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Kleiner Kritzelkurs 2

Und damit auch gleich die Empfehlung, ohne Technik zeichnen zu lernen, sondern mit dem guten, alten Stift auf Papier! Vielleicht bin ich zu alt für den Scheiss, aber mich langweilen Computerzeichnungen. Alles ist zu glatt, zu bunt, zu ausgeführt, zu alles. Weil man das mit ein paar Mausklicks so schön kann! Was auf der Strecke bleibt: Der individuelle Strich, die eigene Farbgebung, Zeichnungen, die noch atmen! Das können – oder machen -  mit Tablet nur wenige. Josephine Mark (‚TRIP MIT TROPF‘) zum Beispiel hat mich mit ihrer Cowboygeschichte ‚MURR‘ überrascht. Ich lobte sie für ihre zarten Wasserfarben, da musste ich hören, dass es mit Computer gemacht sei. J Aber immerhin, dass es viel Arbeit bedeutete, es so hinzukriegen! Die meisten Comics sind einfach nur zugesuppt mit Knallfarben und Glanzlichtern und Schatteneffekten hier und dort. Geschmacksache, mag sinnvoll sein bei Science Fiction und ähnlichem, aber ich bin Minimalismus-Fan. Für mich ist Comiczeichnen eben der Kick, Technik nicht zu brauchen, und ich liebe, was damals Walter Moers mit ‚Kleines Arschloch‘ machte und heute Nicolas Mahler, Hauck und Bauer und Til Mette und alle anderen, die noch einfach draufloskritzeln.  

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