können frisch gewaschene Kleidungsstücke sein, die noch gefaltet werden müssen, oder bereits getragene Kleidung, die nicht schmutzig genug ist, um in die Wäschebox zu gelangen.
Dieses angepasste Ordnungssystem konzentriert sich speziell auf die Wäscheorganisation und bietet klare und leicht identifizierbare Bereiche für schmutzige Wäsche, den Wäsche-Workflow und temporäre Ablagen für frisch gewaschene oder getragene Kleidung. Es ist einfach zu implementieren und erleichtert das Management von Wäsche für Familienmitglieder mit ADHS.
Ich fände es spannend, da deine Tipps und Erfahrungen zu hören.
5. Gastbeiträge
In dieser Rubrik werde ich hin und wieder Gäste zum Talk einladen bzw. auf deine Beiträge an mich in der Community oder per Mail (webpsychiater@gmail.com (Öffnet in neuem Fenster)) und gerne auch so Beiträge von dir mit hier aufnehmen, wenn es passt.
Heute bleibt es kapazitätsmässig mal leer.
6 Fragen und Antworten
Ein amerikanischer Psychotherapeut, der in Deutschland Kurse für Therapeuten anbietet (und eigentlich wegen seiner Sensibilität und Empathie sehr geschätzt wird) , hat neulich eine autistische Therapeutin mit der Begründun aus dem Kurs komplementiert, dass sie für eine therapeutische Arbeit aufgrund ihrer Empathie nicht geeignet sei. Natürlich sehe ich das nicht so.
In der Diskussion über die Eignung von Therapeuten mit eigenen neurologischen Unterschieden wie ADHS oder Autismus herrscht keine einheitliche Meinung. Einige Teilnehmer glauben, dass betroffene Therapeuten ein tieferes Verständnis für ihre Patienten haben könnten, aber möglicherweise die notwendige Objektivität vermissen. Monerloe bringt dies auf den Punkt: "Ein selbst betroffener Arzt oder Therapeut hat größeres Verständnis, aber vielleicht nicht die notwendige Objektivität."
Andere betonen jedoch die Wichtigkeit von Empathie auf Seiten der Therapeuten. Cloverprincess fragt: "Was spricht denn gegen Empathie auf Therapeut*innen-Seite?!" Synapsenkonfetti teilt diese Ansicht und erklärt: "Ich würde gezielt nach Therapeuten im Spektrum suchen, weil ich glaube, da sehr gut verstanden zu werden."
Die Diskussion dreht sich auch um die Bedeutung von Fachkenntnissen und anderen Fähigkeiten neben Empathie. Bright_dark_angel betont: "Die Mischung macht es halt bei Neurodivergenz." NatalieTammer erkennt jedoch den Wert eines Therapeuten mit persönlicher Erfahrung: "Ein Therapeut mit ADHS, der an dem 'Problem' gearbeitet hat, ist für ADHSler bestimmt gut."
Dave.remmel drückt eine weit verbreitete Frustration aus: "Mir würde ja schonmal jemand reichen, der überhaupt einen Plan von ADHS hat. Jemand, der selbst betroffen ist, wäre für mich wie ein Sechser im Lotto."
Insgesamt zeigt die Diskussion die Vielfalt der Perspektiven und Meinungen zu diesem Thema. Trotz unterschiedlicher Ansichten sind sich die Teilnehmer einig, dass die Wahl des Therapeuten eine wichtige Entscheidung ist und dass eine breite Palette von Fähigkeiten und Perspektiven von Vorteil sein kann.
Neurodiversitäts-Verband für Deutschland, Österreich und der Schweiz
Gemeinsam für Neurodivergenz
Ich freue mich, euch über die neuesten Entwicklungen des Verbands Neurodiversität zu informieren. Der Verband setzt sich dafür ein, ein neues Verständnis von Vielfalt zu fördern und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen, in der alle profitieren. Seit der Gründung im Februar 2023 in der Schweiz und Österreich sowie im März 2024 in Deutschland hat der Verband bereits große Fortschritte gemacht. Syndromtypische Besonderheiten von ADHS und die liebe Bürokratie einer Gründung erschweren das etwas :-)
Ein wichtiger Schwerpunkt des Verbands liegt auf der Organisation von Webinaren und andreer Formen von Aufklärung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese Veranstaltungen bieten eine Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen rund um das Thema Neurodiversität. Dabei werden nicht nur neurotypische Menschen angesprochen, sondern auch neurodivergente Personen sowie alle Interessierten.
In den Webinaren werden verschiedene Themen behandelt, darunter die Herausforderungen und Chancen, die mit Neurodiversität verbunden sind, sowie praktische Tipps für den Umgang mit neurodivergenten Menschen im Alltag und am Arbeitsplatz. Die Veranstaltungen werden von Experten auf diesem Gebiet geleitet und bieten eine wertvolle Möglichkeit, sich weiterzubilden und auszutauschen.
Ich freue mich sehr über die Zusammenarbeit mit dem Verband Neurodiversität (Öffnet in neuem Fenster) und unterstütze ihre wichtige Arbeit gerne. Einige der Vorstandsmitglieder sind aktiv in meiner Community involviert, und wir freuen uns darauf, uns gegenseitig weiterhin zu unterstützen und gemeinsam für eine Welt einzutreten, in der Vielfalt geschätzt und gefördert wird.
So, das war heute mal wieder viel viel mehr als geplant und gedacht.
Wie immer freue ich mich über neue Abos, Kommentieren und Teilen der Beiträge in den Social Media - Kanälen und noch viel mehr, wenn du in die neue ADHS-Community rüber kommst und dort mit mir und den anderen Aktiven in den Austausch gehst.
Dazu einfach Mitglied in meinem Unterstützer-Netz über Steady (Stufe 3 = Vorkämpfer) werden und sich aktiv beteiligen. Gerne auch weitersagen, denn gemeinsam ist man weniger allein und verloren :-)
Der Newsletter war genau deine Kragenweite und du möchtest an neue Beiträge erinnert werden? Kein Problem, dafür habe ich ja den Newsletter