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Der 24. Juli in der Geschichte

Tupac, Cocking und Abakovsky und andere Leute, die nicht rappen

1245 – Papst Innozenz IV., der es nicht so cool fand, das der portugiesische König Sancho II. jemanden geheiratet hatte, ohne ihn zu fragen, sagt, dass dieser ein »untauglicher Herrscher« sei. Damit ist Sancho praktisch abgesetzt und Alfons III. wird offiziell König in Portugal. Sancho zeigt zwar dem Papst und dem neuen König den Finger und will weitermachen, aber weil man damals noch glaubt, dass der Papst irgendwas zu entscheiden hätte, muss Sancho doch irgendwann ins Exil. Natürlich erst, nachdem es einen schönen Bürgerkrieg mit Toten usw. gegeben hat.

1572 – Spanier nehmen den letzten Inkakönig Tupac Amaru gefangen. Mit der Auslöschung der Stadt Vilcabamba war das eigentlich auch das Ende der Inkas. Tupac, der zwei Monate später hingerichtet wird, kündigt außerdem an, dass er irgendwann zurückkehren werde, was dann gleich mehrere Freiheitskämpfer veranlasst, seinen Namen zu nutzen. Stattdessen kehrte er als Rapper zurück und nannte sich »2Pac«. Da wurde er aber auch erschossen. Oder so.

1823 – Im Maracaibo-See im heutigen Venezuela, hauen sich Marine des für die Unabhängigkeit kämpfenden Staates Großkolumbien und die Marine von Spanien. Spanien unterliegt, haut ab und möchte mehr als zehn Jahre darauf nicht angesprochen werden.

1837 – Der Brite Robert Cocking führt vor einer großen Menschenmenge seinen Fallschirm vor. Mit einem Ballon steigt er rund 1500 Meter auf und hüpft dann aus dem Korb. Der Fallschirm funktioniert schon mehr oder weniger, allerdings hat er vergessen zusätzlich zu seinem Gewicht auch das des Schirms einzukalkulieren. Dieser klappt nach oben weg und Cocking macht gibt als letzten Laut ein »Splortsch« von sich.

1847 – Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, einem Ableger der Mormonen, kommen in eine Gegend, die vor allem von Wüsten und einem großen See geprägt ist, der einen erheblichen Salzanteil hat. Dann denken sie: »Mensch, Wüste und kein ordentliches Trinkwasser? Großartiger Ort um eine Stadt zu gründen.« So entsteht Salt Lake City.

1921 – Valerian Abakovsky will ein paar Delegierte von der roten Gewerkschafts-Internationale zurück nach Moskau bringen. Dazu benutzen sie den von ihm entwickelten Aerowagon. Im Grunde muss man sich das so vorstellen: Er saß in seinem Kämmerlein und dachte nach, wie man Züge noch verbessern könnte, bis ihm die rettende Idee kam. »Wie wäre es mit einem Zug ... an dem ein Flugzeugtriebwerk hängt!«

»Ja, Mensch, so etwas naheliegendes«, dachten sich wohl die Geldgeber.

Dummerweise entgleist der Zug bei 140 km/h und bringt dabei sieben Leute um, darunter Abakovsky selbst. Trotzdem denkt man sich an mehreren Orten auf der Welt: »Also so ein Flugzeugtriebwerk am Zug ist ja was Feines ...«, weswegen später in Deutschland, Amerika und der Sowjetunion weitere Züge mit dieser Idee entwickelt werden.

1966 – Michael Pelkey und Brian Schubert mach den »ersten« BASE-Jump, und zwar vom El Capitan im Yosemite Nationalpark, und begeistern damit andere. Überraschenderweise, denn sie brechen sich dabei mehrere Knochen.

BASE ist übrigens eine Abkürzung für »Building«, »Antenna«, »Span« und »Earth«, also die Dinge, von denen man springen kann. Es ist nicht die Abkürzung für »Bonkers Assholes Screaming Eeeeeeeeeeeeeeeaaaaaaaaaaa«. Hätte aber sein können.

1977 – Nach vier Tagen endet der libysch-ägyptische Grenzkrieg. Im Grunde ging es darum, dass Ägypten zu Israel sagte: »Wisst ihr was? Wenn ihr uns nicht auf den Sack geht, gehen wir euch auch nicht auf den Sack.«

Daraufhin meinte Libyen: »Kannste doch nicht machen. Israel ist voll doof und so.«

Ägypten rollte mit den Augen: »Mag sein, aber wir müssen auch nicht die ganze Zeit Krieg führen.«

Libyen schmollte: »Dann seid ihr auch doof!«

Daraufhin kloppten sich Libyen und Ägypten etwas, bis die Palästinenser sagten: »Leute, wat is mal mit ein wenig Chillen?«

Und Libyen und Ägypten sagten: »Ja, jut. Aber die da«, dann zeigten sie jeweils auf den anderen, »sind super-doof.«

Währenddessen schüttelten die USA und die Sowjetunion nur die Köpfe.

2001 – Simeon von Sachsen-Coburg und Gotha, der letzte Zar von Bulgarien in den Jahren 1943 bis 1946, wird zum Premierminister des Landes gewählt. Er ist damit zu diesem Zeitpunkt einer von zwei lebenden Staatsoberhäuptern, die bereits während des Zweiten Weltkriegs aktiv waren, und einer von nur zwei Monarchen in der gesamten Weltgeschichte, die noch einmal zum Kopf der Regierung durch demokratische Wahlen gewählt wurden.

2005 – Lance Armstrong gewinnt zum siebten Mal hintereinander die Tour de France und damit die goldene Spritze der Arzneimittelhersteller für die beste Leistung in der Vertuschung von Doping.

2013 – Ein Schnellzug in Spanien fährt auf einer Strecke, wo 80 km/h erlaubt sind, 190 km/h. In einer Kurve meint die Physik, reagieren zu müssen: »Ey, was mache ich doch gleich, wenn man zu schnell in einer Kurve unterwegs ist?«

78 Passagiere können der Physik keinen Vorwurf mehr machen.