Heimat, Linke, Konsumtempel
Buongiorno, liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Woche wird hier viel abgewickelt. Seien Sie ehrlich, der Zauber des Neuanfangs ist schon fast verflogen, und 2024 fühlt sich schon sehr nach 2023 an.
Die Linke im Bundestag kann Ihnen ein Lied davon singen und die Verkäuferinnen und Verkäufer bei Karstadt ebenfalls. Neues Jahr, alte Probleme, könnte man auch sagen. Ganz egal, ob Signa oder Wagenknecht. Doch, und jetzt kommt die gute Nachricht, in der Politik wie in der Wirtschaft ist es nun mal so, dass man Wege finden kann, ja muss, um diese Probleme zu lösen.
Und so wie die Angestellten im Lübecker Karstadt auch weiterhin den Einzelhandel verteidigen wollen, auch ohne Karstadt, so wird das, was von der Linken im Bundestag übrig ist, ab heute als Gruppe weiterbestehen, auch ohne Fraktionsstatus. In beiden Fällen müssen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen, in beiden Fällen wird wahrscheinlich alles eine Nummer kleiner. Aber aufgegeben wird trotzdem nicht.
Bleiben Sie zuversichtlich!
Ihr
Gabriel Rinaldi
Zurückgelassen
In Schlomi, direkt an der israelischen Grenze zum Libanon, sind von 9.000 Einwohnerinnen und Einwohnern wohl nur 1.000 geblieben, darunter viele Soldaten. Der Rest ist vor den Raketen der Hisbollah geflohen. Wann werden sie in ihre Heimat zurückkehren können?
Lisa Schneider · taz · 10 Minuten (Abre numa nova janela)
Linke Leere
Was bleibt von den Strukturen der Linken im Bundestag? Nicht mehr viel, wenn Thomas Westphal fertig ist. Über einen Genossen, der eine ganze Fraktion liquidieren muss – und trotz vieler menschlicher Schicksale nachts gut schlafen kann.
Der Kaufhaus-Kollaps
Gegenüber von Kirche und Rathaus steht in der Lübecker Innenstadt ein Kaufhaus. Ein Karstadt, genauer gesagt, schon seit 140 Jahren. Doch nach der x-ten Insolvenz verliert die Stadt ihren Konsumtempel. Was das alles mit Lübeck, den Mitarbeitenden und deutschen Innenstädten macht.
Jana Luck · Stern (€) · 13 Minuten (Abre numa nova janela)
Satz der Woche
»Die Krise der Linken ist auch die Krise einer Topfpflanze. Noch steht die tropisch anmutende Aglaonema ganz aufrecht in ihrem Blumenkübel, die Blätter prall, die Erde durchfeuchtet. Doch bald wird sie niemand mehr gießen.«
Boris Herrmann und Angelika Slavik in der Süddeutschen Zeitung (€) (Abre numa nova janela)
Du magst uns? Und du willst noch mehr von Reportagen.fm (Abre numa nova janela) lesen? Hintergründe zu Artikel, die besten Texte zu bestimmten Themen, die Lieblingstexte deiner Lieblingsautor*innen und vieles Weitere?
Dann werde exklusive Abonennt*in und unterstütze uns schon ab drei Euro – und erhalte ein REPORTAGEN-Probeheft zum Dank.
Reportagen.fm (Abre numa nova janela) ist ein Projekt junger Journalist*innen, das sich durch freiwillige Abos finanziert, um euch den Newsletter jeden Freitag ins Postfach zu liefern. Wir empfehlen die besten Geschichten der Woche, auch die, für die man bezahlen muss. Denn guter Journalismus kostet Geld –und unsere Auswahl verrät Euch, welche Geschichten das Geld lohnen.