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Liederschreibtour Tag 8 (2)

Die Halbinsel machte ihrem Namen alle Ehre. Nachdem ich erst ewig auf den Schotterpisten des umliegenden Wäldchens gerumpelt war, zog sich eine schmale Landzunge viele hundert Meter auf kleinen Trampelpfaden mit Wurzelwerk und Gestrüpp immer weiter auf den See hinaus. Wahrscheinlich waren es gar nicht so viele hunderte Meter, aber dadurch, dass ich mein Fahrrad die meiste Zeit halb tragen musste (Fahrradtaschen und Wasser ließen sich nicht so leicht über die Wurzeln hieven) erschien es mir wie eine Ewigkeit.
Die Mühe hatte sich aber gelohnt: Das kleine Fleckchen Erde zog sich sternförmig und verwinkelt in alle Richtungen aufs Wasser, sodass man das Gefühl hatte, weit weg von allem zu sein. Es windete ordentlich und ich suchte mir einen Platz, der Wind abgewandt aber mit Blick auf den See und zwischen hohen Bäumen lag.
Das Abendessen schmeckte wie immer besonders gut nach der Tagesanstrengung und auch der Wind legte sich langsam. Es wurde still und der Himmel wieder sternenklar. Ich zupfte leise auf meiner Gitarre und lies den Tag noch mal Revue passieren.
Leider war ich nicht die einzige Inselerstürmerin – nicht weit von mir lagerte eine kleine Gruppe am Strand, die die Schönheit des Ortes lieber mit Beats aus der schäppernden Bluethoothbox untermalte. Das tat der Situation irgendwie schon einen Abbruch, immerhin war es spät und die Welt eigentlich so schön still. Ich vergrub mich also tiefer in meinen Schlafsack, stöpselte mir mein Hörbuch ins Ohr und suchte Stille in meinen Träumen.

Zeltplatz des Tages

Meine treue Reisebegleitung

Essen

Meine Gitarre, die geduldig auf ihren Einsatz wartet

Blick aus dem Zelt

Ob man wohl nach Narnia kommt, wenn man diesen Gang entlang geht?

Nächtliche Musiksession - ganz ohne Bluethoothbox