Von Elefanten und warum bei uns viel gefeiert wird.
Das Mittelkind (definitiv eins der besten Kinder, die ich habe) hat gestern ihren ersten Deutsch Test geschrieben. Sie hat ja eh schon Verdacht auf arge Musterschülerin und Hang zum "alles richtig machen (wollen)". Entsprechend war sie ultrameganervös vor ihrem Test. Hatte ich erwähnt, dass sie in der 2. Klasse ist? Die Note ist nur marginal relevant und ihre Lehrerin will vor allem ein positives Erlebnis mit der Einführung der Noten sicher stellen, also war die Aufregung alles andere als angebracht. Sie hat alles und kann alles, was es für diesen Test braucht.
Und trotzdem haben wir gelernt, geübt (also der Dominik), gut zu geredet und tiiief durchatmen geprobt (also ich) und sie hat diese große Hürde gestern gewagt und geschafft. Und wollte prompt eine Feier, ein Spezial, eine kleine Trophäe für diesen großen Meilenstein.
Eieiei, hab ich gedacht (nicht gesagt), sie macht aber echt und wirklich einen mega Elefanten aus einer Mücke. Es ist halt neu, aber sie gewöhnt sich schon dran. Dann musste ich an meine eigene letzte Woche denken, da hatte ich den zweiten richtigen Gig des Jahres ("richtig" im Sinne von nicht mehr unvergütet, ahem) und war ultrameganervös. Hatte ich erwähnt, dass die Veranstalter mich schon kannten und von meiner letzten Lesung begeistert waren? Außerdem sind Lesungen allem Anschein nach etwas, das ich gut mache und die Aufregung war alles andere als angebracht. Ich hab alles und kann alles, was es für diese Lesung braucht.
Und trotzdem habe ich alles sehr lang und detailliert vorbereitet, geübt, tiiief durchgeatmet und diese kleine große Hürde gewagt und geschafft. Und Gott sei Dank sehr viel sehr gutes Feedback bekommen.
Ich kann mein herrliches Kind so gut verstehen. Wir machen das beide mega gut, aber erstmal ist eine Weile ein Elefant da und nicht eine Mücke. Meine Hoffnung ist: Es wird besser. Kommede Woche gibt's eine Lesung von mir beim Gründer(innen) Frühstück und ich wage fast zu sagen, dass ich mich ein klein wenig drauf freue. Weil viele tolle Frauen kommen (und tolle Männer auch) und weil ich sowieso mega wichtig finde den Weltfrauentag zu feiern.
[Außerdem kenne ich den Gründerfrühstück-"Elefanten" seit meiner Lesung im Januar und er fühlt sich zwar noch nicht ganz nach Mücke an, aber vielleicht nach einer Fledermaus. Das ist doch schon was.]
Außerdem freue ich mich, weil es danach unbedingt prompt eine Feier geben sollte, ein Spezial, eine kleine Trophäe für diesen großen Meilenstein .
Ich frag mal mein Mittelkind, sie feiert bestimmt gerne mit.
Eine lesende/wagende/feiernde Sabrina